Risikomanagement im M&G (Lux) Global Sustain Paris Aligned Fund

8 min zu lesen 15 Feb. 24

In diesem Beitrag befassen wir uns mit dem Ansatz des Risikomanagements des M&G (Lux) Global Sustain Paris Aligned Fund.

Der Wert der Vermögenswerte des Fonds kann sowohl fallen als auch steigen. Dies führt dazu, dass der Wert Ihrer Anlage steigen und fallen kann, und Sie bekommen möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben. Die in diesem Dokument zum Ausdruck gebrachten Ansichten sollten nicht als Empfehlung, Beratung oder Prognose aufgefasst werden.

Ganzheitlicher, durchdachter Ansatz

Großes Anlageuniversum, relativ wenige Positionen: Bei konzentrierten Fonds wie dem M&G (Lux) Global Sustain Paris Aligned Fund halten wir ein ganzheitliches Risikomanagement für wichtig. Im Mittelpunkt unseres Vorgehens stehen die „echten“ fundamentalen Risiken der Unternehmen: also die geschäftlichen und finanziellen sowie Risiken, die sich aus der Kombination dieser Unternehmen in einem Portfolio ergeben können. Wir streben ein Engagement in verschiedenen Geschäftsmodellen, Endmärkten und strukturellen Trends an. Eine gute fundamentale Diversifizierung ist bei Investitionen mit einem 10-Jahres-Horizont ein wichtiges Element des Risikomanagements.

Der zweite Schritt unseres Risikomanagements ist der Fokus auf diversifizierte Aktienkurse. Unserer Meinung nach sollte man sich nicht nur auf Modelle verlassen, um zu bestimmen, wie das Portfoliorisiko gemanagt wird. Volatilitätszahlen, Tracking Error und Faktorrisikomodelle sind jedoch nützliche Indikatoren dafür, ob der Fonds gut diversifiziert ist und sich so verhält, wie wir es beabsichtigen. Solche Indikatoren können zeigen, ob die Diversifizierung funktioniert. Sie können auch Warnsignale liefern, um Bestände oder Aktiengruppen genauer zu untersuchen und möglicherweise Anpassungen vorzunehmen.

Grundlegende Diversifizierung

Für den M&G (Lux) Global Sustain Paris Aligned Fund investieren wir diversifiziert in Unternehmen aus vielen Regionen, Sektoren und Branchen. Wir investieren auch in Firmen, die mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen und in verschiedenen Endmärkten arbeiten.

Die Firmen werden in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Stabiles Wachstum – Unternehmen mit großen Wettbewerbsvorteilen und einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz darin, stabile Erträge bei konstanten oder steigenden Kapitalrenditen zu liefern
  • Chancen – Firmen aus Marktbereichen mit höher eingeschätztem Geschäftsrisiko, deren Aktien ein erhebliches Aufwärtspotenzial bieten können

Das Ausbalancieren dieser beiden Teile der Strategie ermöglicht es uns, Faktorrisiken und Volatilität in Grenzen zu halten. Zugleich können wir uns so deutlich von der Benchmark entfernen und Alpha anstreben. Dadurch ist die Strategie widerstandsfähiger geworden, um unter verschiedenen Marktbedingungen und unabhängiger von Markttrends eine potenzielle Performance zu erzielen. Ein weiterer Vorteil dieses Ausbalancierens ist, dass der Fondsmanager keine Marktbewegungen oder makroökonomischen Veränderungen vorhersagen muss. Mögliche Änderungen der Erwartungen werden nicht ignoriert, sondern als Überlegungen zum Risikomanagement behandelt.

Fokus auf Geschäftsrisiken

Bei der Analyse von Unternehmen widmen wir einen großen Teil unserer Ressourcen den Geschäftsrisiken: also Gefährdungen der operativen, finanziellen oder wettbewerblichen Position des Unternehmens. Zu den Geschäftsrisiken können neben den operativen und finanziellen Risiken auch Aspekte wie Wettbewerbsstärke, Grad der Konjunkturabhängigkeit und relativer Reifegrad gehören. 

Bei einem konzentrierten Portfolio – mit weniger Titeln und geringer Umschlagshäufigkeit – können wir Zeit und Ressourcen für die laufende Analyse dieser unternehmensspezifischen Risiken aufwenden. Dies unterscheidet sich von den Rahmenbedingungen des Risikomanagements bei vielen der weniger konzentrierten Fonds. Bei diesen kann es sein, dass sich die Manager mehr mit den Zahlen rund um die sektoralen und geografischen Gewichtungen befassen. Sie streben dann innerhalb dieses Rahmens eine Optimierung an. 

Einen Punkt möchten wir unterstreichen: Volatilität sehen wir als einen Risikoindikator an, wir setzen sie jedoch nicht mit unternehmensspezifischen Geschäftsrisiken gleich. Letzteres hat unserer Meinung nach Schattenseiten: Eine veränderte Volatilität kann oft das Ergebnis natürlicher Marktbewegungen sein, die sich in naher Zukunft wieder umkehren können. Nehmen wir an, der Fonds ist an einem stabilen Unternehmen beteiligt. Dieses leidet unter einer kurzfristig erhöhten Volatilität, da sein Aktienkurs nach Verkündung der Quartalszahlen sinkt. Dies könnte eine Gelegenheit zum Aufstocken sein: Möglicherweise ist der innere Wert der Aktie weitgehend unverändert; oder das grundsätzliche Risiko einer Investition in das Unternehmen ist nicht in gleichem Maße gestiegen. Wenn sich ein Investor rein auf die vergangene Volatilität konzentriert, muss er möglicherweise verkaufen oder kann nicht nachkaufen.

Als Investoren betrachten wir die Zukunftsaussichten der Unternehmen, in die wir investieren. Wir befassen uns mit den Risiken für ihren langfristigen Erfolg. Doch wir legen auch großen Wert darauf, bei einzelnen Investitionen kein Geld zu verlieren. Ein guter Ausgangspunkt ist es, diversifiziert in widerstandsfähige Unternehmen mit einer gesunden Sicherheitsmarge (innerer Wert minus Marktwert) zu investieren. Die Volatilität kann bei der Risikoanalyse auf Fonds- und auf Aktienebene als Indikator herangezogen werden. Sie sollte jedoch nicht zu Portfolioänderungen zwingen.

Klumpenbildungen vermeiden

Cluster-Risiken bzw. Klumpenbildungen im Fonds wollen wir vermeiden. Dies gilt für Unternehmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen – und für Firmen aus verschiedenen Sektoren, deren Aktienkurse sich parallel entwickeln: etwa weil sie ähnlich groß oder in der gleichen Region tätig sind.

Wenn wir Aktien aus einem Cluster halten, achten wir auf eine gute Diversifizierung innerhalb dieser Gruppe, um die Korrelation abzuschwächen. Wir kombinieren beispiels-weise Unternehmen mit unterschiedlichen Endmärkten und Treibern, berücksichtigen Aktienmerkmale und beziehen verschiedene Geschäftsmodelle mit unterschiedlichen Reifegraden ein. 

Positionsgröße berücksichtigen

Wie groß sind die einzelnen Positionen? Es ist wichtig zu betonen, dass dies in erster Linie von unserer Risikobewertung abhängt – und nicht davon, wie „überzeugt“ wir von den Unternehmen sind. Im Allgemeinen halten wir größere Positionen dann, wenn wir die Unternehmen für weniger riskant halten.

In einem typischen High-Conviction-Portfolio kann die Hälfte des Gesamtrisikos des Fonds auf die fünf größten Positionen entfallen. Im M&G (Lux) Global Sustain Paris Aligned Fund streben wir eine „abgeflachte Kurve“ an. Deshalb bauen wir größere Positionen eher bei Firmen auf, deren Geschäfts- und Bewertungsrisiko wir für niedrig halten. Ein Beispiel, um das zu illustrieren: Ein stabileres Unternehmen hat z. B. 5 % Anteil am Portfolio; eine risikoreichere und wachstumsstarke Firma z. B. nur 2 %. Dennoch können beide den gleichen Beitrag zum Gesamtrisiko leisten. Typischerweise sollte rund die Hälfte der Gesamtbeiträge zur Volatilität von unseren Top-10-Positionen stammen.

Bei der Überprüfung der Positionsgrößen berücksichtigen wir auch, wie einzelne Titel zur Gesamtdiversifizierung beitragen. Anstatt beispielsweise zusätzliche Unternehmen aufzunehmen, können wir eine Position vergrößern: Beispielsweise, wenn wir unser Engagement in einem Sektor oder einer Region erhöhen möchten und die Aktie als Beitrag zur Diversifizierung ansehen.

Zu welchem Ergebnis führt das?

  1. Die Volatilität des Fonds entspricht weitgehend der Volatilität der Benchmark
  2. Das aktienspezifische Risiko macht mehr als 50 % des relativen Risikos aus
  3. Das Stilrisiko ist begrenzt

Das Ergebnis dieses Rahmens soll also ein Fonds sein, der trotz seines konzentrierten Charakters eine ähnlich niedrige Volatilität wie die Benchmark aufweist. Darüber hinaus soll ein Großteil des übergreifenden Portfolio-risikos auf das aktienspezifische Risiko zurückzuführen sein; Stil-, Faktor- oder Länderrisiken sollen nur eine begrenzte Rolle spielen. Wir halten diesen hohen Anteil an aktienspezifischem Risiko für einen guten Hinweis auf Diversifizierung. Wir machen uns im Allgemeinen mehr Gedanken über das Risiko schleichender Stilveränderungen als über Länder- und Sektorrisiken.

Wir überwachen diese und viele andere Risikokennzahlen auf monatlicher Basis. Dabei arbeiten wir eng mit Vertretern des Equity Risk Teams von M&G Investments zusammen. Wie bereits erwähnt, können solche Kennzahlen hilfreiche Hinweise auf möglichen Änderungsbedarf in bestimmten Bereichen des Fonds liefern. Die Analyse aktienspezifischer Geschäftsrisiken bleibt jedoch der Kernpunkt des Rahmens für unser Risikomanagement.

Abbildung 1: Beta und Volatilität des Fonds im Vergleich zur Benchmark

Quelle: Aladdin, 3. Januar 2024. Die Benchmark des Fonds ist der MSCI World Net Return Index. Die Volatilitätszahlen werden mit einer annualisierten Ex-ante-Berechnung auf der Grundlage wöchentlicher Renditen berechnet. Dabei werden Daten auf einer zweijährigen Rückblickbasis mit einem 26-Wochen-Decay-Faktor verwendet (wobei die letzten sechs Monate effektiv stärker gewichtet werden).

Abbildung 2: Tracking Error des Fonds und Zusammensetzung des Tracking Error

Quelle: Aladdin, 9. Januar 2024, Long Term 60 Months Equally Weighted. Die frühere Wertentwicklung stellt keinen Hinweis auf die künftige Wertentwicklung dar.

Fondsbeschreibung

Ziel des Fonds ist es, über einen beliebigen Fünfjahreszeitraum eine Kombination aus Erträgen und Kapitalwachstum zu erwirtschaften, die über dem des globalen Aktienmarktes (gemessen am MSCI World Net Return Index) liegt, und in Unternehmen zu investieren, die zur Erreichung des Ziels des Pariser Klimaabkommens beitragen, den globalen Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert deutlich auf unter 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Mindestens 80 % des Fonds werden in Aktien investiert, die von nachhaltigen Unternehmen aus aller Welt, einschließlich Schwellenmärkten, begeben werden. Der Fonds hält in der Regel Aktien von weniger als 40 Unternehmen. Unternehmen, die gemäß der Analyse gegen die Prinzipien des United Nations Global Compact zu Menschenrechten, Arbeitsbedingungen, Umwelt und Korruptionsprävention verstoßen, werden vom Anlageuniversum ausgeschlossen. Branchen wie Tabak und umstrittene Waffen werden ebenfalls ausgeschlossen. Der Fondsmanager investiert in Aktien von Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen, bei denen kurzfristige Probleme attraktive Kaufgelegenheiten geschaffen haben. ESG- und Nachhaltigkeitserwägungen sind vollständig in das Anlageverfahren integriert.

Benchmark

Die Benchmark des Fonds ist der MSCI World Net Return Index. Die Benchmark ist ein Vergleichsmaßstab, der zur Messung der Wertentwicklung des Fonds verwendet wird . Die Benchmark wurde gewählt, da sie den Umfang des finanziellen Ziels des Fonds am besten widerspiegelt. Der Benchmark wird auch zur Definition eines Unternehmens mit niedriger Kohlenstoffintensität verwendet. Der Fondsmanager berücksichtigt die gewichtete durchschnittliche Kohlenstoffintensität des Fonds gegenüber der Benchmark, was die Portfoliokonstruktion ansonsten nicht einschränkt. Der Fonds wird aktiv verwaltet. Der Fondsmanager hat vollkommen freie Hand bei der Auswahl der Fondsanlagen, die er kauft, hält und verkauft. Die Positionen des Fonds können erheblich von den Bestandteilen der Benchmark abweichen, und infolgedessen kann die Wertentwicklung des Fonds wesentlich von der Benchmark abweichen. Die Benchmark wird in der Währung der Anteilsklasse angegeben.

Nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungen

Die nachhaltigkeitsbezogenen Offenlegungen zum Fonds finden Sie hier:

Österreich: https://www.mandg.com/investments/professional-investor/de-at/funds/mg-lux-global-sustain-paris-aligned-fund/lu1670715207#sustainability

Hauptrisiken

Die Hauptrisiken, die den Fonds beeinträchtigen könnten, sind:

  • Der Wert der Vermögenswerte des Fonds und die daraus resultierenden Erträge können sowohl fallen als auch steigen. Dies führt dazu, dass der Wert Ihrer Anlage fallen und steigen kann. Es gibt keine Garantie dafür, dass der Fonds sein Ziel erreichen wird, und Sie bekommen möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben.
  • Der Fonds verfügt über eine kleine Zahl an Anlagen. Daher kann ein Wertverlust einer einzelnen Anlage einen größeren Einfluss haben als bei einer größeren Anzahl gehaltener Anlagen.
  • Der Fonds kann in unterschiedlichen Währungen engagiert sein. Veränderungen der Wechselkurse können sich negativ auf den Wert Ihrer Anlage auswirken.
  • Die Anlage in Schwellenmärkten ist mit einem größeren Verlustrisiko verbunden, unter anderem aufgrund höherer politischer, steuerlicher und wirtschaftlicher Risiken, Wechselkursrisiken und aufsichtsrechtlicher Risiken. Es kann Probleme beim Kauf, Verkauf, der Verwahrung oder Bewertung von Anlagen in diesen Ländern geben.
  • In Ausnahmefällen, in denen Vermögenswerte nicht angemessen bewertet werden können oder zu einem erheblichen Abschlag verkauf werden müssen, um Barmittel zu erhalten, können wir den Fonds im besten Interesse aller Anleger vorübergehend aussetzen.
  • Der Fonds könnte Verluste erleiden, wenn ein Kontrahent, mit dem er Geschäfte abschließt, nicht mehr willens oder in der Lage ist, geschuldete Gelder an den Fonds zurückzuzahlen.
  • Operative Risiken, die unter anderem aus Fehlern in Transaktionen, der Bewertung, der Buchhaltung und der Finanzberichterstattung entstehen, können ebenfalls den Wert Ihrer Anlage beeinflussen.

Weitere mit diesem Fonds verbundene Risiken sind im Prospekt des Fonds aufgeführt.

von M&G Investments

Der Wert eines Investments kann sowohl fallen als auch steigen. Dies führt dazu, dass Preise steigen und fallen können, und Sie bekommen möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben. Die frühere Wertentwicklung stellt keinen Hinweis auf die künftige Wertentwicklung dar.

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