„SDGs“ im Fokus: Gesundheit und Wohlbefinden

4 min zu lesen 1 Feb. 23

Eine bessere, nachhaltigere Zukunft für alle verwirklichen: Einen Rahmen dafür bieten die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs). Doch wie sehen die jüngsten Entwicklungen beim dritten SDG, Gesundheit und Wohlergehen, aus? Und wie können wir diesem Ziel näherkommen?

Was sind die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen?

Die SDGs sind eine Sammlung von 17 miteinander verknüpften Zielen. Zusammen ergibt sich daraus ein Weg zu Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten – jetzt und in Zukunft. Zu den Zielen gehört beispielsweise, die Armut zu beenden; Gesundheit und Wohlergehen zu verbessern; Ungleichheit abzubauen; den Klimawandel zu bekämpfen; und das Leben an Land und Wasser zu schützen.

Gesundheitliche Rückschläge durch die Pandemie

Die zweieinhalb Jahre andauernde Corona-Pandemie hat die Fortschritte bei der Verwirklichung vieler SDGs ins Stocken gebracht. In einigen Fällen hat sie sogar zu Rückschritten geführt. Die Pandemie hat sich nicht nur auf die menschliche Gesundheit ausgewirkt. Sie hat auch die Armut verschärft und Bildungsfortschritte aufgehalten. Zudem hat sie die wirtschaftlichen Möglichkeiten von Hunderten von Millionen Menschen auf der ganzen Welt eingeschränkt.

Im Gesundheitswesen sind die Auswirkungen der Pandemie noch heute spürbar. Die Wartelisten zur Behandlung von Krankheiten jenseits von COVID-19 werden immer länger. Die Lieferketten für medizinische Geräte und Medikamente sind weiterhin unterbrochen, und es tauchen immer wieder neue Varianten von COVID-19 auf.

Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern: Mehr denn je muss dieses dritte SDG im Fokus stehen, um eine nachhaltigere, gerechtere und widerstandsfähigere Welt zu schaffen. Denn die Pandemie hat auch etwas Positives gezeigt: Wenn Regierungen, private Unternehmen und Investitionen, Wissenschaft und Einzelpersonen zusammenarbeiten, können sie viel erreichen.

Bereiche mit interessanten Wachstumsperspektiven

Bei der Bewältigung der Pandemie gab es – neben massiven Misserfolgen – unglaubliche Erfolge. Sie haben verdeutlicht, welche Potenziale Technologie und Medizin im Zusammenspiel haben; denken Sie etwa an die Genomsequenzierung und mRNA.

Die genetische Sequenzierung wird das Gesundheitswesen revolutionieren. Die erste vollständige Sequenzierung eines Genoms hat 13 Jahre gedauert und rund eine Milliarde Dollar gekostet. Dank des technologischen Fortschritts lässt sich ein Genom heute in wenigen Stunden sequenzieren; die Kosten liegen bei weniger als 1.000 Dollar. Weitere Fortschritte dürften die Kosten in den kommenden Jahren auf 100 Dollar verringern. Das entspricht einer Senkung um das 10-Millionenfache.

Weltweit gibt es mehr als 300 Millionen Patienten mit seltenen Krankheiten. Deren Diagnose dauert oft viele Jahre. Die Genomik – also die Analyse des Genoms – könnte das verändern. Durch die Nutzung künstlicher Intelligenz und Big Data-Analysen könnte die Genomik schnellere Diagnosen und ein tieferes Verständnis seltener und häufigerer Krankheiten ermöglichen.

„Durch die Nutzung künstlicher Intelligenz und Big Data-Analysen könnte die Genomik schnellere Diagnosen und ein tieferes Verständnis seltener und häufigerer Krankheiten ermöglichen.“

Wir wissen seit langem, dass die Früherkennung von Krebs und anderen Krankheiten Leben retten kann. Doch selbst heute können wir nur auf eine kleine Anzahl von Krebsarten hin untersuchen. Die Flüssigbiopsie trägt zur Lösung dieses Problems bei. Die Technologie nutzt Big Data-Analysen, um mehr Krebsarten früher erkennen zu können – einfacher, schneller und günstiger als mit den bestehenden Verfahren. Möglichkeiten für Investoren eröffnen sich in der gesamten Wertschöpfungskette der Diagnostik: angefangen von spezialisierten Firmen für die Durchführung der Tests bis hin zu Anbietern, deren Technologien auf verbesserte Diagnosen zielen.

Technologie bietet das Potenzial für neue Behandlungen

Biotechnologie- und Pharmaunternehmen investieren weiterhin in Forschung und Entwicklung: So treiben sie die Spitzenforschung für Medikamente gegen Krankheiten wie Krebs, HIV, Diabetes und natürlich COVID-19 voran. Die Entwicklung von Arzneimitteln erhält weiterhin enormen Rückenwind durch die Möglichkeit, große Datenmengen aus Patientenstudien zu verarbeiten und zu analysieren. Die Behandlungen werden zunehmend personalisierter, gezielter und weniger invasiv. Das erhöht die Wirksamkeit und verbessert die Lebensqualität der behandelten Patienten.

Hinzu kommt: Die Technologie ermöglicht immer kleinere Geräte und eine verstärkte Verknüpfung mit dem „Internet der Dinge“, das technische Geräte vernetzt. Dies erlaubt es, Patienten aus der Ferne zu überwachen und die häusliche Pflege zu verbessern. Bei der kontinuierlichen Glukoseüberwachung etwa werden Gesundheitsdaten mittels Sensortechnologie in Echtzeit auf Mobiltelefone geladen – rund um die Uhr. Dies ermöglicht eine intensivere Begleitung der Patienten und führt zu besseren medizinischen und finanziellen Ergebnissen.

„Weiterentwickelte Technologien in Telemedizin und Fernüberwachung ermöglichen es den Patienten, während der Behandlung und Genesung in ihrer vertrauten Umgebung und bei ihrer Familie zu bleiben.“

Weiterentwickelte Technologien in Telemedizin und Fernüberwachung ermöglichen es den Patienten, während der Behandlung und Genesung in ihrer vertrauten Umgebung und bei ihrer Familie zu bleiben. Diese Entwicklungen könnten auch dazu beitragen, eine mangelnde Gesundheitsinfrastruktur auszugleichen: Indem sie den am wenigsten entwickelten Regionen einen gerechteren Zugang zu lebensrettenden Gesundheitsdiensten ermöglichen.

Wir müssen den Zugang zur Gesundheitsversorgung weltweit verbessern

Dies bringt uns zur vielleicht größten Herausforderung, die durch die Reaktionen auf COVID-19 deutlich geworden ist: Wenn Gesundheitsversorgung für alle verfügbar und erschwinglich werden soll, brauchen wir eine große und konzertierte Anstrengung. Nur dann können wir das dritte UN-Ziel erreichen, weltweit eine gute Gesundheit für alle gewährleisten; und nur dann können wir die damit verbundenen Chancen ausschöpfen.

Um uns gegen künftige Pandemien zu wappnen, müssen wir auch die umfassenderen „sozialen Faktoren der Gesundheit“ in den Blick nehmen. Dazu zählen zum Beispiel der Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln, saubere Luft, sichere Wohnraum und hochwertige Bildung. Dies kann entscheidend zu den globalen Gesundheitsergebnissen und zum Erreichen des gesellschaftlichen gewünschten dritten UN-Ziels beitragen.

Der „SDG Reckoning Report“ – ein Update zu den Fortschritten bei den SDGs

Die Fortschritte auf dem Weg zu den SDGs sind in den letzten Jahren ins Stocken geraten. Die Corona-Pandemie hat in vielen Bereichen zu Rückschlägen geführt. Dies zeigt der jährliche „SDG Reckoning Report“ unserer Muttergesellschaft M&G plc. Darin bewerten wir die Fortschritte beim Erreichen der 17 SDGs: insgesamt und aus der Perspektive des Impact Investing. 

Report lesen 

Wir unterstützen die SDGs der Vereinten Nationen, sind aber nicht mit den Vereinten Nationen assoziiert und unsere Fonds werden nicht von ihnen unterstützt.

Der Wert der Vermögenswerte eines Fonds kann sowohl fallen als auch steigen. Dies führt dazu, dass der Wert Ihrer Anlage steigen und fallen kann, und Sie bekommen möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben.

von M&G Investments

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