Besserer Markt für europäische Unternehmenskredite post COVID?

Infolge der COVID-Krise sind Transaktionen im europäischen Mid-Market-Segment durch ein geringeres Leverage-Niveau, eine robustere Dokumentation und attraktivere Preise geprägt. Das deutet auf eine Umbasierung des Markts gegenüber den letzten Jahren hin. Barings | 11.11.2020 15:40 Uhr
© Photo by Calvin Hanson on Unsplash
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Im Nachgang von COVID sieht der Markt für direkte Unternehmenskredite etwas verändert und in gewisser Weise attraktiver aus als das Marktumfeld, das der Pandemie vorausging. Insbesondere in den Monaten nach dem ersten Schock hat sich die Qualität der verfügbaren Deals im Großen und Ganzen verbessert: Viele von ihnen weisen einen geringeren Verschuldungsgrad, eine striktere Dokumentation und bessere Preise auf. 

Unserer Meinung nach sind dies positive Hinweise darauf, wie sich der Markt in einer Welt nach COVID weiterentwickeln könnte, und legt nahe, dass wir auch in Zukunft qualitativ hochwertigere Anlagemöglichkeiten beobachten werden. Angesichts einer Reihe von Unsicherheiten am Horizont – auch im Zusammenhang mit der Pandemie selbst – ist jedoch ein disziplinierter Investitionsansatz mit Schwerpunkt auf Kapitalerhalt unseres Erachtens von entscheidender Bedeutung.

Wichtige Impulsgeber am Markt

Einige Schlüsselfaktoren prägen die heutigen Anlagechancen im Segment für Unternehmensdarlehen. Viele davon zeichnen sich bereits seit einigen Jahren auf dem Markt ab, haben sich aber durch die Pandemie verschlimmert oder verstärkt.

Regulierungsdruck

In den letzten zehn Jahren hat die verstärkte Finanzregulierung in Europa die Kreditvergabe der Banken weiter eingeschränkt und eine Marktlücke für Direktkreditgeber geschaffen, um die Kapitalknappheit auszugleichen. Infolgedessen haben bankfremde Kreditgeber ihren Marktanteil weiter ausgebaut – von etwa 40 Prozent vor zwei Jahren auf inzwischen etwas über 60 Prozent.1 Wir erwarten nicht, dass das in absehbarer Zeit nachlässt. 

Tatsächlich liegt der institutionelle Marktanteil in Europa nach wie vor deutlich unter dem der USA, wo er sich auf etwa 90 Prozent beläuft, was darauf hindeutet, dass es noch Raum für weiteres Wachstum gibt, da sich die Banken weiterhin aus der Kreditvergabe an das Mittelmarktsegment zurückziehen.2

Zeitgleich mit dem schrumpfenden Angebot ist die Nachfrage nach direkten Unternehmenskrediten – insbesondere zur Unterstützung von Buy-outs – weiter gestiegen. In der Tat erreichte das Dry Powder in Europa im August einen Rekordbetrag von 194 Milliarden Euro.3 Das lässt darauf schließen, dass Kreditnehmer und Private-Equity-Sponsoren, auch wenn sich der Regulierungsdruck und die schwierigen Marktbedingungen infolge von COVID auf Banken und andere Kreditgeber auswirken, weiterhin nach Finanzierungslösungen und Abschlusssicherheit von Nichtbankanbietern suchen.

Adam Wheeler, Co-Head of Global Private Finance, Barings

Die vollständige Analyse von Adam Wheeler finden Sie hier als PDF-Dokument.

Quelle: AlixPartners Mid-Market Debt Report. Stand: 31. Dezember 2019.

2 Quelle: S&P LCD. Stand: Q1 2020.

Quelle: Preqin.

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