Deutsches BIP drittes Quartal: Starke Erholung unterstützt vorsichtigen Optimismus

DWS | 24.11.2020 10:32 Uhr
Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS / © DWS
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Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal sogar noch etwas stärker gewachsen als zunächst angenommen: Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal und liegt damit nur noch 3,9 Prozent hinter dem des Vorjahres, nachdem der Rückstand vor drei Monaten noch 11,3 Prozent betragen hatte. Wesentlicher Treiber hierbei war der private Konsum, der um 10,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegte; im Quartal zuvor war er – nicht zuletzt wegen des Lockdowns - um 11,1 Prozent eingebrochen. Hier gab es also eine schnelle Erholung. Gleichwohl liegt die Sparquote mit 13,5 Prozent immer noch deutlich über ihrem historischen Schnitt. Ein Grund hierfür ist allerdings auch die - entsprechend der Umstände –gute Lage am Arbeitsmarkt. Aufgrund der zahlreichen Stützungsmaßnahmen des Staates, die die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie flankierten, ging die Beschäftigtenzahl im Vorjahresvergleich lediglich um 1,4 Prozent zurück. Die Nettolohn- und –gehaltssumme sank nur um 0,5 Prozent im Vorjahresvergleich, während die Unternehmens- und Vermögenseinkommen noch um knapp 8 Prozent zurückliegen. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte liegen sogar um 0,7 Prozent über ihrem Vorjahreswert – um den privaten Konsum braucht man sich also keine Sorgen zu machen.

Beim Blick auf die verschiedenen Wirtschaftsbereiche fällt auf, dass sich alle Bereiche rasch erholen konnten gegenüber dem vorigen Quartal: Industrie (+14 Prozent), Handel und Verkehr (+13,8 Prozent). Nur das Baugewerbe wurde mit minus 4,7 Prozent stärker in Mitleidenschaft gezogen, nachdem man noch in der ersten Jahreshälfte glauben konnte, dass die Bauwirtschaft immun gegen Corona sei.

Alles in allem zeigen die Zahlen, dass eine rasche und vor allem breite Erholung möglich ist, sobald die Restriktionen gelockert werden. Das unterfüttert unseren Optimismus: Zwar könnte der Winter angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen noch hart werden, aber für das zweite, spätestens dritte Quartal kommenden Jahres sind die Aussichten positiv. Die dann zur Verfügung stehenden Impfstoffe sollten die Nachfrage im Inland stabilisieren; außerdem sollte die deutsche Industrie spätestens dann von Nachholeffekten bei der ausländischen Nachfrage profitieren.

Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS

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