HLK-Geschäftsführer Dr. Hengster: "Viele Investoren haben den Wiedereinstieg verpasst"

Markets | 13.01.2021 18:39 Uhr
Dr. Rupert Hengster, Geschäftsführer von HLK / © HLK
Dr. Rupert Hengster, Geschäftsführer von HLK / © HLK
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Das Interesse an Sachwertinvestments hat bei institutionellen Investoren im deutschsprachigen Raum im vergangenen Jahr weiter zugenommen. „Das anhaltende Niedrigzinsumfeld und die zu geringen Risikoprämien für schlechte Bonitäten zwingen Investoren, ihre Quoten für Fixed Income Investments in der Asset Allocation weiter zu reduzieren. Dies kommt Real Assets zugute“, sagt Dr. Rupert Hengster, Geschäftsführer von HLK, einem unabhängigen Finanzberater für institutionelle Investoren. Gefragt sind insbesondere Immobilien, Private Debt, Private Equity und Infrastruktur. Gleichzeitig bleibt die Aktienquote bei Institutionellen in Deutschland und Österreich im internationalen Vergleich gering. „Viele Investoren wurden nach dem Einbruch der Aktienmärkte im ersten Quartal 2020 von der schnellen Erholung überrascht und haben den Wiedereinstieg verpasst. Das heißt, einige würden zwar gerne deutliche Korrekturen für Neuengagements nutzen. Diese sind aber bisher ausgeblieben“, so Hengster.

Die Suche nach „Rentenersatz“ treibe Investoren nach Meinung von HLK auch in 2021 um, denn die Rahmenbedingungen haben sich nicht geändert. Aufgrund des Bedarfs nach Investments mit stabilen und möglichst langfristigen Cash-Flows und wenig Volatilität bleiben Immobilien besonders beliebt. Nachteilig wirkte sich aber auch aus, dass bestimmte Investments nicht mehr getätigt werden können, weil die vorgeschriebenen Quoten bei den Investoren ausgeschöpft sind. Klar im Vorteil sind hier diejenigen Investoren, die weitgehend unreguliert sind und dies nicht berücksichtigen müssen, wie beispielsweise Family Offices. „Mögliche Lösungen sind für manche Investoren die genehmigungspflichtige Ausweitung der Immobilienquote oder die Nutzung kreativer Strukturierungsansätze, wie etwa im Bereich Private Debt Real Estate“, so Hengster.

Die wachsende Bedeutung nachhaltiger und ESG-Aspekte in der Kapitalanlage institutioneller Investoren ist weltweit nicht mehr aufzuhalten. „Wir sehen im deutschsprachigen Raum aber teilweise noch eine gewisse Skepsis und noch nicht alle Investoren denken und handeln bereits in diese Richtung. In Zukunft führt jedoch kein Weg an nachhaltigen Kapitalanlagen vorbei. Daher werden wir unsere bestehenden Produktlösungen auch dahingehend sinnvoll erweitern, dass sie nicht nur dem strukturellen Bedarf gerecht werden, sondern auch nachweislich Rendite- oder Diversifikationsvorteile liefern. Mit Susi Partners und Invest In Visions kooperieren wir bereits mit zwei Spezialisten, die nachhaltige und wirtschaftlich lukrative Ansätze bieten“, sagt Rupert Hengster.

„Nach einem auch durch die vielen Einschränkungen in der Arbeitswelt herausfordernden Jahr 2020 schätzen Investoren aber nach wie vor den persönlichen Kontakt sehr, trotz modernster Technik“, resumiert Hengster. Die eingeschränkte Reisetätigkeit seit Ausbruch der Pandemie und das Arbeiten aus dem Homeoffice habe zudem dazu geführt, dass sich die Abläufe bsw. in der Due Diligence deutlich verlangsamt und die Entscheidungsfindungsprozesse stark gelitten haben.

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