Erste Fed-Sitzung in der Biden-Präsidentschaft: AllianzGI-Fixed Income Head erwartet keine neuen Maßnahmen

Allianz Global Investors | 26.01.2021 13:49 Uhr
Franck Dixmier, Global CIO Fixed Income, Allianz GI / © Allianz GI
Franck Dixmier, Global CIO Fixed Income, Allianz GI / © Allianz GI
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Wir erwarten, dass die US-Notenbank während ihrer dieswöchigen Sitzung keine neuen Maßnahmen beschließen wird. Stattdessen dürfte die Fed die Bereitschaft zur Beibehaltung eines akkommodierenden Kurses bestätigt. Wie bereits auf der vorhergehenden Fed-Sitzung im Dezember erläutert, wird die Bank deutliche Fortschritte bei ihren Zielen Vollbeschäftigung und Inflation abwarten, bevor sie neue Maßnahmen ergreift. Während für 2021 ein Anstieg der Inflationsrate absehbar ist, bleibt der Ausblick für die Beschäftigung jedoch weiter sehr getrübt.

Darüber hinaus dürfte der Fed auch daran gelegen sein, mehr Klarheit über die Folgen der Wirtschaftskrise sowie die Auswirkungen der Corona-Impfkampagne und des Ende Dezember im Kongress verabschiedeten Haushaltspakets zu erlangen. Hinzu kommt, dass der neue US-Präsident Joe Biden wenige Tage vor seinem Amtsantritt einen neuen wirtschaftlichen Rettungsplan im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie angekündigt hat.

Wie immer werden Anleger jedoch die Verlautbarungen von Fed-Chef Jerome Powell genau unter die Lupe nehmen. Allen Gegenargumenten zum Trotz hat an den Märkten bereits die Debatte über ein mögliches Tapering der Fed begonnen, also die Diskussion über das wann und wie einer Verlangsamung der Wertpapierkäufe. Die Marktakteure scheinen überzeugt, dass der nächste Schritt der Notenbank eher eine Verringerung denn eine Verstärkung der expansiven Geldpolitik sein wird. Jede Änderung des geldpolitischen Kurses wäre ein bedeutender Schritt für Anleger, und die Tapering-Erfahrungen von 2013 und 2018 sind noch frisch im Gedächtnis. Die Anleger werden daher auch auf kleinste Anzeichen davon achten, dass innerhalb der Zentralbank selbst die Diskussion hierüber begonnen hat.

Eine frühzeitige Kommunikation hierzu birgt Risiken in Form von Verspannungen bei den Zinssätzen und einer beginnenden Verschärfung der finanziellen Bedingungen – zu einem Zeitpunkt, wenn die US-Wirtschaft noch fragil ist. Im Bewusstsein dieser Risiken äußerte sich Fed-Chef Powell Mitte Januar in einer in Princeton gehaltenen Rede beschwichtigend: Es sei nicht der Zeitpunkt, über einen Ausstieg aus dem monatlichen Wertpapierkaufprogramm in Höhe von 120 Mrd. US-Dollar zu diskutieren. Es ist davon auszugehen, dass er diese Ansicht auch nach der Fed-Sitzung vertreten wird.

Unserer Einschätzung nach könnte die Fed Ende dieses Jahres damit beginnen, eine Verlangsamung ihrer Wertpapierkäufe zu kommunizieren. Voraussetzung dafür ist eine wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte und eine Belebung des privaten Konsums infolge einer erfolgreichen Impfkampagne. Der zeitliche Ablauf eines Politikwechsels der Fed steht bereits fest: Sie wird zunächst ihre Assetkäufe verlangsamen und in einem zweiten Schritt stoppen. Erst danach wird sie eine Zinserhöhung ins Auge fassen. Zu letzterem dürfte es nicht vor 2023 kommen.

Die von der Fed angekündigte geldpolitische Kontinuität dürfte die Märkte stabilisieren. Im Zuge der US-Senatswahlen in Georgia kam es vorübergehend zu Anspannungen bei den langfristigen Zinsen, da die Märkte eine noch expansiver als zuvor erwartete Fiskalpolitik befürchteten; diese Befürchtungen und Verspannungen haben sich mittlerweile aber wieder etwas gelegt. Und die Kurzfristzinsen bleiben ohnehin auf niedrigem Niveau fest verankert. 

Franck Dixmier, Global CIO Fixed Income, Allianz GI

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