DWS Chart der Woche: Auf das Wachstum kommt es an

Der Ausblick auf einen ansteigenden Wachstumsvorsprung der USA gegenüber der Eurozone dürfte sich entsprechend positiv auf den Dollar-Kurs auswirken. DWS | 05.02.2021 18:17 Uhr
© Photo by Hello I'm Nik on Unsplash
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Seit Covid-19 im vergangenen Frühjahr die Welt eroberte, scheint an den Devisenmärkten ein Impulsgeber zu dominieren: der Risikoappetit der Anleger, der sich am besten an der Stimmung am Aktienmarkt ablesen lässt. Der US-Dollar (USD), ebenso wie der Yen und der Schweizer Franken werden wie gewohnt als sichere Häfen genutzt, sodass der Dollar in der Regel fester läuft, wenn es zu Verwerfungen am Aktienmarkt kommt. Entsprechend zog die Aktienmarktrallye der vergangenen Monate einen schwächeren US-Dollar nach sich.

Ein weiterer Grund, aus dem der Dollar nur einem Impuls zu folgen scheint, ist das Fehlen eines weiteren: Die Zinsdifferenz beider Währungsräume hat sich stark verringert, nachdem die Zinsen der US-Staatsanleihen seit Anfang 2019 stärker als die Bundrenditen fielen. Und eben jene Zinsdifferenz könnte für das Währungspaar EUR/USD in den kommenden Monaten auch wieder stärker in den Fokus rücken.  Der Grund dafür sind unterschiedliche Wachstumsaussichten, welche mit der Pandemie, aber auch mit der US-Politik zusammenhängen. Die Amtseinführung Joe Bidens hat eine neue Ära der US-Innen- und Außenpolitik eingeläutet. Das angekündigte Stimuluspaket zur Bekämpfung der Pandemiefolgen – wir rechnen mit einem Volumen von 1,1 bis 1,3  Billionen US-Dollar – könnte in den kommenden Wochen verabschiedet werden. Die Aussicht auf diesen enormen fiskalischen Impuls hinterlässt bereits seit einigen Wochen seine Spuren an den Märkten, etwa in den gestiegenen Inflationserwartungen, die wir auch für den Zinsanstieg der US-Staatsanleihen verantwortlich machen. Gleichzeitig kommt das Rettungspaket in Europa noch nicht richtig in die Gänge und überhaupt scheint die wirtschaftliche Normalisierung hier weniger dynamisch zu verlaufen als in den USA.

Ähnliches zeigt unser „Chart der Woche“ auf, der den wachsenden Abstand zwischen dem vom Konsens prognostizierten Wirtschaftswachstum der USA und der Eurozone für 2021 veranschaulicht. Neben dem größeren fiskalischen Impuls wird der konstruktivere Ausblick für die USA mit der höheren Flexibilität der US-Wirtschaft begründet. Insbesondere der dynamische Arbeitsmarkt ermöglichte den USA in der Vergangenheit eine deutlich schnellere Erholung von Krisen als es der Eurozone möglich war. Hinzu kommt eine in Europa im Vergleich zu den USA langsamer anlaufende Impfkampagne, die momentan unter größeren Lieferengpässen leidet. Dieser Impfrückstand gegenüber den USA (und auch Großbritannien) verstärkt den Eindruck, dass die Kontinente mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten aus der Krise treten, was tendenziell den Dollar gegenüber dem Euro stärken sollte. Wenn Covid-19 dann eines Tages überwunden sein sollte, könnten sich die Devisenmärkte jedoch wieder für andere Fundamentaldaten interessieren. Etwa für die Höhe der staatlichen Schulden, die für dieses Wachstum aufgenommen werden mussten. Derzeit scheint das aber noch keinen zu interessieren.

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