Weltfondstag & Abraham von Ketwich
19. April 1744 kam Abraham van Ketwich auf die Welt. Besagter Mann, ein Amsterdamer Kaufmann, brachte 1774 erstmals zahlreiche Anleger zusammen, die Anteile an einer Art Fonds namens „Eendragt Maakt Magt“ (Einigkeit macht stark) erwarben. Dieser Fonds investierte sodann in Anleihen verschiedener Regierungen, in Banken sowie in Kredite in Westindien. Wenige Jahre zuvor waren zahlreiche britische Banken in die Pleite gerutscht, da sie zu hohe Kredite an wenige Kolonien vergaben. Van Ketwich erkannte, dass eine breite Risikostreuung ein Erfolgskriterium bei Veranlagungen darstellt und gilt als Vater des Investmentfondsgedankens.
Wegen COVID-19: Dieses Jahr keinerlei Weltfondstag-Kampagnen
Der deutsche Fondsverband BVI hat den Geburtstag van Ketwichs 2012 zum Anlass genommen, den 19. April zum Weltfondstag zu erklären. Auch die österreichischen Fondsverbände VÖIG und VAIÖ hatte den Weltfondstag in den vergangenen Jahren in Form von Marketing- und Informationskampagnen in der breiteren Bevölkerung positioniert. In diesem Jahr sind sämtliche von den Verbänden geplante Aktivitäten aufgrund des Coronavirus abgesagt worden - generell stand der Weltfondstag 2020 unter keinem optimalen Stern, da er in diesem Jahr auf einen für den primär analogen Fondsvertrieb ungünstigen Sonntag fällt.
Es bleibt zu hoffen, dass 2021 auf eine erfolgreich besiegte Pandemie zurückgeblickt werden kann und sich dann wieder ein Weltfondstag unter normalen Umständen begehen lässt. Immerhin würde es im nächsten Jahr auch mit dem Wochentag besser klappen: Der 19. April 2021 fällt auf einen Montag.