UBS Asset Management: Chinesische Anleihen bleiben 2018 auf dem Vormarsch

Die Zugangsbedingungen für Investoren auf den chinesischen Rentenmarkt haben sich seit 2017 stark verändert: Der Zugang auf Staatfonds und Zentralbanken ist nicht länger beschränkt. Damit sind die Türen für institutionelle Investoren unter anderem auf die chinesischen Anleihemärkte weit geöffnet. Was diese Märkte aktuell besonders attraktiv macht: Langfristig gesehen haben sich 10-jährige Staatsanleihen aus China stabiler entwickelt als vergleichbare Papiere aus weiter entwickelten Märkten. UBS | 26.02.2018 14:38 Uhr
Hayden Briscoe, Head of Fixed Income Asia Pacific, UBS Asset Management / ©  UBS
Hayden Briscoe, Head of Fixed Income Asia Pacific, UBS Asset Management / © UBS
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Im internationalen Vergleich bieten chinesische Staatsanleihen zurzeit eine sehr vorteilhafte Rendite von knapp 3,9 Prozent und haben damit einen erheblichen Renditeanstieg gezeigt. Die Renditen auf 10-jährige Anleihen stiegen von rund 2,7 Prozent Ende September 2016 auf aktuell knapp 3,9 Prozent (Stand: Februar 2018). Hinzu kommt, dass chinesische Staatsanleihen eine hohe nominale Rendite mit A-Rating im weltweit drittgrößten Rentenmarkt bieten. Der Onshore-Markt ist liquide und stellt ein sicheres Investment dar, da China die zweitgrößte Gläubigernation der Welt ist. 

„China spielt für das globale Wachstum 2018 eine zentrale Rolle. Zwischen 2017 und 2019 wird das Land nach Schätzungen der Weltbank 35,2 Prozent zum Gesamtwachstum beitragen, verglichen mit 17,9 Prozent für die USA und 7,9 Prozent für die Europäische Union. Investoren können sich schon jetzt darauf einstellen, dass der Renminbi (RMB), die Währung der Volksrepublik China, in den globalen Währungs- und Handelsmärkten eine größere Rolle spielen wird als bislang“, kommentiert Hayden Briscoe, Head of Fixed Income Asia Pacific bei UBS Asset Management. „Die Internationalisierung des RMB ist lediglich eine Frage des ‚Wann‘, nicht des ‚Ob‘. Wichtige Grundsteine sind dafür gelegt: Die kontinuierlichen Fortschritte bei der Öffnung der Aktien- und Rentenmärkte für ausländische Investoren durch die Connect-Programme, die Einführung eines RMB-denominierten internationalen Zahlungssystems, die Ausweitung von Freihandelszonen in ganz China, neue Auslandszentren für das RMB-Clearing und neue  Währungsswap-Vereinbarungen. Ausländische institutionelle Investoren bereiten sich schon auf die künftigen Realitäten vor. Sie haben ihre Positionen in RMB-denominierten Onshore-Anleihen kontinuierlich und in erheblichem Umfang ausgeweitet, wodurch sich deren Gesamtbestand in den letzten 18 Monaten fast verdoppelt hat.“ 

Schuldenabbau stützt positive Aussichten für Anleger in chinesische Staatsanleihen

Der Schuldenabbau ist Teil von Chinas politischem Konjunkturzyklus und Xi Jinping, Staatspräsident der Volksrepublik China, ist fest entschlossen, das Thema anzugehen. Wesentliche Risiken abzuwenden und zu entschärfen stellt eine der drei Kernaufgaben für 2018 dar. Es wurden Personal und politische Richtlinien bereitgestellt, um das Kreditwachstum zu zügeln und Chinas Schuldenberg abzubauen. Neue Einrichtungen wie das Komitee für finanzielle Stabilität und Entwicklung wurden gegründet, um beim nachhaltigen Schuldenabbau 2018 eine Führungsrolle zu übernehmen. „Bis jetzt haben Investoren Einschränkungen bei Wealth-Management-Produkten und Kontrollen bei Anleiheemissionen von Lokalregierungen gesehen. In jüngster Zeit veröffentlichte Richtlinien dienten dazu, den Vermögensverwaltungssektor zu regulieren, Banken zu einer Verbesserung ihres Liquiditätsmanagements zu zwingen, gegen Mikrokredite vorzugehen, Zombie-Unternehmen in den Konkurs zu treiben sowie Banken und Führungskräften beträchtliche Geldbußen für Fehlverhalten aufzuerlegen“, so Briscoe zu dem „neuen“ China. 

Sprung der Onshore-Anleihen in die MSCI-Indizes steht bevor

Internationale Investoren weisen China einen kontinuierlich wachsenden Portfolioanteil zu. Wenn die weltweit agierenden Indexanbieter China in ihre globalen Benchmarks aufnehmen, wird sich dieser Trend fortsetzen. Nach Angaben der People’s Bank of China hielten ausländische Investoren Ende September 2017 insgesamt 1,1 Billionen RMB in Onshore-Anleihen, das ist eine Steigerung von rund 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr.  

Wichtige Rentenindizes haben bereits begonnen, China in ihre Indexmaße aufzunehmen. Bloomberg Barclays hat einen Global Aggregate plus China Aggregate Index eingeführt, in der Erwartung, dass China in naher Zukunft voll integriert sein wird. Andere einflussreiche Indexanbieter haben vergleichbare Schritte zur Aufnahme chinesischer Anleihen unternommen. „Mit der fortschreitenden Öffnung des chinesischen Finanzmarktes ist es nur eine Frage der Zeit, bis globale Indizes wie der World Government Bond Index, der Global Aggregate Bond Index und der Government Bond Index-EM Global Diversified Index China in ihre Hauptindizes aufnehmen. Wenn dies geschieht, werden mit der Eingliederung chinesischer Unternehmen in die Benchmarks eine größere Neuausrichtung der Kapitalströme nach China folgen“, kommentiert der Fixed Income Asia Pacific Experte von UBS Asset Management. Da ausländische Investoren schätzungsweise nur 2,1 Prozent des Marktes halten, oder geschätzt 166,8 Milliarden USD in einem Markt von 7,6 Billionen USD, erwarten wir eine anhaltende Nachfrage internationaler Investoren in den kommenden Jahren.   

Interessierte Leser finden hier den gesamten Ausblick in englischer Sprache

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