September mit weniger Risiko angehen

Die Eurozone lieferte Wachstumsdaten, die besser ausfielen als erwartet und nach sechs Quartalen endlich das Ende der Rezession anzeigen. Unser Übergewicht bei europäischen Aktien behalten wir angesichts dieser positiven Entwicklung bei. Die politischen Spannungen durch den möglichen US-Militäreinsatz in Syrien sowie die schwache Verfassung von Emerging Markets bei Währungen und Bonds veranlassen uns, den September mit etwas weniger Risiko anzugehen. Swisscanto Invest | 03.09.2013 11:40 Uhr
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Swisscanto Investment Update September 2013

Im September wird die US-Notenbank voraussichtlich mit dem angekündigten "Tapering", der allmählichen Reduzierung ihres "Quantitative Easing", beginnen. Bisher hat die Fed Monat für Monat Anleihen im Gegenwert von USD 80 Milliarden gekauft; erwartet wird nun, dass "nur noch" USD 60 Milliarden gekauft werden. Angesichts der Verunsicherung und des schnellen Renditeanstiegs, welche allein die Ankündigung der Einschränkung von Anleihekäufen ausgelöst hatte, wird die Fed bei der Rückführung seiner Liquiditätsversorgung nur mit kleinen Trippelschritten vorwärtsgehen können. Die US-Geldpolitik bleibt also vorerst expansiv, nicht zuletzt weil der verbreitete Optimismus im Hinblick auf die Entwicklung der US-Wirtschaft überzogen sein könnte. Dies deuten die zuletzt eingetroffenen US-Wirtschaftsdaten bereits an.

Eurozone: Rezession endlich beendet

Die Eurozone hat im 2. Quartal 2013 die Rezession durch gute Wachstumsbeiträge von Deutschland und Frankreich beenden können. Italien und Spanien befinden sich zwar noch in der Rezession, doch das Wachstumsgefälle hat markant abgenommen. Für die 2. Jahreshälfte wird auch hier mit einer Überwindung der Rezession gerechnet. Angesichts dieser positiven Entwicklung verzeichneten spanische und italienische Staatsanleihen weitere Kursgewinne; die Spreads zu deutschen Bundesanleihen sind auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gesunken. In Deutschland finden am 22. September Bundestagswahlen statt, die unseren Nachbarn höchstwahrscheinlich abermals eine Regierung unter der Führung von Angela Merkel bringen werden; die Frage des Koalitionspartners ist noch offen.

Emerging Markets: die neuen Sorgenkinder

Die Emerging Markets haben Europa in der Rolle als Sorgenkinder der Märkte mehr oder weniger nahtlos abgelöst. Seit den ersten Ankündigungen des US-Taperings sind zahlreiche Emerging Markets von umfangreichen Kapitalabflüssen betroffen, die zuvor von der reichlich geschaffenen Liquidität ganz offensichtlich stark profitiert hatten. Emerging Market Bonds, die mehrere Jahre mit sehr guter Performance hinter sich haben, werden dieses Jahr zu den Verlierern zählen. Starkem Druck sind auch diverse Währungen der Emerging Markets ausgesetzt. Betroffen sind vor allem Länder mit hohen Leistungsbilanzdefiziten: in erster Linie die Türkei, Südafrika und Indien, aber auch Indonesien und Brasilien. Wir gehen angesichts fortbestehender struktureller Ungleichgewichte davon aus, dass sich die Kapitalabflüsse aus den Emerging Markets bis auf weiteres fortsetzen werden, und nehmen unsere Position bei Emerging Market Bonds deshalb deutlich zurück.

Rohöl: Preise steigen wegen Syrienkonflikt

Wiederkehrende Krisensituationen im Nahen Osten lösen reflexartig einen Anstieg der Rohölpreise aus. So auch diesmal. Der Preis für Rohöl der Sorte Brent ist auf den höchsten Stand seit mehreren Monaten angesprungen. Obwohl wir Krisenszenarien wie eine Schließung des Suez-Kanals für übertrieben erachten, halten wir weitere Preissteigerungen beim Öl für wahrscheinlich und bauen deshalb unsere Position bei Rohstoffen geringfügig aus. Rohöl dient somit als Absicherung, falls die Aktienmärkte angesichts einer Eskalation des Syrienkonflikts unter Druck geraten sollten..
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