Swisscanto: "Markt der CoCo-Anleihen wächst weiter"

Daniel Björk, Manager des Fonds „Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo H EUR B“, äußert sich zum Markt der CoCo-Bonds (Contingent-Convertible-Anleihen) und zur Fondsentwicklung. Swisscanto Invest | 10.11.2015 13:00 Uhr
Daniel Björk, Fondsmanager, Swisscanto / ©  Swisscanto
Daniel Björk, Fondsmanager, Swisscanto / © Swisscanto
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Knapp viereinhalb Jahre nach dem Start des Fonds Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo H EUR B weist das Portfolio mehr als 60 Prozent des Volumens CoCo-Anleihen (Contingent-Convertible-Anleihen) auf, nachdem das Management mit einer CoCo-Quote von 43 Prozent ins 3. Quartal startete.

"Damit ist der Fonds, der aus Diversifikationsgründen auch in nachrangige Anleihen von Finanzinstituten investiert, auf dem gewünschten Kurs. Denn bei Lancierung war das CoCo-Anleihen-Universum noch jung und entsprechend zu klein, um das Portfolio gänzlich mit CoCo-Bonds zu bestücken. Ziel war aber von Anfang an, das Portfolio, welches sich in Richtung 400 Millionen Euro bewegt, am wachsenden CoCo-Anleihen-Markt stetig anzupassen", so Jan Sobotta, Leiter Sales Ausland, Swisscanto Asset Management International SA.

Jan Sobotta
Jan Sobotta
In jüngerer Vergangenheit gab es, ähnlich wie im 1. Quartal 2015, vermehrt Neuemissionen. So waren RBS, Intesa, ABN Amro am Markt tätig und BNP kam mit ihrem ersten USD AT1 CoCo. UBS und Barclays waren als gut bekannte "Stammgäste" ebenfalls am Märkt tätig. Die Kupons lagen zwischen sieben und acht Prozent und gestalteten sich damit sehr attraktiv im Vergleich zu anderen Anleihengattungen. "Dies nutzte das Management zur weiteren Diversifikation und der Erhöhung des CoCo-Anteils im Portfolio", sagt Sobotta.

Verbesserte Kennzahlen bei Banken

Zur Entwicklung äußert sich Fondsmanager Daniel Björk: "Der CoCo-Fonds hatte im 3. Quartal 2015 leider eine negative Performance zu verzeichnen. Hintergrund war die Ausweitung der Risikoprämien, welche sich für CoCo-Anleihen während der Berichtsperiode um etwa 35 Basispunkte ausgeweitet haben, für andere nachrangige Finanzanleihen um rund 30 Basispunkte. Im Anschluss hat aber der CoCo-Fonds zu einer Aufholjagd angesetzt und seit Jahresanfang sind wir mit einer Performance von über drei Prozent im positiven Bereich. Im Vergleich zu globalen Hochzinsanleihen und auch zu Bankaktien hat die CoCo-Strategie in 2015 bis dato besser abgeschnitten; vor allem auch aus einer risikoadjustierten Perspektive." Ausblickend meint Björk: "Die fundamentalen Kennzahlen verbesserten sich bei vielen Banken weiter. Es hat sich also die Qualität der Assets verbessert, die Kapitalunterlegung und die Profite sind erhöht worden. Im Durchschnitt halten Banken in Europa ein so genanntes "fully loaded" CET1-Ratio von 12,9 Prozent. Vergleicht man diese Zahl mit Werten aus dem Jahr 2007, dann kann man festhalten, dass Banken heute mit massiv höherem Kapital unterlegt sind. Bei der UBS - als Klassenprimus - hat sich das CET1-Ratio in diesem Zeitraum fast verdreifacht. Die regulatorischen Anforderungen an die Banken sind und bleiben jedoch weiterhin groß. Die Banken sind unverändert gefordert, mehr und besseres Kapital zu halten; die Anforderungen beziehen sich unter anderem auf die Liquidität (liquidity coverage ratio) und die Stabilität der Finanzierung (net stable funding ratio)."

"Die gute Nachricht für nachrangige Gläubiger beziehungsweise CoCo-Investoren ist, dass sie für das eingegangene Risiko mit hohen Kupons entschädigt werden. Bei Gläubigern im ersten Rang ist diese Kompensation meines Erachtens nicht ausreichend. Es herrscht zum Beispiel Unklarheit bezüglich der relativen Stellung gegenüber Einlagegeldern und bei der Frage, ob bestehende 'Senior'-Anleihen tatsächlich mit einer Bestandsschutz-Klausel (hinsichtlich ihrer Stellung im Kollokationsplan beziehungsweise ihrer Qualität als Haftungssubstrat) rechnen dürfen. Für unsere CoCo-Strategie sind wir - auch im Wissen um die globalen Risiken - positiv gestimmt und erwarten langfristig höhere Renditen als bei zahlreichen anderen Anleihenklassen", so Björk.

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