Lateinamerika - dort sind die Aussichten wohl besonders unklar - litt im Mai überdurchschnittlich, während sich Asien vergleichsweise gut behaupten konnte.
Die Wertentwicklung des Portfolios wurde von einigen seiner Positionen in Asien gestützt. Die Bestätigung der amtierenden Regierung in den Parlamentswahlen Malaysias begünstigte den Baukonzern Gamuda. Ihm dürfte seine Beteiligung an der Entwicklung des Transportsystems in Kuala Lumpur zugute kommen, das einen entscheidenden Teil des staatlichen Infrastrukturprogramms darstellt. Hengan (China, Hersteller von Körperpflegeprodukten) verzeichnete aufgrund der starken Nachfrage nach emittierten Wandelanleihen mit einem Volumen von USD 700 Mio. und positiven Brokerkommentaren ebenfalls einen merklichen Kursgewinn. Die chinesische Internetsuchmaschine Baidu erholte sich von einer Schwächephase, nachdem sie angekündigt hatte, die größte chinesische Videoplattform für Mobiltelefone aufzubauen. So dämpfte sie Befürchtungen, dass sie dieses wachsende Marktsegment vernachlässigt hatte.
Abgesehen von Asien profitierte das Portfolio von seinem Engagement in Russland. Sowohl der Bahnlogistikkonzern Globaltrans, als auch die Supermarktkette Magnit widerstanden dem insgesamt schwächeren Trend undgenerierten Kursgewinne, da die Anleger auf Qualität setzten. Globaltrans verfügt über ein starkes Management- Team, eine ausgezeichnete Kapitaldisziplin, und ist günstig positioniert, um von einem offensichtlich wachstumsstarken Bereich der russischen Volkswirtschaft zu profitieren. Magnit meldete für den April einen Umsatzanstieg von 30% auf Jahresbasis und profitierte zudem von der stärkeren Gewichtung in den MSCI Indizes.
Der durch diese und andere Beteiligungen generierte Mehrwert wurde allerdings durch das Engagement des Portfolios beim südafrikanischen Finanzdienstleister ABIL mehr als ausgelöscht. Aufgrund einer Gewinnwarnung brach sein Kurs um etwa 50% ein. Das Unternehmen wurde durch einen kräftigen Anstieg seiner faulen Kredite in seinem Möbelkreditportfolio geschädigt, das es zusammen mit dem Möbelgeschäft 2008 von Ellerines übernommen hatte. Es ist enttäuschend, dass ein bisher anerkanntes Management-Team die Lage nicht in den Griff bekam. Der jetzt gedrückte Aktienkurs von ABIL liegt nun unter dem Wert des Unternehmens, das trotz seiner anhaltend schwierigen Handelsbedingungen natürlich zukunftsfähig ist. Die Position wird sorgfältig beobachtet.
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