Brasilien: Erst Regen, dann Sonne

"In Brasilien spricht viel dafür, dass es erst einmal schlimmer wird, bevor eine Besserung eintritt. Nach Jahren verantwortungsloser Fiskalpolitik führt der neue Finanzminister eine orthodoxe und marktfreundliche Politik ein", sagt Ian Simmons, Manager des Magna Latin American Fund, ein einem aktuellen Marktkommentar. Fiera Capital | 26.02.2015 11:28 Uhr
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Lateinamerika litt unter einem turbulenten Start ins Jahr 2015 - der niedrigere Ölpreis belastete unverändert die Unternehmen des Energiesektors in der gesamten Region.

Korruptionsskandal beim Ölgiganten Petrobas

Ian Simmons, Magna Latin American Fund
Ian Simmons, Magna Latin American Fund
Beim brasilianischen Ölgiganten Petrobras verschlimmerten sich die Verluste durch den anhaltenden Korruptionsskandal. Durch ihn wurde die Prüfung des Jahresabschlusses verzögert - vermutet werden Abschreibungen auf Vermögenswerte in Höhe von USD 30 Mrd. Begrüßt wird jedoch, dass die Wiedereinführung der CIDE-Steuer auf die Treibstoffpreise nicht zusammen mit einer Preissenkung an der Zapfsäule durchgeführt wurde, was nach verlustreichen Jahren eine starke Rentabilität im nachgelagerten Bereich gewährleistet. Petrobras wurde im Monatsverlauf veräußert; der Erlös wurde in das mexikanische Engagement des Portfolios investiert. Die Ereignisse im Automobilsektor belegen die unterschiedlichen Entwicklungen dieser beiden Volkswirtschaften. In Brasilien sanken die Autoverkäufe im Januar um fast 20%. In Mexiko wollen globale Unternehmen USD 20 Mrd. in neue Fabriken für den nordamerikanischen Markt investieren. Davon profitiert Vesta, ein Neuzugang im Portfolio. Das Unternehmen baut und vermietet Fabriken für den Produktionssektor.

Brasilien - quo vadis?

In Brasilien spricht viel dafür, dass es erst einmal schlimmer wird, bevor eine Besserung eintritt. Nach Jahren verantwortungsloser Fiskalpolitik führt der neue Finanzminister eine orthodoxe und marktfreundliche Politik ein. Allerdings könnten die Auswirkungen höherer Zinsen, höherer Steuern und reduzierter Staatsausgaben kurzfristig zu einer BIP-Schrumpfung und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen. Diese Wirkung könnte sich noch verschlimmern, wenn sich die Regenfälle für die übrige Regensaison nicht erholen. Die Möglichkeit einer Stromrationierung nimmt zu. Allerdings sollten diese politischen Veränderungen auf zwölf Monate gesehen die Kreditwürdigkeit wieder herstellen, die Beibehaltung des Status "Investment Grade" ermöglichen und Investitionen der Unternehmen (und am Aktienmarkt) fördern.

Hochschulbildung leidet unter jüngsten politischen Veränderungen

Ein Bereich, der unter den jüngsten politischen Veränderungen leidet, ist die Hochschulbildung. Obwohl Präsidentin Dilma Rousseff in einer Rede nach der Wahl versprach, dass Brasilien das "Land der Bildung" sein werde, hat der Bildungsminister die Bedingungen für das sehr beliebte System der Studentenkredite verschärft. Zwar haben unsere Beteiligungen in diesem Monat 20% eingebüßt. Wir meinen jedoch, dass die Angst vor weiteren Veränderungen und das unsichere Umfeld viel schädlicher sind, als das, was tatsächlich bisher angekündigt wurde.

Ian Simmons, Magna Latin American Fund

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