Die Frontier Markets tendierten im April insgesamt etwas leichter, aber erneut sehr inhomogen. Die bemerkenswertesten Entwicklungen gab es in Pakistan und Rumänien - sie verzeichneten kräftige Gewinne - und in Kasachstan und Kenia - diese Märkte gaben nach. Insgesamt konnte der Fonds in diesem Monat seine Benchmark hinter sich lassen.
NMC Healthcare leistete den größten Beitrag für die April-Performance: Das Unternehmen hatte angekündigt, dass man zwei weitere Gesundheitsdienstleister mit Sitz in den VAE zu äußerst attraktiven Bewertungen übernehmen möchte. Nach Abschluss dieser Transaktionen ergibt sich ein gemeinsames 2014 EV/EBITDA von 8,7 gegenüber 19,6 vorher. Die Attraktivität dieser Übernahmen wird durch signifikante operative Synergien noch gesteigert.
Al Noor Hospitals Group, der andere VAE-Gesundheitskonzern im Portfolio, enttäuschte allerdings. Sein Aktienkurs fiel um 13% aufgrund einer sehr schlecht durchgeführten Zweitplatzierung der verbleibenden Anteile eines PrivateEquity Investors. Jüngste Gespräche mit der Geschäftsleitung stimmen uns sehr zuversichtlich, dass sich das Unternehmen weiterhin gut entwickelt, aber der verbleibende Aktienüberhang von 10% wird wohl bis zu seiner Bereinigung den Aktienkurs nach oben begrenzen.
Die pakistanischen Bankpositionen leisteten im April signifikant erfreuliche Beiträge zum Fondsergebnis, da die letzte Privatisierung eines staatlichen Anteils an Habib Bank erfolgreich am Markt platziert wurde. Die Bereinigung dieses großen Überhangs von USD 1,2 Mrd. führte bei unseren übrigen pakistanischen Bankaktien im April zu sehr erfreulichen Kursentwicklungen. Die stetigen positiven politischen Entwicklungen und Maßnahmen drücken die Risikoaufschläge für den Markt und bieten den Unternehmen ein wesentlich besseres operatives Umfeld. Banken sind die ersten Nutznießer dieses Umfelds. Sie generieren substanzielle Gewinne, sowohl aus dem anhaltenden Finanzierungsbedarf des Staates, als auch aus den niedrigeren Risikokosten ihrer Unternehmenskredite.
Während die Emerging Markets in diesem Jahr eine bemerkenswerte Rally erleben, bleiben die Frontier Markets zurück. Dies lag weitestgehend an der Liquidierung eines großen Fonds. Zudem verursachen einige geopolitische Brennpunkte kurzfristige Schwächephasen in einzelnen Märkten. Gegenüber den Emerging Markets und den entwickelten Märkten liegen die Frontier Markets noch immer auf einem Vierjahrestief - bei weitaus besseren Aussichten für das Gewinnwachstum und die Dividendenentwicklung.
Stefan Böttcher, Magna New Frontiers Fund