Hochzinsanleihen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine höhere Rendite im Vergleich zu Bonds mit der höchsten Bonität tragen. Die höhere Rendite ist der Ausgleich für das höhere Ausfallrisiko und damit das niedrigere Rating der entsprechenden Anleihen. Die Rendite der im unterliegenden Markit iBoxx Liquid EUR High Yield 1-3-Index enthaltenen Anleihen beträgt aktuell 3,86 Prozent bzw. 4,24 Prozent für den Markit iBoxx EUR Liquid High Yield Index, der den Gesamtmarkt abdeckt.
Nachfrage nach Renten-ETFs wächst überproportional
Zudem legt die Deutsche AWM zwei weitere Renten-ETFs neu auf. Der db x-trackers II iBoxx EUR High Yield Bond UCITS ETF zielt ebenfalls auf das Segment europäischer Hochzins-Unternehmensanleihen ab. Mit 436 Anleihen aus 33 Ländern umfasst der zugrunde liegende Index jedoch ein wesentlich breiteres Spektrum als der entsprechende Index, der von dem ETF auf kurzlaufende europäische High-Yield-Unternehmensanleihen abgebildet wird. Im europäischen Marktvergleich zeichnet sich der db x-trackers II iBoxx EUR High Yield Bond UCITS ETF aktuell durch die geringste jährliche Pauschalgebühr von 0,35 Prozent aus.
Das dritte neu gelistete Produkt gibt die auf täglicher Basis umgekehrte Entwicklung dieses Index wider. Der db x-trackers II iBoxx EUR High Yield Bond Short Daily UCITS ETF richtet sich dabei ausschließlich an professionelle Investoren. Auch dieses inverse Produkt auf den Gesamtmarkt europäischer Hochzins-Unternehmensanleihen ist bisher einzigartig. Gerade wenn die Märkte drehen, können solche Produkte ihre Stärken ausspielen.
Die Deutsche AWM stärkt mit den neuen ETFs ihr Produktangebot im Rentenbereich. Derzeit steigt die Nachfrage nach Renten-ETFs überproportional. Das verwaltete Volumen in Renten-ETFs ist 2014 um 41 Prozent gestiegen, während es bei Aktien-ETFs 22 Prozent waren. Auch für die Zukunft werden überdurchschnittliche Mittelzuflüsse im Rentensegment erwartet. So verzeichnete die Deutsche AWM 2014 alleine im ETF-Rentenbereich rund 1,5 Milliarden EUR Nettomittelzuflüsse. Nach einer aktuellen Umfrage gehen die weltweit größten ETF-Anbieter bei Bond-ETFs von einem stärkeren Volumenwachstum aus als bei anderen traditionellen Anlageklassen. Ein Grund dafür könnte speziell in Deutschland das regulatorische Umfeld sein, so das Ergebnis einer weiteren aktuellen Erhebung. Hier gaben zwei Drittel der befragten professionellen Investoren an, zu mindestens 50 Prozent im Rentensegment investiert zu sein. Zudem seien ihre Allokationsentscheidungen wesentlich von der Regulierung beeinflusst.