Nach einem turbulenten vierten Quartal 2018 verwöhnten die Finanzmärkte die Anleger dieses Jahr wieder. In unserem "Chart der Woche" werfen wir einen Blick auf verschiedene Anlageklassen und inwieweit sie ihre Verluste von Ende 2018 wieder ausgleichen konnten.
Dabei fallen mehrere interessante Beobachtungen auf. Während Aktienkurse in den vergangenen drei Monaten wieder stark zulegen konnten, handeln die Kurse wichtiger Märkte weiterhin unter dem Niveau vom September 2018. Nur Schwellenländer-Indizes gelang es, die Verluste aus dem vierten Quartal vollständig wettzumachen. Die diesjährige Wertentwicklung von Unternehmensanleihe-Indizes übertrifft ebenfalls die Verluste vom Jahresende. Rohstoffpreise legten zwar seit Jahresbeginn zu, handeln im Durchschnitt aber nach wie vor unter ihren September-Niveaus.
Safe-Haven-Anlagen, wie Staatsanleihen, waren hingegen die Top-Performer: Nachdem sie ein starkes viertes Quartal zurückgelegt hatten, haben sie auch dieses Jahr eine positive Wertentwicklung erzielt, die über die reinen Kuponeinnahmen hinausgeht. Am besten entwickelte sich Gold: Der Preis des gelben Metalls stieg im vierten Quartal stark an und konnte auch in diesem Jahr weiter zulegen.
Das positive Abschneiden von sicheren Anlagen ist ein weiterer Indikator dafür, dass die geldpolitische Trendwende sehr zur Verbesserung der Marktstimmung beigetragen hat. In Zukunft könnte es für Zentralbanker aber schwierig werden, den Finanzmärkten weiterhin so stark unter die Arme zu greifen. So sehr Märkte die Ankündigung von billigem Geld begrüßen, so wenig mögen sie die Rechtfertigung dafür, wie sich nach den jüngsten Sitzungen der Federal Reserve (Fed) und Europäischen Zentralbank (EZB) gezeigt hat.