Den Jo-Jo-Effekt bei Unternehmensanleihen nutzen

Mit der über Twitter verbreiteten Drohung einer Erhöhung der Strafzölle auf chinesische Importe hat US-Präsident Donald Trump gleich zu Wochenbeginn die Kapitalmärkte kalt erwischt. Für die Aktienkurse ging es vor diesem Hintergrund am Montag kräftig nach unten und die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen weiteten sich deutlich aus. DWS | 09.05.2019 11:25 Uhr
Per Wehrmann, Leiter europäische Hochzinsanleihen, DWS / © Stefan Gröpper Photography
Per Wehrmann, Leiter europäische Hochzinsanleihen, DWS / © Stefan Gröpper Photography
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Letzteres muss für Anleger jedoch keine schlechte Nachricht sein. Denn die Historie zeigt, dass sich Unternehmensanleihen häufig schneller erholen können als andere Anlageklassen und somit wie gemacht sind für antizyklisches Investieren. „Diese besondere Eigenschaft belegt beispielsweise der Blick auf in Euro denominierte Unternehmensanleihen, für die es in den vergangenen eineinhalb Dekaden lediglich einmal zwei Verlustjahre in Folge gab“, sagt Per Wehrmann, Leiter europäische Hochzinsanleihen bei der DWS.  Keine endlose Flucht vor dem fundamentalen Wert 

Doch was sind die Gründe für diesen durchaus angenehmen Charakterzug? Der wichtigste Faktor dürfte sein, dass eine Anleihe — sofern der Emittent nicht ausfällt — zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückgezahlt wird. Daher setzt gegen Ende der Laufzeit der sogenannte Pull-to-Par-Effekt ein. Das heißt, dass sich der Kurs dem Nennwert annähert. „Im Unterschied zu einer Aktie kann ein Schuldtitel also nicht unbegrenzte Zeit vor seinem fundamentalen Wert davonlaufen“, sagt Wehrmann.

Darüber hinaus sorgt vielfach ein Überschwappen der Erholung am US-Markt für Hochzinsanleihen dafür, dass sich antizyklisches Investieren auch bei den Euro-Pendants lohnen kann. Denn in den USA findet sich eine deutlich größere Basis an spezialisierten Investoren in Hochzinsanleihen, für die diese Anlageklasse nicht nur eine unter vielen ist. Auch ist auf der anderen Seite des Atlantik die Zahl der Value-Anhänger weitaus höher, die darauf achten, welche Anlageklasse gerade attraktiv bewertet ist und die auch bereit sind, Gelder dorthin umzuschichten.

Schwache Konjunktur diszipliniert Unternehmen 

Und schließlich geht ein Kursrückgang in der Regel mit sich verschlechternden Konjunkturdaten und Finanzkennziffern der Unternehmen einher. Das führt fast automatisch dazu, dass Firmen stärker die Gläubigerinteressen verfolgen, indem sie den Schwerpunkt auf den Schuldenabbau und die Verteidigung der Kreditqualität legen.

Gleichzeitig springen in der Krise die Notenbanken der Wirtschaft schnell durch Leitzinssenkungen zur Seite. Solch eine geldpolitische Unterstützung beispielsweise durch die Federal Reserve oder die Europäische Zentralbank führt mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung dann zu einer steigenden Attraktivität von Anlageklassen, die mit Risikoaufschlägen versehen sind. Denn irgendwann sind die Investoren gezwungen, die gesunkenen Renditen etwa bei Staatsanleihen bester Bonität zu kompensieren. „Davon profitiert dann der Markt für Unternehmensanleihen insgesamt, wobei hochverzinsliche Schuldtitel in der Vergangenheit oftmals überdurchschnittlich zulegten“, so Wehrmann. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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