Chart der Woche: Wer anderen eine Grube gräbt

DWS "Chart der Woche": US-Präsident Trump trat an, das US-Handelsdefizit mit China zu verringern. Passiert ist bisher das Gegenteil. Zu Lasten der US-Konsumenten und Exporteure. DWS | 10.05.2019 11:14 Uhr
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Anfang 2018 begannen die USA, Zölle auf US-Importe mit Ursprung in China anzuheben, um chinesische Produkte teurer und damit für die US-Verbraucher unattraktiv zu machen. China reagierte umgehend mit der Einführung von Zöllen auf ausgewählte US-Produkte. Man könnte davon ausgehen, dass diese Politik den chinesischen Exporteuren mehr schadet als ihren amerikanischen Kollegen, nicht zuletzt, da Washington die Eskalation ausgelöst hat. Ironischerweise geschah genau das Gegenteil, wie die jüngsten Handelsdaten und unser "Chart der Woche" zeigen. Im Handel mit den USA gingen die chinesischen Exporte im April um 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, die Importe aber um 25,7 Prozent – Amerikas Handelsdefizit mit China wuchs also weiter an. Da monatliche Handelsdaten recht volatil sein können, zeigt der Chart geglättete Zahlen (rollierender 12-Monatstrend). Im Vergleich zum vierten Quartal 2018 sanken die chinesischen Exporte in die USA um 3 Prozent, während die chinesischen Importe von US-Waren um 15 Prozent zurückgingen. Auch absolut übertraf der Rückgang der chinesischen Importe aus den USA den Rückgang der Exporte in die USA um den Faktor 2. Also überall Verlierer, doch die größeren sitzen in den USA. 

"Eine starke Konsumentenstimmung der Amerikaner und vorgezogene Käufe zur Umgehung dieser Zölle können teils erklären, warum die Importe aus China in die USA relativ gering schrumpften", sagt Xueming Song, China Ökonom der DWS. "Ich glaube, dass Chinas Widerstandsfähigkeit gegenüber den US-Zöllen zum Teil auch daher rührt, dass das Land in den letzten Jahren seinen Exportmarkt verbreitern konnte, ob nach Europa oder nach Asien."

Der Rückgang der Importe von US-Waren weist teilweise auf ein breiteres Problem der Amerikaner hin. Sojabohnen beispielsweise, die China früher in den USA gekauft hat, werden nun zunehmend aus Brasilien bezogen, als Reaktion auf die Vergeltungszölle Chinas. Der Schluss liegt auf der Hand, dass eine weitere Eskalation des Handelskonflikts für fast alle, angefangen bei den US-Verbrauchern, kostspielig wäre. Und die bisherigen Daten zeigen sogar, dass das auch für die US-Exporteure, die angeblichen Profiteure der Handelspolitik Washingtons, gilt.

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