Ulrike Kastens: EZB schließt nichts mehr aus

Europäische Zentralbank kündigt großes Maßnahmenpaket an. Lieferung wohl im September. DWS | 25.07.2019 12:11 Uhr
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Noch fühle sich die wirtschaftliche Lage zwar gut an, doch die Frühindikatoren und der fortlaufende Handelskonflikt trübten die Aussicht, fasste EZB-Präsident Mario Draghi die Lage nach der EZB-Sitzung am Donnerstag zusammen. Die jüngsten Ifo-Zahlen bestätigen diese Einschätzung. Da sich die Konjunkturrisiken verfestigt hätten und die Inflation auf absehbare Zeit hinter dem Zielwert zurückbleiben wird, sieht sich die Notenbank zum Handeln gezwungen. Und wir erwarten, dass sie dies auch im großen Stil tun wird: Zinssenkung für den Depositensatz, Freibeträge bei der Nutzung der Einlagenfazilität, eine Verlängerung der Forward Guidance (Lenkung der Markterwartungen durch die kommunikativ langfristige Festlegung der Geldpolitik) und die Neuauflage eines Wertpapierankaufprogramms. 

Die Ankündigung dieses Maßnahmenkatalogs und die Betonung, dass die zwei Prozent ein symmetrisches Inflationsziel seien, deuten unserer Meinung darauf hin, dass es auf längere Zeit keine Normalisierung der geldpolitischen Maßnahmen geben wird. Ob diese Maßnahmen allerdings ausreichen, einen signifikanten konjunkturellen Schub zu erzeugen, bezweifeln wir. Nicht zuletzt, da die Konjunktur durch die weltwirtschaftliche Entwicklung gebremst wird. Zudem betonte Draghi erneut, dass auch die Politik, ob durch Strukturreformen oder fiskalische Maßnahmen, in der Pflicht stünde. Insgesamt bestätigt die EZB damit unsere Auffassung, dass uns das Niedrigzinsumfeld auf sehr lange Zeit erhalten bleiben wird. Mit allen Vorteilen und Risiken.  

Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

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