DWS CEO Wöhrmann: "Haben die Trendwende geschafft"

„Unsere Strategie geht auf: Mit fortgesetzten Nettomittelzuflüssen in drei Quartalen in Folge haben wir die Trendwende geschafft", kommentiert CEO Asoka Wöhrmann die neuesten Quartalszahlen der DWS. DWS | 30.10.2019 07:45 Uhr
Asoka Wöhrmann, CEO, DWS Group / © DWS
Asoka Wöhrmann, CEO, DWS Group / © DWS
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DWS Q3: Drittes Quartal in Folge mit Nettomittelzuflüssen bedeutet Trendwende – Aufwand-Ertrags-Relation klar auf Kurs für Jahresziel

  1. Anhaltende Nettomittelzuflüsse führen zu Nettomittelaufkommen von EUR 12,9 Mrd. in den ersten neun Monaten 2019, EUR 6,2 Mrd. in Q3; ohne Cash EUR 13,7 Mrd. bis Ende September 2019, EUR 5,8 Mrd. in Q3 
  2. Bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) in Q3 bei 69,6 %, stabil und unter dem Ziel für das Gesamtjahr 2019 (Q2: 69,5 %)
  3. Bereinigter Vorsteuergewinn im dritten Quartal bei EUR 170 Mio. (Q2: EUR 185 Mio.); EUR 508 Mio. nach neun Monaten 2019, im Jahresvergleich Steigerung um 9 %
  4. Erträge bei EUR 560 Mio. (Q2: EUR 608 Mio.), niedriger im Quartalsvergleich aufgrund eines sich nicht wiederholenden Effekts im zweiten Quartal; in den ersten neun Monaten 2019 stabil bei EUR 1.702 Mio. (9M 2018: EUR 1.710 Mio.)
  5. Bereinigte Kosten bei EUR 389 Mio. (Q2: EUR 423 Mio.), 8 % niedriger; EUR 1.194 Mio. nach neun Monaten 2019, im Jahresvergleich 4 % niedriger
  6. Verwaltetes Vermögen (AuM) weiter gestiegen um EUR 33 Mrd. auf EUR 752 Mrd. (Q2: EUR 719 Mrd.; Q4 2018: EUR 662 Mrd.)

Asoka Wöhrmann, CEO:

„Unsere Strategie geht auf: Mit fortgesetzten Nettomittelzuflüssen in drei Quartalen in Folge haben wir die Trendwende geschafft. Durch unser global ausgerichtetes und gut diversifiziertes Geschäft mit starker Performance und hoher Dynamik in unseren als Wachstumsfelder identifizierten Geschäftsbereichen Multi Asset, Passive und Alternatives können wir selbst unter Marktbedingungen wachsen, die für Vermögensverwalter eine Herausforderung darstellen.“

Claire Peel, CFO:

„In den ersten neun Monaten des Jahres haben wir unsere bereinigten Kosten um 4 Prozent reduziert, indem wir unsere beschleunigten Initiativen für Kosteneffizienz konsequent und erfolgreich umgesetzt haben. Mit unserer in diesem Quartal nahezu unveränderten Aufwand-Ertrags-Relation von 69,6 Prozent sind wir auf einem guten Weg, unser für das Gesamtjahr 2019 ausgegebene Ziel von etwa 70 Prozent zu erreichen.“

Geschäftsentwicklung

Seit Jahresbeginn konnten wir drei Quartale in Folge Nettomittelzuflüsse generieren und damit eine klare Trendwende beim Nettomittelaufkommen erreichen – trotz eines für Vermögensverwalter herausfordernden Umfelds. Auch unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) haben wir mit Blick auf das für das Gesamtjahr ausgegebene Ziel weiter fest auf Kurs gehalten. Die zahlreichen Maßnahmen, die wir insbesondere seit Beginn dieses Jahres eingeleitet haben, haben uns eindeutig auf den richtigen Weg gebracht, um unser Ziel zu erreichen, unsere Rentabilität als börsennotierter treuhänderischer Vermögensverwalter ungeachtet des schwierigen Marktumfelds zu verbessern.

Die Erträge reduzierten sich im dritten Quartal 2019 auf EUR 560 Millionen (Q2 2019: EUR 608 Millionen). Während Managementgebühren und sonstige wiederkehrende Erträge stabil blieben, gingen Performance- und Transaktionsgebühren signifikant zurück, bedingt durch das Fehlen der im zweiten Quartal verbuchten einmaligen Performancegebühr im Bereich alternativer Anlagen. In den ersten neun Monaten 2019 lagen die Erträge stabil bei  EUR 1.702 Millionen (9M 2018: EUR 1.710 Millionen).

Der bereinigte Vorsteuergewinn sank durch den fehlenden nicht-wiederkehrenden Effekt aus dem zweiten Quartal auf EUR 170 Millionen (Q2 2019: EUR 185 Millionen). In den ersten neun Monaten 2019 stieg der bereinigte Vorsteuergewinn im Jahresvergleich um 9 Prozent auf EUR 508 Millionen (9M 2018: EUR 465 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das dritte Quartal ein gesteigertes Konzernergebnis in Höhe von EUR 116 Millionen aus (Q2 2019: EUR 112 Millionen).

Die Managementgebühren-Marge betrug 29,1 Basispunkte (Q2 2019: 30,3 Basispunkte) und lag in den ersten neun Monaten des Jahres bei 29,8 Basispunkten.

Das verwaltete Vermögen (AuM) stieg im dritten Quartal 2019 weiter um EUR 33 Milliarden auf EUR 752 Milliarden an (Q2 2019: EUR 719 Milliarden). Dies war auf die Marktentwicklung und Währungseffekte zurückzuführen und wurde zudem durch die Nettomittelzuflüsse gestützt. Am Ende des letzten Jahres beliefen sich unsere AuM noch auf EUR 662 Milliarden.

Während des dritten Quartals haben wir weitere Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 6,2 Milliarden erzielt (EUR 5,8 Milliarden ohne Cash-Produkte). Insgesamt beliefen sich die Nettozuflüsse in den ersten neun Monaten des Jahres auf EUR 12,9 Milliarden. Maßgebliche Faktoren für diesen Turnaround beim Nettomittelaufkommen waren die starke Performance und die Dynamik in den von uns anvisierten Wachstumsbereichen Multi Asset, Passive und Alternatives. So zeigten Flaggschiff-Fonds über unsere diversifizierte Plattform hinweg – wie DWS Concept Kaldemorgen, Xtrackers S&P 500 Swap UCITS ETF, die DWS Grundbesitz-Fondsfamilie oder der DWS Invest Asian Bonds – eine gute Performance und generierten im dritten Quartal jeweils Nettomittelzuflüsse. Der börsengehandelte Fonds Xtrackers EUR Corporate Bond UCITS ETF übersprang die Schwelle von EUR 1 Milliarde. Zudem sahen wir anhaltend positive Zuflüsse im Geschäft mit Versicherungsgesellschaften. Alle drei Vertriebsregionen Amerika, Europa und Asien, verzeichneten sowohl im dritten Quartal als auch während der ersten neun Monate 2019 Nettozuflüsse. Dabei kam es im dritten Quartal zu den bisher höchsten Zuflüssen in diesem Jahr.

Der Bereich Active Asset Management verzeichnete im dritten Quartal ohne Cash-Produkte ein verbessertes Nettomittelaufkommen von EUR 0,9 Milliarden (Q2 2019: minus EUR 5,2 Milliarden). Insbesondere Active Multi Asset generierte Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 3,4 Milliarden. Ausschlaggebend hierfür waren institutionelle Mandate und starke Zuflüsse in Concept Kaldemorgen in Höhe von EUR 0,7 Milliarden. Bei Active Fixed Income reduzierten sich die Abflüsse auf minus EUR 1,3 Milliarden, wobei die Abflüsse bei institutionellen Investoren weiterhin primär durch Unternehmensaktivitäten und das Umfeld niedriger Renditen beeinflusst wurden. Bei Active Equity zeigte sich im Hinblick auf das Mittelaufkommen weiterhin ein schwieriges Bild, insbesondere im August, als die Märkte rückläufig waren. Im September hellte sich die Situation dann wieder auf. Die Abflüsse in Höhe von minus EUR 1,1 Milliarden im dritten Quartal entsprachen dem insgesamt geringen Risikoappetit der Privatanleger mit Blick auf europäische Aktien als Folge der jüngsten Volatilität am Aktienmarkt. Das Mittelaufkommen bei Active SQI verbesserte sich im Quartalsvergleich und war nahezu ausgeglichen. Cash-Produkte verzeichneten dagegen Zuflüsse von EUR 0,4 Milliarden (Q2 2019: EUR 3,6 Milliarden).

Im Bereich Passive Asset Management gab es im dritten Quartal Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 3,2 Milliarden (Q2 2019: EUR 3,5 Milliarden). Sie sind vor allem auf institutionelle Mandate zurückzuführen, gestützt durch Nettomittelzuflüsse in börsengehandelte Produkte (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe).

Der Bereich Alternatives verzeichnete im dritten Quartal weitere Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 1,6 Milliarden (Q2 2019: EUR 2,2 Milliarden). Illiquid Alternatives konnte dabei positive Mittelflüsse generieren, was unter anderem auf die anhaltend hohe Nachfrage nach der Grundbesitz-Fondsfamilie zurückzuführen war. Bei Liquid Alternatives gab es dagegen Nettomittelabflüsse.

Die bereinigten Kosten fielen im dritten Quartal um 8 Prozent auf EUR 389 Millionen (Q2 2019: EUR 423 Millionen), bedingt durch die fortlaufenden Maßnahmen zur Steigerung der Kosteneffizienz sowie nicht-wiederkehrende Effekte wie das Ausbleiben der im zweiten Quartal verbuchten Gewinnbeteiligungen im Zusammenhang mit Performance-Gebühren im Bereich Alternatives. Unsere fortgesetzten Maßnahmen für nachhaltige Kosteneffizienz zahlen sich weiterhin aus: In den ersten neun Monaten des Jahres reduzierten wir unsere bereinigten Kosten um 4 Prozent auf EUR 1.194 Millionen (9M 2018: EUR 1.244 Millionen). Wir sind auf einem guten Weg, bereits Ende 2019 das obere Ende unseres mittelfristigen Sparziels von EUR 150 Millionen zu erreichen.

Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) lag im dritten Quartal nahezu unverändert bei 69,6 Prozent (Q2 2019: 69,5 Prozent). Nach den ersten neun Monaten 2019 betrug die bereinigte CIR 70,1 Prozent (9M 2018: 72,8 Prozent). Wir sind somit weiterhin auf Kurs, unser für das Gesamtjahr 2019 gesetzte Ziel einer bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation von rund 70 Prozent zu erreichen – unter Annahme im Vergleich zu 2018 gleichbleibender Erträge. 

Wachstumsinitiativen und strategische Fortschritte

Wir haben unsere Organisationsstruktur in Europa weiter optimiert und unsere globale Büroflächennutzung an bestehenden Standorten dank unserer neuen Standortstrategie verbessert. Das wird uns auch dabei helfen, unsere Kostenbasis künftig zu senken.

Zudem haben wir im dritten Quartal intensiv daran gearbeitet, unsere Fähigkeiten im Bereich Nachhaltigkeit weiter zu stärken. Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach ESG-konformen Anlagen werden wir für die DWS ein Group Sustainability Office einrichten. Damit stellen wir einen effizienten und ganzheitlichen Ansatz sicher, der den im Hinblick auf ESG vorhandenen Anforderungen und Erwartungen sowohl unserer Kunden als auch der Regulierung gerecht wird.

Weiterhin haben wir beschlossen, die CO2-Emissionen unseres europäischen Büroimmobilien-Portfolios bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Es wird erwartet, dass das im Ergebnis einer Stilllegung von 24.000 Dieselfahrzeugen entspricht. Zudem sind wir im September der neuen Coalition for Climate Resilient Investments beigetreten. Diese Initiative wurde auf dem UN-Klimagipfel vorgestellt und verfolgt das Ziel, Kapital in klimaresistente Infrastruktur fließen zu lassen. 

Unser Anspruch, im ESG-Markt eine führende Rolle zu spielen, wird durch die Ergebnisse der jährlichen PRI-Bewertung (Principles for Responsible Investments) untermauert: In drei von neun Kategorien konnten wir unsere Bewertung verbessern. Zudem gelang es uns, bei Strategy & Governance das höchstmögliche Rating A+ beizubehalten.

Ausblick

In den ersten neun Monaten 2019 ist es uns gelungen, bei den Nettomittelzuflüssen die Trendwende zu schaffen. Wir bleiben auf Kurs, die Vermögensverwaltungsbranche beim Wachstum des Mittelaufkommens in diesem Jahr zu übertreffen. Dank beschleunigter Kosteninitiativen, mit denen wir seit Anfang 2019 kontinuierlich an unserer operativen und organisatorischen Effizienz arbeiten, befinden wir uns zudem auf einem guten Weg, die angepeilten Kosteneinsparungen in Höhe von EUR 150 Millionen brutto bereits in diesem Jahr zu erreichen. Des Weiteren bestätigen wir unser Ziel einer bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation von rund 70 Prozent für das Gesamtjahr 2019 – unter Annahme von im Vergleich zu 2018 unveränderten Erträgen. Auch für das Jahr 2020 und darüber hinaus haben wir weitere Kostenmaßnahmen identifiziert, um sicherzustellen, dass wir auf unserem direkten Kurs zu einer bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation von weniger als 65 Prozent im Jahr 2021 bleiben.

Die insgesamt starke Performance vieler unserer Flaggschiff-Fonds in den Bereichen Active, Passive und Alternatives – den drei Säulen unseres diversifizierten Geschäftsmodells – stützt die Aussicht auf weiteres Wachstum. Außerdem wollen wir unsere Fähigkeiten bei den Megatrends ESG und Digitalisierung noch weiter stärken. Ferner wollen wir unsere Agilität erhöhen, um Produkte schneller zu entwickeln und einzuführen und so noch besser und flexibler auf Kundenbedürfnisse eingehen zu können.

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