GAM-Experte über die Blockchain: "Die Frage ist nicht ob sondern wann"

Die Blockchain-Technologie dürfte in jeden Bereich der Wirtschaft Einzug halten. Die größten Hürden für eine breite Nutzung sind fehlende gesetzliche Regularien. Anleger sollten die frühe Einstiegsmöglichkeiten nutzen. GAM | 12.10.2018 10:35 Uhr
Mark Hawtin, Investment Director, GAM Investments / © GAM Investments
Mark Hawtin, Investment Director, GAM Investments / © GAM Investments
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Der Hype um die Blockchain-Technologie, die hinter Kryptowährungen wie Bitcoin steckt, ist derzeit groß. „Aber Blockchain ist mehr als nur ein Hype“, ist Mark Hawtin, Investment Director bei GAM Investments, überzeugt. „Allmählich kommt zum Vorschein, dass Blockchain das Zeug zu einer Plattformtechnologie der nächsten Generation hat.“ Noch habe die Technologie keinen etablierten Ruf, da die ersten Anwendungsbeispiele allesamt mit Kryptowährungen zu tun hatten, von denen nach dem steilen Aufstieg viele Ende 2017 stark einbrachen. „Die technologische Grundlage von Blockchain könnte jedoch in naher Zukunft in jedem Bereich der Wirtschaft auf breiter Front Einzug halten“, sagt Hawtin. „Noch steckt die Blockchain in den Kinderschuhen. Aber sie könnte die nächste Grundlagentechnologie sein, die am Technologiemarkt einen gewaltigen neuen Zyklus der Computertechnik auslöst.“

Regierungen haben Potential erkannt

„Die Einsatzmöglichkeiten für diese Technologie sind nahezu unbegrenzt“, sagt Mark Hawtin. „In den meisten Fällen werden die Benutzer dabei gar nicht wissen, dass sie eine Anwendung auf Blockchain-Basis verwenden.“ Dass beispielsweise E-Mails eine cloud-basierte Applikation seien, sei nur wenigen Menschen bewusst. „Genauso wird die Blockchain im Hintergrund arbeiten und ein vertrauenswürdiges Netzwerk für die Anwendungen bereitstellen. Das bedeutendste übergeordnete Merkmal jeder Blockchain-Anwendung wird sein, dass es um die Übertragung von etwas Werthaltigem geht – sei es Geld, eine Konzertkarte oder ein Kunstwerk – oder um die sichere Registrierung und Übertragung von Identitätsinformationen.“

Die Blockchain-Technologie befinde sich derzeit noch in einer sehr frühen Phase, vergleichbar mit dem Internet im Jahr 1995. „Bis zur breiten Verwendung dieser Technologie werden deshalb noch viele Jahre vergehen“, sagt Hawtin. „Eine der bedeutendsten Hürden für diese Entwicklung ist, dass Regierungen und Gesetzgeber neue Gesetze und Vorgehensweisen festlegen müssen, die die Nutzung regeln.“ Da die Mühlen der öffentlichen Stellen naturgemäß langsam mahlten, werde dies noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Allerdings hat die Politik den Nutzen der Blockchain erkannt. Beispielsweise hat Estland bereits ein landesweites System zur Verwaltung von Identitätsdaten auf Blockchain-Basis eingeführt und Singapur will nachziehen.“ Aufgrund der vergleichsweise geringen Größe beider Staaten, ließen sich dort die Umsetzungshürden einfacher überwinden.

Einstiegsmöglichkeiten nutzen

„Die Chance dieser Technologie ist aber so großartig und es liegt so klar auf der Hand, dass Finanzbetrug, Kriminalität und Terrorismus dadurch verhindert oder eingedämmt werden können, dass die Frage unserer Ansicht nach nicht lautet, ob diese Technologie flächendeckender eingeführt wird, sondern wann.“ Zwar gebe es aktuell nur wenige Möglichkeiten, um direkt in den Blockchain-Sektor zu investieren, doch dies dürfte sich ändern. „Kurz nach der globalen Finanzkrise – zehn Jahre nach der Massenverbreitung des Internets – schossen die Möglichkeiten für „Software as a Service“ (SaaS) förmlich aus dem Boden“, sagt der Experte. „Blockchain as a Service“ (BaaS) dürfte eine ähnliche Entwicklung nehmen.“ Hawtin schätzt, dass es weitere fünf bis zehn Jahre dauern wird, bis daraus ein realer Teilsektor entstanden sein wird. „Das Glück ist jedoch mit den Tüchtigen, und wir glauben, dass sich im Blockchain-Bereich ähnlich wie beim Unternehmen Salesforce, das damals die SaaS-Revolution anführte, bereits vorher frühe Einstiegsmöglichkeiten bieten werden.“

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