Eaton Vance zu Argentinien: Kirchner kandidiert überraschend für das Amt der Vizepräsidentin

Am vergangenen Wochenende kündigte die ehemalige argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner an, nicht erneut für das Präsidentenamt kandidieren zu wollen. Stattdessen strebt sie bei den Wahlen im Oktober das Amt der Vizepräsidentin an. Eaton Vance | 24.05.2019 10:41 Uhr
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Die Ankündigung war aus zwei Gründen überraschend: Zum einen hatten die meisten Beobachter entweder eine Kandidatur für das höchste Amt erwartet, oder gar keine. Zum anderen galt es im Falle eine Verzichts als wahrscheinlich, dass Kirchner ihren ehemaligen Finanzminister unterstützen würde. Stattdessen schickte sie ihren früheren Kabinettschef Alberto Fernandez ins Rennen. (Zwischen beiden besteht keine verwandtschaftliche Beziehung.)

Während der Amtszeit Kirchners von 2007 bis 2015 ächzte das Land unter Inflation und konnte seine Schulden nicht mehr bezahlen. Die Märkte bewerten ihre Präsidentschaft daher weitestgehend als Desaster. Präsident Mauricio Macri übernahm das Amt im Jahr 2015 und konnte die Inhaber argentinischer Staatsanleihen überzeugen, die sich zuvor der Bedingungen Kirchners für eine Umschuldung widersetzt hatten. Außerdem hat Macri die Beziehungen zu Unternehmen wiederhergestellt und im Rahmen eines Kreditprogramms mit dem IWF zusammengearbeitet. Nach 14 Jahren Ausschluss vom Kapitalmarkt konnte Argentinien vor zwei Jahren sogar eine Anleihe mit hundertjähriger Laufzeit platzieren.

Kirchners Entscheidung für Fernandez als „Vize“-Kandidaten wirft viele Fragen auf. Obwohl beide der Peronistischen Partei angehören, hat Fernandez in den vergangenen zehn Jahren nicht mit Kritik an Kirchner gespart. Bevor er für kurze Zeit das Kabinett Cristina Kirchners leitete, war er Stabschef ihres verstorbenen Ehemanns Nestor Kirchner gewesen. Tatsächlich gewählt wurde er nur einmal, als Abgeordneter des Stadtrats von Buenos Aires. Über seine politischen Ziele ist wenig bekannt.

Fazit: Der Wahlkampf Macris stand ohnehin unter schwierigen Vorzeichen: Die Inflation im Land steigt, die Arbeitslosigkeit ist hoch und die argentinische Wirtschaft ist erneut in eine Rezession geschlittert. Einerseits sinkt mit der Kandidatur von Alberto Fernandez die Gefahr eines extrem negativen Wahlergebnisses – der Rückkehr von Cristina Kirchner. In dieser Ausgangslage wird es jedoch auch unwahrscheinlicher, dass mit Macri ein marktfreundlicher Präsident gewinnt. Mehr erfahren Sie in dem Eaton Vance Emerging Market Blog.

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