Eaton Vance Analyse | El Salvador rückt deutlich näher an die USA

Mit der Wahl von Nayib Bukele zum Präsidenten hat El Salvador eine deutliche und positive Wende vollzogen. Vor dem Hintergrund dieser politischen Neuausrichtung hat das Land am Dienstag Anleihen im Wert von USD 1,1 Mrd. ausgegeben. Bukele war als Außenseiter angetreten und konnte mit einem Programm zur Korruptionsbekämpfung Stimmen einfangen. Ganz oben auf seiner Agenda stehen der Kampf gegen Kriminalität und bessere Beziehungen zu den USA. Sein Sieg wurde zunächst als Unsicherheitsfaktor gewertet, da Bukele relativ unbekannt ist und ohne konkrete Unterstützung der Nationalversammlung an die Macht kam. Eaton Vance | 06.08.2019 07:56 Uhr
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Der sehr junge Bukele war zuvor Bürgermeister der Hauptstadt und hat Erfahrung sowohl in der Wirtschaft als auch mit sozialen Medien. Mit seiner pro-amerikanischen und pro-kapitalistischen Haltung grenzt er sich klar von seinem Vorgänger ab, dem linken ehemaligen Guerilla-Kämpfer Salvador Sanchez Ceren von der FMLN. Unter Cerens Regentschaft hatte die Wirtschaft ihre Investitionen gestoppt, das Vertrauen der Unternehmen war auf einen Tiefpunkt gesunken. 

Bukeles Kehrtwende ist nicht zu unterschätzen, zumal das Land auf Geldtransfers, Investitionen und andere Hilfsmaßnahmen der USA angewiesen ist. In einem wichtigen symbolischen Schritt hielt Bukele seine erste öffentliche Rede als Präsident bei der Heritage Foundation in Washington, D.C., USA – auf Englisch. 

Im Mai kündigten die USA ein Darlehen in Höhe von 350 Millionen US-Dollar über die Overseas Private Investment Corp. (kurz OPIC) für den Bau eines neuen Flüssiggaskraftwerks an. Auch die Kabinettsbildung überraschte positiv, Bukele holte unter anderem den respektierten Finanzminister Nelson Fuentes zurück in die Regierung. 

Die Wirtschaft des Landes, die zuvor jahrelang Milliarden außerhalb von El Salvador investiert hatte, hat als Reaktion auf den Wandel milliardenschwere Investitionen im Inland angekündigt und bereits etliche Projekte angestoßen. 

Zwar ist der Kampf gegen die Kriminalität kaum zu gewinnen, allerdings hat die Regierung die Mordraten bereits senken können und will zudem durch fortschrittliche Politik gegen Banden vorgehen. 

Das Emerging Markets Debt Team hat Vertreter der Regierung von El Salvador anlässlich ihrer ersten Roadshow in neun Jahren getroffen und war beeindruckt von den Plänen und der Reformentschlossenheit. Ein Regierungsvertreter beschrieb den Wandel vor Kurzem mit folgenden, aus dem Spanischen übersetzten Worten: "Wir haben uns von einer Pro-Chaves-Regierung zu einer investorfreundlichen Regierung gewandelt." 

Fazit: El Salvador hat noch immer zahlreiche Probleme, darunter schwaches Wachstum, hohe Kriminalität und steigende Schulden. Wir trauen Bukele jedoch zu, das Land auf den richtigen Kurs zu bringen. Schon in wenigen Jahren könnte sich El Salvador zu einem der besten Investitionsstandorte in Mittelamerika entwickeln. 

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