Eaton Vance zu Syrien: US-Rückzug erschüttert eine ohnehin instabile Region

Schon kurz nach dem Abzug der US-Streitkräfte aus Syrien verschieben sich im Nordosten des Landes die Kräfteverhältnisse. Auf das inzwischen berüchtigte Telefonat zwischen Donald Trump und Recep Erdogan vor drei Wochen folgte der Einmarsch türkischer Truppen in Nordsyrien. Eaton Vance | 23.10.2019 09:37 Uhr
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Die türkische Regierung will in dem Gebiet eine „Sicherheitszone" schaffen und bis zu 2 Millionen syrische Flüchtlinge ansiedeln, die sich derzeit in der Türkei aufhalten. Kurdische Kräfte, die im Kampf gegen den islamischen Staat verlässlich an der Seite der USA gekämpft hatten, haben zu ihrer Verteidigung ein einen Pakt mit Baschar al-Assad geschlossen. 

Laut Erdogan ist das türkische Militär mehr als zwanzig Meilen ins Landesinnere vorgedrungen und kontrolliert jetzt die strategisch wichtige Autobahn M4. Die Straße verläuft parallel zur türkischen Grenze und gehörte zu den wichtigsten Nachschublinien für die kurdischen Streitkräfte. Die russische Armee hat währenddessen das durch den US-Rückzug entstandene Vakuum gefüllt und patrouilliert in der Grenzstadt Manbidsch zwischen den türkischen und syrischen Truppen. 

Trump wurde von allen Seiten (einschließlich Mitgliedern seiner eigenen Partei und Vertretern des Militärs) für seine Entscheidung kritisiert, die mit den USA verbündeten Kurden im Stich zu lassen. Von dem Machtvakuum in der Region profitieren vor allem Assad, Russland und der Iran. Am Mittwoch verabschiedete das House eine überparteiliche Resolution gegen den Rückzug, Demokraten und Republikaner drängen auf Schadensbegrenzung. 

Am Montag (14. Oktober) genehmigte Trump Sanktionen gegen mehrere türkische Beamte und Einrichtungen, die angeblich zur Destabilisierung der nordöstlichen Gebiete Syriens beitragen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderen Finanzsanktionen und Einreiseverbote, außerdem will Trump die Handelsgespräche mit der Türkei beenden und die Stahlzölle auf 50% erhöhen. Trump bezeichnete die Sanktionen als die „härtesten, die man sich vorstellen kann", Handelszahlen zeichnen jedoch ein anderes Bild. Nachdem sich die Zölle hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben waren, wertete die türkische Lira am Dienstag (15. Oktober) auf. 

Fazit: Wir werden die weitere Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Türkei und ihre Nachbarn beobachten. Eine ohnehin instabile Region ist noch instabiler geworden. 

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