Warum China nach wie vor reizvoll bleibt

Franklin Templeton: "Chinas neue Führung hat einen deutlichen Schwerpunkt auf Reformen und Toleranz für nachlassendes Wirtschaftswachstum gesetzt. Premierminister Li Keqiang hat klargestellt, dass er den Schlüssel zu nachhaltigerem Wachstum nicht in Anreizen, sondern in Reformen sieht." Franklin Templeton | 12.08.2013 14:53 Uhr
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Diese Haltung wurde bekräftigt durch die zurückhaltende Reaktion der Regierung auf einen Ausschlag des Interbankensatzes – Shanghai Interbank Offered Rate oder SHIBOR – im Juni, was wir als Mahnung an die Banken verstanden, Liquidität und Risiken besser zu managen. Die staatlichen Maßnahmen haben offenbar viele Anleger verschreckt, die sich vermehrt japanischen Aktien zuzuwenden scheinen. Wir beurteilen China auf lange Sicht positiver und bleiben in Bezug auf Japans Reformbestrebungen vorsichtig. Infolgedessen versuchen wir, negative Marktreaktionen zu nutzen, um zu günstigeren Bewertungen in chinesische Unternehmen zu investieren, aber auch in Aktien ausländischer Unternehmen mit starker Präsenz in China.

Fundamentale Bottom-up-Einzeltitelanalyse ist die Grundlage des Anlageverfahrens von Mutual Series. Dennoch kann sich unseres Erachtens ein langfristiges, makroökonomisch orientiertes Thema wie China als pauschaler, potenziell wirkungsvoller Katalysator herausbilden, vor allem bei unterbewerteten, vernachlässigten Aktien. Unserer Ansicht nach ist die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China Teil eines Anpassungsprozesses im Zuge der Umstellung der Wirtschaft von investitions- und exportgeprägtem Wachstum auf Konsumorientierung. Die abnehmende Bedeutung des Bankensystems als Vermittler und ein ausgewogenerer Kapitalmarkt, auf dem die Kapitalkosten von Marktkräften bestimmt werden, sehen wir als nötige Entwicklung zur Umsetzung dieser Neuausrichtung der Wirtschaft an. Im Hinblick auf Aktien halten wir Reformen als potenzielle Bewertungstreiber für bedeutsam, doch anders als manche verängstigten Anleger in den vergangenen Wochen gehen wir davon aus, dass solche Veränderungen voraussichtlich nur langsam auf die Wirtschaft und die Neubewertung von Aktien durchschlagen.

Die meisten Initiativen der neuen Regierung setzen die bestehende Politik fort oder intensivieren diese – wie zum Beispiel Maßnahmen zur Förderung der Urbanisierung, die die Verbraucherausgaben weiter anheizen könnten. Wir haben besonders vielversprechende Chancen auf der Grundlage dieser potenziellen Reformbestrebungen ausfindig gemacht, aber auch auf der Grundlage bestehender Trends wie höherer Lohnsteigerungen und wachsender Mittelschicht. Ein Bereich, der uns anspricht, ist die Autoindustrie, insbesondere der Autohandel. Viele Anleger schauen nach wie vor auf rückläufige Absatzsteigerungen im Neuwagengeschäft infolge der Wirtschaftslage und potenzieller Umweltauflagen. Uns haben das hohe Zuwachspotenzial bei Service-Umsätzen und der junge Gebrauchtwagenmarkt angezogen. Beide Sparten bieten höhere Margen als das Geschäft mit Neufahrzeugen. Ein weiterer interessanter Bereich ist die Werbung, da die Unternehmen verstärkt auf Markenbewusstsein setzen.

Unserer Ansicht nach könnten Schritte zur Entwicklung von Chinas Kapitalmärkten und zur Deregulierung der Zinsen den Reiz von Versicherungsprodukten erhöhen. Die Nachfrage in diesem Segment sollte auch durch Reforminitiativen im Hinblick auf Renten, Ersparnisse und Gesundheitswesen gesteigert werden. Auf der Basis dieser ermutigenden Wachstumsaussichten haben wir Lebensversicherer ins Visier genommen.

Während Reformen seitens der japanischen Regierung zur Belebung der geschwächten Konjunktur des Landes viel Aufsehen erregten und zunächst effektiver wirkten als Chinas letzte Schritte, haben wir uns mit langfristiger Perspektive engagiert. Unseres Erachtens wurde die jüngste Rally auf den japanischen Aktienmärkten hauptsächlich durch höhere Liquidität und einen schwächeren Yen getragen. Man könnte auch sagen, wir haben eine umfassende Neubewertung des Marktes bei relativ geringen fundamentalen Veränderungen der Ertragsaussichten der einzelnen Unternehmen erlebt. Dabei gilt, dass in einem Land wie Japan mit wenig natürlichen Ressourcen gesteigertes Exportpotenzial durch höhere Importpreise für Rohstoffe aufgezehrt werden kann. Außerdem finden wir die absoluten Bewertungen japanischer Aktien im Vergleich zu China inzwischen nicht mehr attraktiv. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns weiter auf die Chancen, die Chinas stringenter Reformprozess bietet. Im Mittelpunkt stehen die Bewertungen, die seit Jahren nicht mehr so niedrig und damit so verlockend. waren.

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