Wir erachten Schwellenmärkte als Vermögensklasse, die eine überzeugende
langfristige Investmentchance für internationale Investoren darstellt. Viele dieser Märkte verzeichnen starkes Wirtschaftswachstum, mit dem sie die Industrieländer in den Schatten stellen, vergleichsweise moderate staatliche und private Verschuldung und demografische Profile, die uns vielfach weitaus reizvoller erscheinen als in Industrieländern. Viele Schwellenländerindizes werden jedoch von einer kleinen Zahl großer Unternehmen dominiert, häufig aus den Sektoren Energie, Banken, Telekommunikation, Schwerindustrie und Bergbau. Solche Unternehmen unterliegen oft stärker politischen oder globalen Faktoren als lokalwirtschaftlichen Einflüssen.
Kleinere Unternehmen stammen dagegen eher aus von Unternehmergeist geprägten Sektoren wie zyklische Konsumgüter oder Leichtindustrie. In der Regel sind sie stärker binnenwirtschaftlich orientiert als größere Akteure und insofern besser auf die Faktoren abgestellt, die das Wirtschaftswachstum in dem Schwellenland bestimmen, in dem sie tätig sind. Solche Unternehmen sind üblicherweise konsumlastiger als größere, wodurch sie dem Einfluss eines unseres Erachtens für Schwellenmärkte wesentlichen Rentabilitätstreibers ausgesetzt sind – der laufenden Umstellung etlicher Märkte von export- und investitionsorientiertem Wachstum auf eine auf steigender Verbrauchernachfrage basierende Expansion.
Außerdem befinden sich kleinere Unternehmen oft in einem früheren Stadium ihres Lebenszyklus und können nach unserem Eindruck potenziell rascher wachsen als der breitere Aktienmarkt. So haben wir mehrere relativ kleine Unternehmen auf Märkten wie Südkorea und Hongkong ausfindig gemacht, die durch Stärke in Produktion, Marketing und Managementsystemen im lokalen Konsumsektor eine Reihe von Nischen beherrschen, global betrachtet aber nach wie vor klein sind. Da diese Unternehmen Kompetenzen einsetzen, die auf ihrem Lokalmarkt Anerkennung finden, um in benachbarte Schwellenländer zu expandieren,verzeichnen sie oft anziehende Wachstumsraten.