Droht eine Zweiteilung der Schwellenmärkte?

"In den letzten Jahren verzeichneten die Schwellenmärkte relativ breit angelegte Auf- oder Abwärtstrends und entwickelten sich in der Regel parallel. Für die Zukunft rechnen wir mit einer stärkeren Zweiteilung der Schwellenmärkte, sodass Chancen länderspezifisch zu bewerten sind", so Dr. Michael Hasenstab in einer aktuellen Analyse. Franklin Templeton | 14.10.2013 15:22 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Bitte lesen Sie anbei einen Kommentar von Portfoliomanager Dr. Michael Hasenstab (Link zum PDF-Dokument)

Einige Kernaussagen:

Nicht alle Schwellenmärkte sind gleich

  • In den letzten Jahren verzeichneten die Schwellenmärkte relativ breit angelegte Auf- oder Abwärtstrends und entwickelten sich in der Regel parallel. Für die Zukunft rechnen wir mit einer stärkeren Zweiteilung der Schwellenmärkte, sodass Chancen länderspezifisch zu bewerten sind.
  • Unserer Ansicht nach dürfte der jüngste Zinsanstieg eher dauerhafter Natur sein und vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld begünstigt werden – bei fortgesetztem globalem Konjunkturaufschwung in Verbindung mit einer eventuellen Drosselung des Anleihenkaufprogramms in den USA. Die jüngsten Wertverluste der meisten Schwellenländerwährungen gehen unseres Erachtens dagegen auf kurzfristige Panikverkäufe ungeachtet der fundamentalen Gegebenheiten zurück. In manchen Fällen hat sich das bereits bestätigt, denn bestimmte Schwellenländerwährungen verbuchten unlängst im September hohe Erträge.
  • In diesen volatilen Phasen konnten wir Anlagen erwerben, die uns fundamental ansprachen und unseres Erachtens im Verhältnis unterbewertet waren.

Der globale Liquiditätspool

  • Unserer Auffassung nach ist egal, welche Zentralbank Geld druckt. Die zusätzliche Liquidität wird auf der Suche nach Rendite stets im Ausland eingesetzt. Dieses Szenario wird dadurch untermauert, dass die beiden Länder mit nach wie vor lockerer Geldpolitik, Japan und die USA, nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich die größten Akteure im grenzüberschreitenden Kreditgeschäft sind.

Reformen in China

  • Insgesamt kann China aufgrund der erheblichen Größe seiner Wirtschaft sowie der unseres Erachtens gestiegenen Wachstumsqualität unserer Ansicht nach immer noch einen positiven

Gesamtnachfrageeffekt auf die übrige Welt ausüben.

  • Derzeit sind die Zinsen in China subventioniert und werden künstlich niedrig gehalten. Das trägt in unseren Augen nicht zu einer besonders effizienten Ressourcennutzung bei und führt zu Verzerrungen bei der Kapitalallokation. Wir rechnen in den nächsten fünf bis zehn Jahren mit Reformen. Sollten diese im Finanzsektor gelingen, halten wir sie für einen notwendigen Schritt in Chinas Entwicklung zu einem einkommensstarken Land wie Japan oder Südkorea.

Fazit und Positionierung

Wir haben an unseren Ansichten und unserer defensiven Zinspositionierung festgehalten, sodass unsere Strategie in Anbetracht der potenziellen Verluste, die wir durch einen langfristigen Zinsanstieg kommen sehen, Chancen wahrnehmen kann. Wir haben zwar nur begrenzt interessante Durationspositionen entdeckt, finden die Währungschancen aber aussichtsreicher und haben den Eindruck, dass aktives Währungsmanagement auf den globalen Märkten heute sehr wichtig ist. In einem globalen Umfeld, in dem lockere Geldpolitik unseres Erachtens in immer mehr Ländern die Bewertungen von Anlagen zu verzerren droht, erkennen wir nach wie vor Gelegenheiten bei Währungen und Instrumenten mit kurzer Duration aus Ländern, die unserer Ansicht nach fundamental solide sind und bei verhältnismäßig straffer Geld und Fiskalpolitik ungleich höhere Wachstumsraten und kurzfristige Zinsen aufweisen. Weil wir unsere langfristigen Einschätzungen auf fundamentale Analysen stützen und

versuchen, Chancen zu nutzen, wenn sie sich ergeben, haben wir unser Durations- Engagement weiter minimiert, um Kapital zu erhalten, und Positionen aufgestockt, die wir im Vergleich als fundamental solide erachten und die im jüngsten Abverkauf ungerechtfertigt stark abgestraft wurden.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.