Emerging Market Update | Fokus auf Lateinamerika

Blicken Sie mit Franklin Templeton auf die jüngsten Entwicklungen in den Emerging Markets, zusammengefasst von Dr. Mark Mobius. Vor kurzem reiste er durch mehrere Länder Lateinamerikas. Im Thema des Monats teilt er mit Ihnen seine wichtigsten Erkenntnisse. Franklin Templeton | 14.03.2014 12:17 Uhr
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Überblick

Im Monat Februar wiesen die Aktienmärkte in der ganzen Welt eine solide Erholung im Vergleich zur schwachen Performance im Januar auf. Durchwachsene US-Wachstumszahlen führten zu Spekulationen, die US-Notenbank könne das Tempo der Drosselung ihrer lockeren Geldpolitik verlangsamen. Dies bewirkte eine Erholung der Aktienkurse. Die meisten Schwellen-marktwährungen legten im Februar ebenfalls zu, was die Performance zusätzlich stärkte. Eine Eskalation der Spannungen zwischen Russland und der Ukraine in Kombination mit den Abflüssen aus Schwellenmärkten führten jedoch dazu, dass Schwellenmärkte im Februar hinter den Industriemärkten zurückblieben. Der MSCI Emerging Markets Index verzeichnete eine Rendite von 3,3%, der MSCI World Index eine Rendite von 5,1% (jeweils in US-Dollar). Innerhalb der Schwellenmärkte schnitten asiatische Märkte mit am besten ab, insbesondere Indonesien und die Philippinen. In Indonesien förderten ein starker Ex- port und Zahlen zu den Devisenreserven das Interesse aus dem Ausland, was den Aktienkursen und der Rupiah zuträglich war. Die Philippinen legten aufgrund besser Unternehmensumsätze als erwartet sowie positiver Wirtschaftszahlen zu. Ansonsten entwickelten sich auch Argentinien, Griechenland und Polen solide und schlossen den Monat mit zweistelligen Zugewinnen in US-Dollar ab. Am anderen Ende des Spektrums schlossen Ungarn, Mexiko und Russland mit am schlechtesten ab. Sie verzeichneten im Februar Verluste. Die Besorgnis über das erhebliche Engagement von OTP, der größten ungarischen Geschäftsbank, in der Ukraine belastete den ungarischen Markt. Gleichzeitig korrigierten die Aktienkurse in Mexiko aufgrund des enttäuschenden Wirtschaftswachstums und einem schwachen Verbrauchervertrauen. Die Grenzmärkte übertrafen die Schwellen- märkte leicht. Der MSCI Frontier Markets Index verzeichnete ein Plus von 3,5% in US-Dollar.

Aktuelles aus den Regionen

Asien

Die Fertigungsaktivität in China fiel im Februar auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten. Grund hierfür war ein Rückgang bei den Neuaufträgen und der Fertigungsleistung. Der HSBC Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel von 49,6 im Januar auf 48,5 im Februar. Ein Wert unter 50 kennzeichnet einen Abschwung. Die Inflation blieb unverändert. Der Verbraucherpreisindex stieg im Januar 2,5% gegenüber dem Vorjahr und blieb somit gegenüber dem Stand von Dezember unverändert. Der pakistanische Präsident Mamnoon Hussain besuchte im Februar China, wo er auf Präsident Xi Jinping traf. Während des Besuchs wurden von den beiden Ländern mehrere Abkommen über eine Kooperation in den Bereichen Wirtschaft und Handel, regionale Zusammenarbeit und Energie unterzeichnet. Die beiden Präsidenten einigten sich weiterhin darauf, die Koordination der Wirtschaftspolitik und regionaler Fragen zu intensivieren und die Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit zu vertiefen. Ungarn und China einigten sich während des Besuchs des ungarischen Premierministers Orban Viktor in China auf eine verstärkte gegenseitige Zusammenarbeit in Bereichen wie Finanzwesen, Telekommunikation, Infrastruktur und Technologie.

Der südkoreanische Präsident Park Geun-hye kündigte im Februar einen Dreijahresplan für wirtschaftliche Innovation an. Der Plan soll die Binnennachfrage stimulieren, den Dienstleistungssektor stärken, das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um ca. 4% fördern, das jährliche pro Kopf-Einkommen auf 40.000 US-Dollar anheben und eine Beschäftigungsquote von 70% erzielen. Die Arbeitslosenquote stieg saisonbereinigt von 3,1% im Dezember leicht auf 3,2% im Januar. Gleichzeitig lag die Gesamtbeschäftigungsquote im Januar bei 58,5%. Finanzminister Hyun Oh-seok erklärte, die Strategie der Regierung bei der Arbeitsplatzschaffung konzentriere sich auf die Beschäftigtenzahlen bei Jugendlichen und Frauen. Der Verbraucherpreisindex stieg im Januar auf 1,1% gegenüber dem Vorjahr und blieb somit gegenüber dem Dezember unverändert und weit unter dem Ziel von 2,5% bis 3,5% der Bank of Korea. Der Leistungsbilanzüberschuss stieg von 48,1 Mrd. US-Dollar in 2012 auf 70,7 Mrd. US-Dollar in 2013. Grund hierfür war vor allem der höhere Handelsüberschuss. Der Handelsbilanzüberschuss stieg von 44,9 Mrd. US-Dollar in 2012 um annähernd 50% gegenüber dem Vorjahr auf 66,5 Mrd. US-Dollar in 2013.

Die indische Wirtschaft stieg im letzten Quartal des Jahres 2013 um 4,7% gegenüber dem Vorjahr. Das liegt leicht unter der Wachstumsrate von 4,8%, die im dritten Quartal verzeichnet wurde. Der leichte Rückgang des BIP-Wachstums lässt sich vor- wiegend auf einen Rückgang um 1,9% gegenüber dem Vorjahr im Fertigungssektor zurückführen. Die Inflation gab vor allem aufgrund eines Rückgangs der Lebensmittelinflation im Januar leicht nach. Der Verbraucherpreisindex fiel von 9,9% gegenüber dem Vorjahr im Dezember im Januar auf 8,8%, den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Gleichzeitig fiel der Großhandelspreis- index von 6,2% gegenüber dem Vorjahr im Dezember auf 5,1% im Januar. Finanzminister P. Chidambaram stellte mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen den vorläufigen Bundeshaushalt für das im März endende Haushaltsjahr vor. Der Haushalt hat eine Reduzierung des Haushaltsdefizits in Höhe von 4,1% des BIP zum Ziel und enthält eine Reihe unerwarteter Anreize zur Stimu- lation des Fertigungssektors und der Konsumausgaben. Das Haushaltsdefizit für das laufende Finanzjahr wird Erwartungen zufolge von 88 Mrd. US-Dollar im Haushaltsjahr 2013 um 49% auf 45 Mrd.US-Dollar im aktuellen Haushaltsjahr (2014) sinken, bzw. um 4,6% des BIP. Hauptgrund hierfür sind die Einfuhrbeschränkungen für Gold und höhere Exporte. Außenminister Sal- man Khurshid besuchte Marokko, Tunesien und den Sudan. Ziel war die Förderung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika.

Lateinamerika

Brasiliens BIP-Wachstum übertraf mit 0,7% gegenüber dem vorhergehenden Quartal im vierten Quartal 2013 die Markterwar- tungen. Im dritten Quartal war es noch um 0,5% zurückgegangen. Hierdurch wurde eine technische Rezession (die als BIP- Rückgang während zwei aufeinanderfolgender Quartale definiert wird) vermieden. Dies brachte das Wachstum für das Jahr insgesamt auf 2,3% gegenüber dem Vorjahr, eine Verbesserung im Vergleich zu dem Anstieg von 0,9% in 2012. Eine starke Entwicklung im Sektor Landwirtschaft und die Erholung im Dienstleistungssektor waren unter den wichtigsten Wachstumsfakto- ren im Jahr 2013. Die sinkende Inflation veranlasste die Zentralbank das Tempo ihrer geldpolitischen Straffungen zu senken, nachdem sie während der letzten sechs aufeinander folgenden Angleichungen die Zinsen um jeweils 50 Basispunkte (0,5%) erhöht hatte. Die brasilianische Zentralbank erhöhte im Februar den Leitzins um 22 Basispunkte (0,25%) auf 10,75%. Der Verbraucherpreisindex ging im Januar von 5,9% gegenüber dem Vorjahr im Dezember auf 5,6% zurück. Das aktuelle Leistungsbilanzdefizit belief sich im Januar auf insgesamt 11,6 Mrd. US-Dollar. Damit macht das Gesamtdefizit für den zwölfmonatigen Zeitraum 81,6 Mrd. US-Dollar oder 3,7% des BIP aus. Ausländische Direktinvestitionen beliefen sich im Januar auf insgesamt 5,1 Mrd. US-Dollar. Sie lagen somit niedriger als im Dezember (6,5 Mrd. US-Dollar), aber höher als die 3,4 Mrd. US-Dollar, die im Januar 2013 verzeichnet wurden. Die Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen beliefen sich während des zwölfmonatigen Zeitraums bis Januar 2014 auf 65,4 Mrd. US-Dollar, was 2,9% des BIP entspricht.

Afrika

Das BIP-Wachstum in Südafrika stieg im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres um 1,7%. Das vierte Quartal 2013 zeigte ein Plus von 2,0% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Die Rückkehr zur Normalität nach den Streiks früher im Jahr führte zu einer Erholung des Bergbausektors um 9,4% gegenüber dem vierten Quartal im Vor- jahr, was das BIP-Wachstum unterstützte. Ein Wachstum von 4,5% gegenüber dem Vorjahr im Bauwesen trug ebenfalls zur Erholung des Wirtschaftswachstums mit bei. Die Wirtschaft wuchs im Jahresverlauf um insgesamt 1,9% gegenüber dem Vor- jahr, ein Rückgang von dem Wachstum in Höhe von 2,5%, das 2012 verzeichnet wurde. Grund hierfür waren vor allem Streiks, Stromausfälle und eine schwächere Verbrauchernachfrage. Das Finanzministerium senkte seineBIP-Wachstumsprognose für 2014 von 3,0% gegenüber dem Vorjahr auf 2,7%. Der Verbraucherpreisindex stieg von 5,4% gegenüber dem Vorjahr im De- zember auf 5,8% im Januar, blieb aber innerhalb des Zentralbankziels von 3%-6%.Finanzminister Pravin Gordhan korrigierte das Haushaltsdefizit für das laufende Haushaltsjahr 2013/14 von 4,2% des BIP auf 4,0% des BIP nach unten. Grund waren Steuererhöhungen, die zu höher als erwarteten Steuereinnahmen führten.

Osteuropa

Die russische Wirtschaft stieg 2013 gegenüber dem Vorjahr um 1,3%, das niedrigste Wachstum seit der Rezession 2009. Im Jahr 2012 hatte das Wachstum noch bei 3,4% gegenüber dem Vorjahr gelegen. Ein Rückgang bei den Investitionen und eine gesunkene weltweite Nachfrage nach Öl, Erdgas und Metallen waren mit die wichtigsten Gründen für den Wachstumsrückgang. Kapitalinvestitionen sanken 2013 um 0,3% gegenüber dem Vorjahr. Demgegenüber waren sie 2012 noch um 6,6% gestiegen. Die Exporte gingen 2013 um 1,0% gegenüber dem Vorjahr auf 523 Mrd. US-Dollar zurück. Die Zuflüsse ausländischer Investiti- onen stiegen 2013 sprunghaft um 83,0% gegenüber dem Vorjahr auf einen Rekordwert von 94 Mrd. US-Dollar. Damit ist das Land nach den USA und China drittgrößter Empfänger ausländischer Investitionen. Eine Großinvestition war der Erwerb eines 18,5% Anteils an Rosneft durch BP im Rahmen der 57 Mrd. US-DollarÜbernahme von TNK-BP. Es wurden auch sechs lang- fristige Partnerschaften mit einem Gesamtkapitalseinsatz von mehr als 8 Mrd. US-Dollar mit weltweiten Partnern eingegangen. Die russische Zentralbank beließ ihren Leitzins im Februar unverändert bei 5,5%. Der Verbraucherpreisindex fiel im Dezember von 6,5% gegenüber dem Vorjahr auf 6,1% im Januar. Dadurch minderte sich der Inflationsdruck. Die Inflation blieb jedoch außerhalb des Ziels der Zentralbank von 5% bis 6%.

Das Leistungsbilanzdefizit der Türkei stieg von 48,5 Mrd. US-Dollar (6,2% des BIP) in 2012 auf 65,0 Mrd. US-Dollar (8% des BIP) - auf den zweithöchsten Wert, der jemals verzeichnet wurde. Dies lag vorwiegend an einem sprunghaften Anstieg der Net- toeinfuhr von Gold, der eine Steigerung es Handelsdefizits um 18,7% gegenüber dem Vorjahr auf 99,8 Mrd. US-Dollarzur Folge hatte. Das Land verzeichnete 2013 Nettokapitalzuflüsse in Höhe von insgesamt 71,1 Mrd. US-Dollar, was das Leistungsbilanz- defizit neutralisierte. Die Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen waren mit 12,7 Mrd. US-Dollar im Jahresverlauf allerdings relativ gesehen geringer. Die Inflation stieg im Januar. Der Verbraucherpreisindex stieg von 7,4% gegenüber dem Vorjahr im Dezember auf 7,8%. Die Zentralbank beließ ihren Leitzins im Februar angesichts des steigenden Inflationsdrucks unverändert. Die internationale Ratingagentur Standard & Poor's senkte ihren Ausblick für langfristige Staatsanleihen der Türkei von stabil auf negativ, beließ aber ihr BB+ Rating für langfristige Fremdwährungsanleihen und ihr BBB Rating für langfristige Anleihen in Lokalwährung unverändert. Mit dem Ziel einer Intensivierung der bilateralen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen und der Kooperation im Bereich Energie besuchte Präsident Abdullah Gul Ungarn, wo er auf seinen ungarischen Amtskollegen Janos Ader traf.

Thema des Monats: Aussichten für Lateinamerika

In den letzten Monaten waren die lateinamerikanischen Aktienmärkte von der Sorge über eine mögliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China und die Folgen einer Drosselung der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve betroffen. Insgesamt sind wir nach wie vor der Ansicht, lateinamerikanische Märkte haben sich seit den Krisen in der Vergan- genheit erheblich weiterentwickelt und sind viel besser in der Lage solchen negativen Außeneinflüssen zu widerstehen. Auslän- dische Direktinvestitionen waren nach wie vor hoch und die variablen Währungskurse im größten Teil der Region machen es möglich, dass die Geldpolitik sich auf die Bekämpfung der Inflation konzentriert. Die jüngsten Verluste lokaler Währungen ge- genüber dem US-Dollar trugen ebenfalls dazu bei die externen Schocks zu absorbieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Regi- on zu erhöhen. Gleichzeitig lassen sich die im letzten Jahrzehnt gestiegenen Einkommen wahrscheinlich nicht mehr umkehren. Das verleiht dem Binnenmarkt eine solide wirtschaftliche Basis, die die Weltklassequalität der natürlichen Ressourcen und Rohstoffe zusätzlich stützt. Die Region scheint die Strukturreformen zu beschleunigen. Beispiele sind die Liberalisierung des Ener- giesektors in Mexiko und der Infrastruktur in Brasilien. Das ist zur Erhöhung der Produktivität notwendig.

Der Umstand, dass Brasilien Gastgeber von Sportveranstaltungen mit globaler Reichweite, wie der FIFA Fußballweltmeister- schaft 2014 und den Olympischen Sommerspielen 2016, ist, hat zu einem erheblichen Infrastrukturwachstum geführt. Das dürf- te das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren antreiben und die Grundlage für ein solideres, nachhaltiges und langfristi- ges Wachstum bilden. Zusätzliche Infrastrukturinvestitionen in Straßen, Eisenbahnverbindungen und Häfen werden erwar- tungsgemäß die Produktivität verbessern und den Anteil der Investitionen am BIP des Landes erhöhen. Weiterhin hat die Regie- rung die Zahl der Konzessionierungsprogramme erhöht, um die Beteiligung des Privatsektors zu verstärken. Erwartungen zufol- ge wird das jährliche BIP-Wachstum in den nächsten Jahren zwischen 2% und 3% liegen. Die Inflation bleibt jedoch mit annä- hernd 6% weiterhin hoch. Der Inflationsdruck wurde durch die hohe Beschäftigtenzahl und die Währungsverluste noch zusätz- lich verstärkt. Dies veranlasste die Zentralbank über höhere Zinsen mit einer Straffung ihrer Geldpolitik zu beginnen. 2014 finden die Parlamentswahlen statt. Dies wird auch dazu beitragen, dass die dringendsten Probleme während der nächsten Präsi- dentschaft angegangen werden.

Das Wirtschaftswachstum in Mexiko ging 2013 - während die neue politische Führung sich einrichtete - zurück. Außerdem wirk- ten sich gesunkene Staatsausgaben, die extrem schlechten Wetterverhältnisse in einigen Bundesstaaten und ein insgesamt schwacher Konsumbereich auf das Wachstum aus. Präsident Peña Nieto konnte allerdings ein ehrgeiziges Programm weiter vorantreiben, das auch Veränderungen der Sektoren Telekommunikation, Finanzpolitik, Bildung, Energie und Elektrizität um- fasst. Wir denken, dies dürfte sich für Mexiko langfristig positiv erweisen. Wir erwarten daher für die zweite Hälfte 2014, wenn die Regierung die Infrastrukturausgaben erhöht, Verbesserungen. Das BIP-Wachstum wird Erwartungen zufolge zwischen 2014 und 2018 von jährlich 3% auf 4% steigen. Mittel- bis langfristig dürfte die Energiereform Investitionen im Land fördern und den Rückgang bei der Ölförderung, den die staatliche mexikanische Ölgesellschaft Petroleos Mexicanos während der letzten Jahre verzeichnete, umkehren. Die Inflation blieb unterhalb der Zielgrenze der Zentralbank von 4%. Es besteht aber für 2014 ein ge- wisses Risiko, da neue Steuern im Rahmen der finanzpolitischen Reformen wohl an die Verbraucher weitergereicht werden.

Es wird erwartet, dass Chile ein solides Wirtschaftswachstum in Rekordhöhe von etwa 4% bis 5% pro Jahr während der nächs-ten Jahre erzielen wird. Die Inflation ist unter Kontrolle und dürfte unter der Zielspanne von 2% bis 4% der Zentralbank bleiben. Die Schlagzeilen wurden vom Übergang zur neuen Regierung im März 2014 dominiert. Erwartungen zufolge wird die neue Präsidentin Michelle Bachelet (die bereits in den Jahren 2006 bis 2010 Präsidentin des Landes war) sich zu Beginn ihrer Amtszeit auf Reformen im Bildungswesen konzentrieren, die durch eine Steuerreform finanziert werden. Bachelet gab bereits zu Beginn des Jahres ihr Kabinett bekannt. Dabei gab es keine größeren Überraschungen. Alle Parteien ihrer Koalition sowie einige unabhängige Abgeordnete mit solidem technischem Hintergrund sind darin vertreten.

Das Wirtschaftswachstum in Kolumbien wird erwartungsgemäß während der kommenden Jahre robust bleiben. Das BIP- Wachstum wird auf jährlich 4% bis 5% geschätzt. Es wird erwartet, dass die Inflation innerhalb des Zentralbankziels von 2% bis 4% bleiben wird. Die Friedensgespräche zwischen der Regierung und den linken Guerillas bildet nach wie vor den Schwerpunkt der mittelfristigen politischen Agenda. Der derzeitige Präsident Juan Manuel Santos kandidiert für eine Wiederwahl bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 2013.

Erwartungen zufolge bleibt das BIP-Wachstum in Peru mit jährlich 5% bis 6% auch weiterhin solide. Obwohl dieses Wachstum über dem durchschnittlichen Wachstum in der Region liegt, ist es geringer als die Wachstumsraten, die in den vergangenen Jahren für das Land verzeichnet wurden. Es wird erwartet, dass die Inflation bei weniger als 3,0% unter Kontrolle bleibt. Trotz der geringen Zustimmungswerte wird erwartet, dass Präsident Ollanta Humala auch weiterhin seiner pragmatischen Politik der Mitte folgen wird.

Die argentinische Regierung hatte mit einer drastisch steigenden Inflation und Währungsverlusten zu kämpfen. Die finanz- und geldpolitische Expansion führte zu einer Verschlechterung der Leistungsbilanz und einer Reduzierung der Devisenreserven. Das wiederum verursachte einen erheblichen Währungsverlust des argentinischen Peso. Die Zentralbank verfolgt nun durch Erhöhung der Zinsen zur Bekämpfung der Inflation eine straffere Geldpolitik. Erwartungsgemäß wird das BIP 2014 fallen, bevor sich dadurch in 2015 Wachstumschancen ergeben könnten.

Dr. Mark Mobius,
Executive Chairman, Templeton Emerging Markets Group

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