Generative KI von Apple: Details laut Tim Cook "später in diesem Jahr"

Noch 2024 will Apple in Sachen Künstliche Intelligenz nachlegen. Man investiere "enorm" viel Zeit und Aufwand, so CEO Tim Cook.

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Symbolbild KI: Ein Umriss eines Menschenkopfes ist mit Symbolen gefüllt, rundherum schwirren abstrakte Darstellungen von Molekülen

(Bild: whiteMocca / shutterstock.com)

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Apple steht in Sachen Künstlicher Intelligenz vor großen Veränderungen. Nachdem der Konzern bislang kein einziges echtes Produkt mit generativer KI auf den Markt gebracht hat – mit Ausnahme eines lokalen Sprachmodells zur Textkorrektur unter iOS 17 –, soll es nun bald soweit sein. Das kündigte Konzernchef Tim Cook höchstselbst in einem Gespräch mit Analysten an, das am Donnerstagabend deutscher Zeit nach Bekanntgabe der Quartalszahlen stattfand.

Der Apple-CEO teilte mit, Apple bringe im Bereich KI einen "enormen Aufwand an Zeit und Mühe" auf. Man freue sich darauf, "Details unserer laufenden Arbeit in diesem Bereich später in diesem Jahr" zu kommunizieren. Schon zuvor gab es Spekulationen, dass dies zur Entwicklerkonferenz WWDC im Sommer der Fall sein könnte. Apple werde "weiter in diese und weitere Technologien" investieren, "die die Zukunft formen". Neben KI meinte er damit auch die Arbeit an Spatial Computing in Form der Vision Pro, die ab Freitag in den USA in den Handel kommt.

Apple plant in Sachen KI – so zumindest informierte Kreise – verschiedene Ansätze. So soll zunächst Siri, das seit 2011 verfügbare Sprachassistenzsystem, endlich verbessert werden. Derzeit hat diese nur eine eingeschränkte Sprachkompetenz und ist in der Bedienung häufig frustrierend, wenn man nicht die korrekten Befehle kennt. Ein großes Sprachmodell könnte hier enorm helfen. Weiterhin ist angeblich geplant, das iWork-Büropaket mit generativen Funktionen aufzumotzen, wie man dies von Google Docs und Microsoft Office bereits kennt. Pages, Numbers und Keynote könnten Nutzern beim Erstellen von Inhalten helfen, womöglich inklusive Bildgenerator. All dies ist aber noch nicht bestätigt.

Weitere Nutzungsmöglichkeiten für generative KI könnten Apples Entwicklungsumgebung Xcode, die Streaming-App Apple Music (zur weiteren Personalisierung) sowie Scripting-Bestandteile der Betriebssysteme wie die Kurzbefehle sein. Unklar ist noch, welche Systeme von den neuen KI-Funktionen profitieren. Apple scheint für iOS 18 ein größeres Update zu planen, angeblich das umfangreichste seit mehreren Jahren. Die Software mit dem Codenamen Crystal werde unter anderem besagtes "Big Upgrade" für Siri bringen, hieß es kürzlich in US-Medien.

Apple neigt aber dazu, zentrale Funktionen über seine Betriebssysteme zu verteilen. Entsprechend dürften auch die HomePod-Lautsprecher, das iPad und der Mac von besserten KI-Funktionen profitieren. Apple-Chef Cook hatte sich seit Erscheinen von ChatGPT im November 2022 zunächst zurückhaltend gezeigt und zur Vorsicht gemahnt. Die Systeme neigen nach wie vor zum Halluzinieren. "Ich denke, dass es sehr wichtig ist, bei der Entwicklung und dem Einsatz dieser Mittel sehr überlegt und sorgfältig vorzugehen", sagte er letzten Sommer im US-Sender ABC.

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(bsc)