Berenberg Bank sieht weiteren Anstieg des Ölpreises
Seit Beginn des vergangenen Jahres ist der Ölpreis um ca. 120 Prozent gestiegen. Doch der Zenith ist noch lange nicht erreicht, stellte der Chefvolkswirt der Hamburger Berenberg Bank, Dipl.-Vw. Wolfgang Pflüger fest: „Bereits seit 40 Jahren gehen die Anzahl und die Fördermenge der Neufunde zurück. Selbst das weltweit größte Ölfeld in Saudi-Arabien hat das Produktionsmaximum bereits überschritten.“
2007 sei die Nachfrage nach Öl erstmals größer gewesen als das Angebot – Vorräte wurden angezapft. In Indien und China rechne man zwischen 2006 und 2030 mit einem Nachfrageanstieg von 148 Prozent. „Wir müssen von weiter deutlich steigenden Ölpreisen ausgehen. 200 bis 300 US-Dollar pro Fass sind zwischen 2020 und 2030 aus heutiger Sicht durchaus realistisch“, meint Pflüger. Daran ändere auch der Biosprit-Boom nichts. Denn es handle sich hierbei nicht um einen Substitutionsprozess: „Biosprit boomt unabhängig vom Ölpreis.“
Prognose der Berenberg Bank im Jahr 2006 war richtig
Mit seinen drastischen Prognosen zum Ölpreis ist Dipl.-Vw. Pflüger übrigens auch bei seinem letzten Vortrag im Rahmen des Spängler Investmentforums im Jahr 2006 richtig gelegen. Damals sprach er von einem Rohöl-Preis von 120 US-Dollar und mehr in naher Zukunft. Viele der Zuhörer beim damaligen Investmentforum hatten seine Meinung nicht geteilt – und wurden eines besseren belehrt.
„Brain Train“ weiterhin im Auge behalten
Prof. Mayer-Schönberger gilt als Experte für das Verhältnis zwischen den USA und Europa und präsentierte seine Einschätzungen zur Entwicklung der internationalen Beziehungen. Er rät Anlegern, den „Brain Train“ – also beispielsweise den Zuzug ausländischer Doktoranden – in die USA genau im Auge zu behalten.
„Denn die Innovationskraft, die Amerika gerade auch durch Doktoranden aus Indien, China oder Europa bekommt, wird es in der künftigen Phase der Konsolidierung dringend brauchen“, so der Experte. Der „Brain Train“ sei damit ganz wesentlich für die Entwicklung der Vereinigten Staaten – sowohl in wirtschaftlicher, als auch in politischer Hinsicht.
Europa zwischen den USA und Asien
Prof. Dr. Bernhard Felderer vom Institut für Höhere Studien beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der langfristigen Positionierung Europas zwischen den „Fronten“ USA und Asien. Er meint: „Die Krisenanfälligkeit Chinas wird unterschätzt. Denn es gibt dort keine funktionierende Bankenaufsicht, und es gibt Minderheitenprobleme.“ Wenn China zur Demokratie übergehe, werde es mit Sicherheit Schwierigkeiten geben – möglicherweise ähnlich jenen beim Zerfall der Sowjetunion. Er ist außerdem überzeugt, dass es keine 20 Jahre mehr dauern werde, bis das „Schreckensgespenst“ der Niedriglöhne in China nicht mehr zum Tragen komme. „Die Löhne in China wachsen seit Jahren zweistellig.“ Die Chancen Europas gegenüber den USA und Asien sieht Prof. Felderer durchaus intakt: „Es gibt eine Reihe von Faktoren, wo kleinere Länder besser abschneiden, zum Beispiel bei Reformen und dergleichen.“ Gerade Österreich sei zum Beispiel auch in Sachen Produktivität pro Arbeitsstunde top.
Carl Spängler KAG feiert 20-jähriges Jubiläum
Das zweitägige Investmentforum der Carl Spängler KAG in der Salzburger Residenz wurde auch in diesem Jahr von mehr als 250 institutionelle Investoren aus Banken, Versicherungen, Pensionskassen oder Kammern besucht.
Die Fondsgesellschaft des ältesten Bankhauses Österreichs feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung 1988 hat sich die KAG darauf spezialisiert, das Management ihrer Fonds an externe Partner an den wichtigsten Börseplätzen der Welt zu vergeben. Dies sind insgesamt mehr als 40 der renommiertesten internationalen und nationalen Investmenthäuser mit einem Potenzial von über 3.000 Analysten. Das Spektrum der Spängler-Fonds umfasst Publikums- und Großanlegerfonds – von reinen Anleihefonds über Strategiefonds, Quality-Growth Fonds, Spezialitätenfonds und Alternative Investments bis hin zu MultiStyle-Produkten. Inklusive der Beratungsmandate für Luxemburger Fonds beträgt das Fondsvolumen der Carl Spängler KAG derzeit rund 3,84 Milliarden Euro.