Die besten Euro-Anleihenfonds

Inflation, abnehmendes Wirtschaftswachstum und zum Drüberstreuen das eine oder andere Nachbeben der Subprimekrise drücken derzeit die Stimmung im Euroraum kräftig. Da wie dort bestimmen Unsicherheit und Misstrauen das Geschehen an den Märkten. Auch Anleihen konnten sich diesem Szenario zuletzt nicht entziehen. Funds | 25.07.2008 06:00 Uhr
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So befinden sich die Rentenmärkte seit dem Jahreswechsel mit 0,75 Prozent im Minus. An einen längerfristigen Negativtrend glauben Experten jedoch nicht. Bereits im Herbst soll die Inflationsrate, die den Anleihenrenditen bekanntermaßen schwer zu schaffen macht, ihren Höhepunkt erreichen. Dazu kommt, dass die sich ausweitenden Kreditspreads eine Reihe von attraktiven Chancen eröffnen. Die besten Euro-Anleihenfonds zeigten sich von der Krise weitgehend unbeeindruckt. Als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten erwiesen sich einmal mehr Werte mit ausgezeichneter Bonität.

Österreich bei Euro-Anleihen Top

Bei der Fußball-Europameisterschaft konnte Österreich bekanntlich nicht groß auftrumpfen. Im Wettkampf der besten europäischen Anleihenfonds ist einem heimischen Produkt der Titel hingegen nicht zu nehmen. Mit einer Performance von +14,74 über die letzten fünf Jahre ist der von der Sparinvest gemanagte Spaengler SparTrust M A der beste Fonds seiner Assetklasse. Fondsmanager Günther Schupp investiert ausschließlich in auf Euro lautende mündelsichere österreichische Anleihen. Dementsprechend kommen auch nur Titel von Emittenten aus dem oberen Rating-Bereich für den Spaengler SparTrust M A in Frage. „Der Fonds kann als Zufluchtsort für Anleger gesehen werden“, bringt es Schupp auf den Punkt.

Die größte Position im Fonds sind derzeit Finanzwerte mit einem Anteil von 55,49 Prozent. Bundes- und Staatsanleihen (37,63 Prozent) sowie Unternehmensanleihen (6,88 Prozent) runden das Portfolio ab.  Mehr als die Hälfte der Anleihen im Fonds haben eine Laufzeit von über zehn Jahren. Eine vergleichsweise kleinere Rolle spielen dagegen kurz laufende Schuldverschreibungen mit einem Anteil von 13,62 Prozent.

"Maximale Sicherheit"

Schupp steuert den Fonds je nach Unsicherheit und Volatilität am Markt mittels Zinsterminkontrakten. „Dies führt zu einer maximalen Sicherheit, enthaltet aber auch den Schönheitsfehler, dass ich keine Opportunitätsgewinne lukrieren kann“, so der Fondsmanager. Der Ausbruch der Subprimekrise hat der Performance des Fonds keinen wesentlichen Dämpfer versetzt. Im Gegenteil: wie Schupp bekräftigt, konnte die Benchmark API TR seit dem vergangenen Juli durchgehend um einen Durchschnittswert von 1,5 Prozent schlagen.

„In Krisenzeiten ist die Bonität eines Titels der bestimmende Erfolgsfaktor“ erklärt Schupp. So würden etwa nur Bankwerte mit entsprechendem Deckungsstock für den Fonds in Frage kommen. Zu einer gesteigerten Nachfrage habe die solide Performance jedoch nicht geführt. Schupp führt dies in erster Linie auf die am Markt vorherrschende Angst und Unsicherheit zurück. „Das gegenseitige Vertrauen der Markteilnehmer ist derzeit stark angeschlagen. Das ist das Kernproblem der Krise“, so der Experte.

UBS dicht dahinter an zweiter Stelle

Unmittelbar auf den österreichischen Spitzenfonds folgt der UBS (Lux) Inst Fd – Euro Bonds BA mit einer Fünfjahresperformance von 14,04 Prozent. Der von UBS Global Asset Management betreute Fonds hat im Gegensatz zum Spaengler SparTrust M A einen breiteren regionalen Zugang und investiert im ganzen Euroraum. Zu Beginn der Subprimekrise im vergangenen Sommer war der Fonds etwa in deutschen, holländischen und französischen Obligationen stark übergewichtet, italienische und spanische Staatsanleihen waren dagegen untergewichtet.

Angesichts der jüngsten Spreadausweitungen sind vor allem wieder für Pfandbriefe und Staatsanleihen aus den südlichen EU-Mitgliedsstaaten für das Fondsmanagement interessant geworden. Hier hat man die niedrigen Einstiegsniveaus genutzt, um in den vergangenen Monaten Umschichtungen im Portfolio vorzunehmen. Als besonders interessant sehen die Experten zurzeit Bankanleihen – vor allem mit guter Qualität und kurzen Laufzeiten.

Von Obligationen profitiert

Direktem Subprime-Exposure war der UBS (Lux) Inst Fd - Euro Bonds BA nicht ausgesetzt. „Wir haben frühzeitig im Portfolio Risiken reduziert und konnten dann, als die Spreads wieder attraktiv wurden, die Risiken im Portfolio erhöhen“, so ein Sprecher von UBS Global Asset Management gegenüber e-fundresearch. Profitiert habe die Performance nicht zuletzt auch von Positionen in inflationsgeschützten Obligationen.

Die Titelselektion für den Fonds erfolgt in Zusammenarbeit mit einem Team aus 25 buy-side Kreditanalysten, die mögliche Werte auf verschiedene qualitative und finanzielle Kriterien prüfen. Der Fondsmanager beurteilt den Titel als letzte Instanz im breiteren Kontext des Portfolios, des Marktes und der Strategie und entscheidet sich schließlich für jene Werte, die seiner Meinung nach das beste Risiko- und Renditeverhältnis aufweisen. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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