Der Callander Fund - Global Security ist ein globaler Aktienfonds, der in Unternehmen investiert, die zumindest 50 Prozent ihres Umsatzes in den folgenden drei Bereichen erzielen: IT Security, Surveillance (Überwachungssyteme) und Verteidigung.
Der Fonds unterscheidet sich vom Pictet F (Lux) Security und vom Credit Suisse Equity (Lux) Global Security vor allem dadurch, dass der Bereich Verteidigung bewusst in das Portfolio aufgenommen wurde (siehe auch Artikel v. 28. 11. 2007)
Roland Duss, Chief Investment Officer der Privatbank Gonet & Cie in Genf ist Fondsmanager des Callander Fund - Global Security und beschreibt die Investmentphilosophie wie folgt: "Der Fonds wird vor allem auf der Grundlage einer Makro-Analyse verwaltet. Wir identifizieren die wichtigsten Trends und wählen dann in den entsprechenden Sektoren die Aktien nach qualitativen und quantitativen Kriterien aus. Dabei kommt ein GARP (growth at a reasonable price) Ansatz zur Anwendung. Vor allem im aktuellen Marktumfeld finden wir eine Reihe von günstig bewerteten Wachstumsnternehmen - das ist ideal für uns."
Die Positionen im Fonds werden zumeist über eine Periode von 2-3 Jahren gehalten. Es werden jedoch auch - wie im aktuellen Umfeld - kurzfristige Chancen genutzt.
Security ist ein Wachstumsthema
Während andere Branchen im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld mit rückläufigen Wachstumsraten oder auch absoluten Rückgängen zu kämpfen haben, gehört der Sicherheitsbereich zu jenen Branchen, die beeindruckende Wachstumspotenziale aufweisen. Die wichtigsten Wachstumstreiber im Überblick:
- das globale Rennen um die militärische Vormachtstellung
- globale Terrorismusbekämpfung (´war on terror´)
- Kriminalitätsbekämpfung
- IT Security (Datensicherheit, Transaktionen, Virusattacken, Datenschutz)
- Personenschutz
- Alarmanlagen
- Transport und Reisen
- Flughafensicherheit
Die folgenden jährlichen Wachstumsraten werden für die nächsten Jahre prognostiziert: Verteidigung: 4 Prozent, Security Services: 7,4 Prozent, Homeland Security: 11,7 Prozent, IT Security: 10-15 Prozent.
US Verteidigungsbudget im internationalen Vergleich
Die USA repräsentieren nach Schätzungen von Oppenheimer rund 45 Prozent des globalen Verteidigungsbudgets in der Höhe von USD 1.339 Mrd. im Vorjahr (+6 Prozent vs. 2006). An zweiter Stelle folgt China mit rund 7 Prozent und danach Russland mit 4 Prozent. Die russischen Militärausgaben sollten jedoch in den kommenden Jahren stark steigen. In den USA war in der Ära von Bill Clinton eine Stagnation des US Verteidigungsbudgets festzustellen, das jedoch ab 2002 wieder stark angestiegen war und sich innerhalb von zehn Jahren von USD 251 Mrd. im Jahr 1998 auf USD 483 Mrd. im Jahr 2008 nahezu verdoppelte.
Die Aufteilung des Budgets für 2009 ist wie folgt geplant: 36 Prozent Operations, 20 Prozent Procurement, 15 Prozent R&D, 5 Prozent Construction und 24 Prozent Personal. Auch zu berücksichtigen ist die Entwicklung der "supplemental budgets", die zu weiteren Ausgaben im Verteidigungsbereich führen.
Wachstumssektor: Homeland Security
Eine genauere Analyse des Homeland Security Budgets in den USA führt sehr deutlich vor Augen, dass in diesem Bereich auch in Zukunft umfangreiche Investitionen geplant sein werden. Die wichtigsten Teilbereiche sind die folgenden (Anteil in Prozent in Klammer): Geheimdienste (21), Anti-Terror (18), Luftverkehr (7), Häfen (6), Transport (2), Grenzkontrollen (6), Zugangskontrollen (8), IT Security (10), Katastrophenschutz (10) und vorbeugende Massnahmen (12).
IT-Sicherheit auch für die Politik
Nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im öffentlichen Bereich wird das Thema IT-Sicherheit immer wichtiger. Roland Duss: "Beide US Präsidentschaftskandidaten wollen die IT-Sicherheit und Datensicherheit in der öffentlichen Verwaltung stärken und verbessern."
Ein besonders interessanter Bereich sind auch RFID-Systeme (RFID: Radio Frequency Identification). RFID ist eine Technologie, mit der Daten zur Identifikation von Gegenständen, Tieren oder auch Menschen via Funk übertragen werden. Die RFID-Transponder bestehen in ihrer einfachsten Form aus einem kleinen Mikrochip und einer im Kreis geführten Antenne aus dünnem Kupfer. RFID können auf Etiketten in Supermärkten verwendet werden und ermöglichen die Speicherung von Produkt- und Preisdaten. Das Marktwachstum wird auf 50 Prozent pro Jahr geschätzt. Das Marktpotenzial wird im Jahr 2011 auf USD 4,2 Mrd. geschätzt (2004: USD 0,4 Mrd.).
Portfoliostruktur und Charakteristik
Roland Duss: "Aktuell ist unser Fonds zu 43 Prozent im Verteidigungsbereich, 22 Prozent im Bereich IT-Security und zu 35 Prozent im Bereich Überwachung investiert. Der Anteil der US Aktien beträgt 79 Prozent. Weitere 16 Prozent sind in europäischen Unternehmen und 5 Prozent in anderen Ländern (v. a. auch Israel) investiert." Der Fonds wurde am 24. Mai 2007 aufgelegt. Das aktuelle Fondsvolumen beträgt USD 56 Mio.
Outperformance seit Auflegung
Roland Duss: "Wir sind mit der Performance des Fonds sehr zufrieden. Seit Auflegung konnten wir den MSCI World um 15 Prozent schlagen und seit Beginn des Jahres 2008 liegen wir 9 Prozent über dem Index."