Die besten Japan Aktienfonds

Im Oktober erreichte der Topix mit Abschlägen von 20,3 Prozent seinen tiefsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Die Finanzkrise ist in der japanischen Realwirtschaft angekommen. Damit nicht genug: Ein starker Yen belastet zusätzlich. Die besten Fonds im Überblick. Funds | 24.11.2008 05:07 Uhr
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Zyklische Aktien verloren

Im aktuellen Umfeld haben besonders zyklische Werte und jene von exportorientierten Unternehmen Federn gelassen. Kaum besser erging es Financials, die stark an Wert einbüßten. Des einen Freud des anderen Leid: Fondsmanager wie Ron Slattery, verantwortlich für den Fidelity Funds – Japan Advantage A, nutzten hier die attraktiven Einstiegskurse, um bei ausgewählten Werten zuzugreifen. Auf der anderen Seite zählten dank der fallenden Rohstoffpreise Versorger und Fluglinien zu den Gewinnern an der Tokioter Börse.

Bester Japan Aktienfonds im Ranking ist der Polar Capital Japan USD, mit einer durchschnittlichen jährlichen Performance +0,34 Prozent über die letzten fünf Jahre. Unmittelbar darauf folgt mit einer Fünfjahresperformance von +0,30 Prozent der von Ron Slattery gemanagte Fidelity Funds – Japan Advantage A. Mit einen Performancerückgang von -4,98 Prozent in den ersten zehn Monaten des Jahres ist er heuer der erfolgreichste Fonds seiner Assetklasse. Zum Vergleich: Der Drittplatzierte AXA Framlington Japan Inc. hat seit Jahresbeginn um -25,74 Prozent verloren. Auf 5-Jahressicht hat Fondsmanagerin Balfour eine durchschnittliche jährliche Performance von -0,05 Prozent erzielt. 

Unsicherheit dominiert weiterhin 

Angesichts des weltweiten Konjunkturabschwungs hält sich Ron Slattery mit allzu optimistischen Prognosen für die japanische Wirtschaft zurück. Obwohl er nicht glaubt, dass die derzeitigen Bewertungen großartig unterschritten werden, sieht er die bereits negative Stimmung unter Investoren und die besondere Sensibilität gegenüber schlechten Nachrichten weiterhin als große Unsicherheitsfaktoren für die weitere Entwicklung.

Alpha durch Sektoren-Strategie

„Das Alpha wurde zuletzt verstärkt durch Sektoren-Selektion erzielt. Zur Outperformance hat unter anderem der Sektor elektrische Maschinen beigetragen. Auf der anderen Seite machten Technologie-Exporteuren die Sorge um eine weltweite Rezession und ein starker Yen zu schaffen“, erklärt Slattery. Positiv auf die Entwicklung des Fonds habe sich eine Übergewichtung im Bausektor ausgewirkt. Der Experte erwartet, dass sich aufgrund der gefallenen Baustoffpreise die Profitabilität der Bauunternehmen verbessern wird. Zur Wertentwicklung haben nach seinen Angaben auch die Sektoren Chemie und Information & Kommunikation beigetragen.

„Meine Strategie hat sich angesichts der Krise nicht geändert. Ich konzentriere mich nach wie vor auf Unternehmen die mit Hinblick auf ihre Bilanzqualität, Cash Flow und Gewinnwachstumspotenzial unterbewertet sind“, erklärt Slattery. Zuletzt hat der Fondsmanager die günstigen Bewertungen genutzt um bei einigen gut aufgestellten Financials zuzuschlagen, wie bei der Mitsubishi UFJ Financial Group die mit einem Anteil von 5,8 Prozent derzeit die größte Position im Portfolio darstellt. 

Trotzdem bleibt der Banksektor insgesamt untergewichtet. Gewinne aus dem Verkauf des Kleinkreditspezialisten Acom hat Slattery in Japans führendes Leasingunternehmen Orix investiert. An der Sektorengewichtung im Fonds hat sich trotz der Zukäufe insgesamt nichts geändert. 

Japan hat gute Chancen in der Rezession

„Ich bin optimistisch gestimmt für die japanische Wirtschaft. Die Grundvoraussetzungen um die Rezession zu überstehen sind hier besser als in so manchen westlichen Märkten“, so Anja Balfour, Managerin des AXA Framlington Japan Fund. So wären nicht nur die Sparquote hoch und die Unternehmens-bilanzen stark, sondern auch das Geschäft der Banken gewinnt langsam wieder an Fahrt – wenn auch von einem niedrigen Niveau aus. „Während es schwer ist vorauszusagen, ob wir in den kommenden Monaten hohe Renditen sehen werden, schaut es so aus als ob wir das Schlimmste bereits hinter uns hätten“, bringt es Balfour auf den Punkt.

Konsum, Einzelhandel und Pharma gefragt

Nach Ansicht der Fondsmanagerin sind derzeit der Einbruch des Exportgeschäfts und die starke Yen-Aufwertung die zwei größten Probleme mit denen die japanische Wirtschaft zu kämpfen hat. „Wir haben deswegen verstärkt in Unternehmen investiert, die trotz fallender Rohstoffpreise von einem starken Yen profitieren können“, erklärt Balfour. Dementsprechend sind Werte aus den Bereichen Haushaltswaren, Pharma und Einzelhandel derzeit im Portfolio übergewichtet. Untergewichtet sind dagegen Handelsfirmen, Banken und Unternehmen aus der Autoindustrie.

AXA Fonds bleibt noch defensiv

Angesichts der hohen Unsicherheit an den Märkten will Balfour – trotz der günstigen Bewertungen – die defensive Ausrichtung des Fonds beibehalten. Die Zahlen geben ihr Recht. So zählen neben Uni Charm (Haushaltswaren und Baby-Care Produkte) auch Hisamitsu Pharmaceutical und der Hafendienstleister Kamigumi zu den Werten, die zuletzt die Performance des Fonds getrieben haben. Schwach geschlagen haben sich dagegen die Biotechfirma Sosei, Nippon Residential Investment Company und Konica Minolta. Ihre Investmentphilosophie fasst die, nach eigenen Angaben aktive Stock-Pickerin, in vier Worten zusammen: „Wachstum zu vernünftigen Preisen.“

Alle Daten per 14.11.08
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