Die erste Warnung
Bereits im März 2007 warnte John Trudgian, Partner bei Williams Inference Service, im Gespräch mit e-fundresearch.com in Wien vor einer möglichen Liquiditäts- und Kreditverknappung ("Die Party ist vorbei", siehe auch gesamten Artikel vom 16. 3. 2007).
Die Bankenkrise
Die Bankenkrise selbst war das bestimmende Thema in den letzten Wochen. Univ.-Prof. Dr. Erwin Streissler prognostiziert im August 2008 die ´Apokalypse´ wenn die Bankenkrise kommen sollte (Zitat vom 28. 8. 2008) und er bezieht sich dabei auch explizit auf die ersten Rettungsversuche der EZB. wie groß das Problem der Verschuldung in den USA und die dadurch ausgelöste Bankenkrise wirklich ist, hat Marc Faber in einem Bloomberg TV Interview beschrieben. Er ging im September 2008 bereits von 5 Billionen US Dollar aus (Zitat vom 29. 9. 2008). Nuriel Roubini wurde in seinen negativen Erwartungen und Prognosen bestätigt (Zitat vom 5. 10. 2008).
Die Rettungsversuche der Notenbanken
wie groß die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Stützung des globalen Finanzsystems waren, zeigen die geringen Wirkungen der massiven Rettungsversuche der Notenbanken. Klar ist auch, dass die Geldmenge nicht unendlich ausgeweitet werden kann, wie ein Kommentar von Ben Bernanke, Federal Reserve Chairman, feststellt (Zitat vom 3. 12. 2008). Auch ein offener Brief des "Network for Sustainable Financial Markets" warnt vor zuviel Liquidität ohne Beseitigung der Gründe für die Krise (Zitat vom 22. 11. 2008)- 95). Auch die Senkung der Zinsen auf nahezu Null dürfte das Problem nicht vollständig lösen können (Zitat vom 9. 11. 2008).
Bankenkrise und Derivate
Derivate und strukturierte Produkte spielen in der laufenden Finanzkrise eine besondere Rolle. George Soros hatte in einem seiner kürzlich veröffentlichten Bücher die Bedeutung des CDS (Credit Default Swap) und vor allem auch die Marktgröße beschrieben (Zitat vom 31. 8. 2008). Ähnlich argumentiert John Bogle in seinem Zitat über den Vergleich des weltweiten GDP und dem Wert der weltweit gehandelten Derivate (Zitat vom 1. 9. 2008).
Energie und Rohstoffe
Die Abhängigkeit von Rohstoffen und Energie wird auch in Zukunft die Wirtschaftspolitik in den Industrieländern massgeblich bestimmen, wie John Trudgian, Partner bei Williams Inference Service feststellt (Zitat vom 5. 9. 2008).
Konjunktur und Realwirtschaft
Einen sehr frühen Blick auf die möglichen Folgen der Bankenkrise - nämlich eine ausgedehnte Rezession den USA - gab ein Statement zur Rezession in Kalifornien (Zitat vom 16. 10. 2008). Eine Warnung von Nouriel Roubini mit Bezug auf Stagnation und Deflation unterstreicht die Komplexität der aktuellen realwirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Zitat v. 17. 12. 2008).
Steigende Staatsverschuldung wird zum Problem
Die wachsende Verschuldung der Haushalte könnte in den kommenden Jahren zunehmend ein Problem für die Industrieländer darstellen - nicht zuletzt wegen sinkender Steuereinnahmen, höhere Sozialausgaben, höhere Arbeitslosenunterstützungen, höherer Zinsen und vor allem auch höherer Pensionen, deren Entwicklung in den meisten Industrieländern noch immer an die Entwicklung der Verbraucherpreisindizes gekoppelt ist. Warren Buffett mit einem kritischen Statement zum Thema Pensionen (Zitat vom 5, 9. 2008). Ein Kommentar vom Chefredakteur der Tageszeitung "Die Presse" vergleicht die Pensionsproblematik mit der Bankenkrise (Zitat vom 20. 9. 2008). Auch ein Zitat von Felix Zulauf in "Barrons" beschäftigt sich mit der steigenden Staatsverschuldung (Zitat vom 26. 9. 2008).
Die aktuelle Krise kann nur durch eine Zusammenarbeit aller Beteiligten, d. h. Staaten, Unternehmen und Konsumenten gelöst werden, wie ein Kommentar von Sir Evelyn de Rothschild feststellt (Zitat vom 5. 12. 2008).
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