Die besten Energie Aktienfonds

Der Rückgang des Ölpreises hatte im letzten Jahr Energie-Aktienfonds belastet. Aufgrund schwacher Konjunktur sehen Fondsmanager erst gegen Jahresende mit einer möglichen Entspannung. Die Balance zwischen sinkender Nachfrage und Produktionskürzungen wird die zukünftige Entwicklung beeinflussen. Funds | 26.01.2009 05:00 Uhr
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Der Investec GSF Global Energy führt weiterhin das Ranking der besten Energie Aktienfonds nach Fünfjahres-Sharpe Ratio an (0,23). In den ersten Wochen des Jahres (bis 19. 1. 2008) legte der Fonds um +3,66 Prozent zu. Über die letzten drei Jahre liegt die Performance mit -12,42 deutlich im negativen Bereich. Im Fünf-Jahreszeitraum wurde allerdings ein Gesamtertrag von +11,48 Prozent pro Jahr erzielt. 

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Zweitplatzierten des Rankings, dem BGF World Energy Fund (-13,96 über drei Jahre und +8,54 Prozent über fünf Jahre sowie Sharpe Ratio über fünf Jahre von 0,17). Der Fonds ist mit 1,3 Mrd. Euro der größte der Top-10 Vergleichsgruppe.

Ebenfalls im Spitzenfeld ist der Invesco Energy platziert, der von Walt Stabell verwaltet wird. Der Fonds hatte zuletzt davon profitiert, dass vor allem in Unternehmen mit einer geringen Korrelation zum Ölpreis investiert wurde.

Rezession wird 2009 beherrschen

„2009 wird ein schwieriges Jahr werden. Voraussichtlich werden sich die entwickelten Volkswirtschaften für den Großteil des Jahres in einer Rezession befinden“, so Matthew J. Arnold, Investment Spezialist – European Equities bei Fortis Investments gegenüber e-fundresearch. Dazu komme, dass das auch das Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets – im Vergleich zu den letzten Jahren – signifikant zurückgehen wird. Für den Experten werden heuer vor allem drei Faktoren eine tragende Rolle spielen: das Deleveraging seitens der Unternehmen und Konsumenten, negative Wohlstandseffekte im Zusammenhang mit der Deflation von Vermögenswerten sowie ein drastischer  Einkommenseinbruch.

Trotz der schwierigen Ausgangslage ist Arnold davon überzeugt, dass die „unkonventionellen“ Maßnahmen der Regierungen und Zentralbanken wie Konjunktur- und Bankenpakete, Niedrigzinspolitik und Quantitative Easing den Abwärtstrend abschwächen werden. Beim Ölpreis sieht er das Problem der starken Korrelation mit der Konjunkturentwicklung. „Zuletzt wurde das von der OPEC eingeschränkte Ölangebot vom Nachfragerückgang aufgewogen“, erklärt Arnold. Eine Prognose für die Ölpreisentwicklung will er angesichts der unsicheren Marktsituation nicht abgeben.

Gewichtung wird ausschlaggebend sein

Sowohl im Fortis L Best Selection Europe als auch im Equity Growth Europe entspricht die Gewichtung von Energiewerten in etwa der Benchmark. „Wir setzen in beiden Fonds verstärkt auf Majors im Gegensatz zum E&P-Bereich“, so Arnold. Aktien von Unternehmen, die im Bereich (Exploration und Produktion, E&P) tätig sind, wären hingegen eher ein Wette auf den Ölpreis. „Bleibt der Ölpreis schwach werden diese Werte zu kämpfen haben“, bringt es Arnold auf den Punkt. 
 
Keine Depression - kein Japan

Auch James McLellan, Manager des UBS (CH) Equity Fund – Energy, ist der Ansicht, dass 2009 ein schwieriges Jahr werden wird. Die staatlichen Maßnahmen würden jedoch sowohl eine Depression wie in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts als auch ein Japan-Szenario verhindern. „An den Märkten wird der Newsflow voraussichtlich über den Großteil des Jahres negativ sein “, so McLellan. Die Möglichkeit einer Trendwende bestehe jedoch mit Fortdauer des Jahres. Alles in allem würde der Energiesektor dieses Szenario widerspiegeln.

Wie wird sich der Ölpreis entwickeln?

Angesichts der schwachen Konjunkturentwicklung glaubt McLellan – trotz des zurückgefahrenen Angebots – dass die Nachfrage nach Öl schwach bleibt. Der Ölpreis könne noch weiter nachlassen und sich den geschätzten Produktionskosten annähern. „Die Angebotssituation ist mittelfristig jedenfalls begrenzt. Stabilisiert sich die Nachfrage oder mehren sich die Anzeichen, dass sie steigt, dann erwarten wir, dass der Ölpreis stark ansteigt“, so der Fondsmanager. Ein solches Szenario sei gegen Ende des Jahres möglich. Im Gegensatz zu den Experten bei Fortis erhöht McLellan langsam das Exposure zum E&P-Bereich sowie zum Service Sektor.

Alternative und erneuerbare Energien werden attraktiv

Zuletzt hat die Performance des UBS (CH) Equity Fund – Energy von Integrated Oil-Werten von Unternehmen wie Royal Dutch und Total sowie dem US-Raffinerieunternehmen Sunoco profitiert. Gemeinsam konnten sie den negativen Einfluss von Oil Services-Unternehmen wie Noble Energy und Baker Hughes ausgleichen. In Zukunft ist es laut McLellan nicht auszuschließen, dass der Fonds auch in Unternehmen aus dem Bereich alternative und erneuerbare Energien investiert. „Hier werden nicht nur die Bewertungen immer attraktiver, sondern auch der politische Wille wächst, den Energiemix zu diversifizieren“, so McLellan.

Alle Daten per 19.01.2009 in Euro.
Quelle:

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