Die besten globalen Aktienfonds

Der Ausblick für globale Aktien bleibt unsicher. Das bestätigen die jüngsten Wirtschaftsdaten, die alles andere als einheitlich ausfallen. Auf eine schnelle Erholung der Weltkonjunktur weisen sie jedenfalls noch nicht hin. Funds | 18.05.2009 04:59 Uhr
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Experten rechnen daher – nach den zuletzt starken Kursanstiegen – mit weiteren Korrekturen. Anleger können in diesem unsicheren Umfeld aus den extrem attraktiven Bewertungen ihren Nutzen ziehen. Selten zuvor waren Qualitätsunternehmen so günstig zu haben wie zurzeit.

Die Top-10 globalen Aktienfonds

Bester globaler Aktienfonds im e-fundresearch.com Ranking auf Basis der Sharpe Ratio (0,45) über fünf Jahre ist derzeit der MULTI-AXXION InCapital Taurus. In den letzten fünf Jahren brachte er Anlegern eine durchschnittliche jährliche Performance von 8,99 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres verzeichnete er mit einem Minus von 1,04 freilich eine leicht negative Performance. An zweiter Position ist der Carmignac Investissement A mit einer Sharpe Ratio von 0,39 und einer sehr starken Performance von 20,77 Prozent seit Beginn des Jahres 2009.

Ebenfalls sehr positiv entwickelte sich seit Beginn des Jahres der von Graham French gemanagte M&G Global Basics. Mit einem Performanceplus von 13,87 ist er hier der zweitstärkste Fonds im Ranking. French setzt derzeit nach eigenen Angaben auf große Konsumgüterwerte wie Colgate Palmolive.

Der von Alexander Kapfer verwaltete FIVV-Aktien-Global-Select hat seit Jahresbeginn ein Performanceminus von 4,42 Prozent zu Buche stehen. Auf Fünfjahressicht ist die Wertentwicklung mit einem Plus von 5,42 Prozent wiederum erfreulicher für Anleger.

FvS meidet Finanztitel

Der Anlageschwerpunkt im FvS Aktien Global liegt derzeit mit einem Anteil von knapp 15 Prozent bei Öl- und Versorgerwerten, gefolgt von Konsum (11 Prozent) und Pharma (8 Prozent). „Aufgrund der weiterhin unübersichtlichen Situation im globalen Finanzsystem befinden sich nach wie vor keine Finanztitel im Fondsvermögen“, erklärt Kichler, Fondsmanager des FvS Aktien Global. Obwohl er die Gefahr eines weltweiten Systemkollaps aufgrund der umfangreichen Rettungsmaßnahmen seitens der Regierungen und Notenbanken vorübergehend für gebannt hält, wären weitere stark Gewinn-verwässernde Kapitalerhöhungen sowohl bei Banken als auch bei Versicherungen nicht auszuschließen.  Dazu komme, dass die Ertragskraft des Sektors in den kommenden Jahren aufgrund von strukturellen Veränderungen wie einer Bankenaufsicht oder erhöhten Eigenkapitalerfordernissen nachlassen dürfte.

Der Experte glaubt nicht, dass im Zuge weiterer Korrekturen die Tiefstände von Anfang März erreicht werden. Wenig wahrscheinlich sei auch – wegen der weiterhin tristen Lage am US-Immobilienmarkt – eine rasche Stabilisierung des US-Konsums. Anleger könnten jedoch von dem anhaltend volatilen Marktumfeld profitieren und sich das eine oder andere Schnäppchen ins Wertpapierdepot legen. „Besonders gute Kaufgelegenheiten könnten sich dann ergeben, wenn einzelne Unternehmen im laufenden Quartal zu erneuten Gewinnwarnungen gezwungen wären“, so Kichler.

Wachstumsperspektive der Schwellenländer stimmt positiv

Trotz der unsicheren Aussichten glaubt French an die langfristigen Wachstumsperspektive der Schwellenländer. Indien und China würden als die bevölkerungsreichsten Länder der Welt an der Spitze eines über mehrere Jahrzehnte andauernden Transformationsprozesses stehen in dem hohe Investitionen in Infrastrukturprojekte die Rohstoffnachfrage anheizen. „Diese öffentlichen Ausgaben schaffen wiederum Arbeitsplätze und füllen die Geldbörsen der Arbeitnehmer. Dadurch entsteht letztlich eine rasch wachsende Mittelklasse die willig ist zu konsumieren um ihre Lebensqualität zu verbessern“, so French.

Strohfeuer wird 2010 wieder erloschen sein

Kichler, Fondsmanager des FvS Aktien Global, hat einen eher nüchternen Ausblick was die unmittelbare Zukunft betrifft. Zwar würden sich die staatlichen Stimulationsmaßnahmen ab dem vierten Quartal 2009 positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken, mehr als ein Strohfeuer werden sie jedoch nicht auslösen. Diese würde spätestens Mitte 2010 bereits wieder erloschen sein. „Danach kommen wieder die dämpfenden Faktoren der strukturellen Wirtschaftskrise zum Tragen. Dieser strukturelle Abschwung wird wohl erst gegen 2012 auslaufen und bis dahin noch einige Kollateralschäden in der Realwirtschaft zur Folge haben“, so Kichler, Fondsmanager des FvS Aktien Global.

ARTS setzt auf starke Asien-Gewichtung

Bei ARTS Asset Management beschäftigt man sich weniger mit fundamentalen Einschätzungen – weder auf Mikro- noch auf Makro-Ebene. Der C-Quadrat ARTS Best Momentum wird rein quantitativ mit einem selbst entwickelten technischen Handelssystem verwaltet. Dementsprechend setzt das System auf Titel in Sektoren, in denen – im Vergleich zum restlichen Anlageuniversum – relativ stabile Trends zu erkennen sind. Aus der derzeitigen Asset Allocation lässt sich nach Angaben von Leo Willert, Managing Director von ARTS Asset Management, eine starke Asien-Gewichtung ablesen. „Das heißt das Handelssystem ortet in dieser Region zumindest auf kurz- bis mittelfristige Sicht die mathematische Chance auf eine Outperformance gegenenüber dem marktbreiten Index“, erklärt Willert.

M&G setzt nur auf das Unternehmen selbst

French geht beim Management des M&G Global Basis nach eigenen Angaben nicht auf Basis einer Länder- und Sektorenallokation vor. „Ich suche einzelne Unternehmen aus die meinen Investmentkriterien entsprechen“, so der Fondsmanager. Jegliche Über- oder Untergewichtungen wären ausschließlich das Ergebnis von unternehmensspezifischen Faktoren. Konkret sucht er nach Unternehmen mit starkem Management-Team, ausgeprägten Wettbewerbsvorteilen, nachhaltigen Marktanteilen und nicht zuletzt attraktiven Bewertungen.

Konsumgüter und Rohstoffe im Vordergrund

Stark vertreten ist in seinem Fonds derzeit der Konsumgütersektor. So befinden sich unter den zehn größten Positionen Unternehmen wie Colgate-Palmolive, Unilever und Kerry Group. „Meiner Ansicht nach können diese Unternehmen nicht nur von den in den Emerging Markets ausgeprägten Faible für Premium-Marken profitieren, sondern besitzen auch die defensiven Qualitäten, die in Zeiten wie diesen gefragt sind“, so French. Dazu würden vor allem eine breite Diversifizierung und starke Cash-Generierung zählen. In den letzten zwölf Monaten sei die Exposure des Fonds gegenüber solchen Unternehmen von 20 auf rund 30 Prozent gestiegen. Der zweitgrößte Sektor im Fonds – Rohstoffe – wurde über den gleichen Zeitraum laut French von 40 auf 25 Prozent reduziert.

Alle Daten per 06.05.2009 in Euro:

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