Einer der wichtigsten Punkte des neuen Programms von Hatoyama ist die Fokussierung der auswärtigen Beziehungen Japans in Richtung Asien und weniger in Richtung USA. Hideto Yamamoto, CFA, CIO: "Japan wird ein wichtiger Teil Asiens werden und kann vom Wachstumspotenzial der Region profitieren." Investoren, die auf das Wachstum von Asien ex Japan setzen, können durch eine Beimischung von Japan breiter diversifizieren und trotzdem noch innerhalb der Wachstumsstory von Asien bleiben. Japan verfügt auch über enorme Reserven. Die japanischen Haushalte verfügen - hinter den USA - über die höchsten Finanzvermögen weltweit und die neue Regierung plant eine weitere Stimulierung von Investitionen bzw. Veranlagungen im Kapitalmarkt.
Die Marktlage in Japan
Hideto Yamamoto, CFA, CIO: "Die Kreditmärkte sind wieder in einer sehr guten Verfassung. Es gibt hohe Emissionsvolumina und die Spreads sind weiter rückläufig. Bislang gab es eine gesunde Erholung des Aktienmarktes, die jedoch mit positiven Fundamentaldaten gestützt werden musste. Grundsätzlich rechnen wir für den nächsten sechs Monate mit einem Topix zwischen 850 und 1.200 Punkten, wobei der Markt im Falle von enttäuschenden wirtschaftlichen Nachrichten die Marke von 850 durchaus nochmals testen könnte." Mittel- und langfristig sehen die Investmentspezialisten von DIAM eine attraktive Investmentchance. Hideto Yamamoto, CFA, CIO: "Wir empfehlen einen graduellen Einstieg in den japanischen Aktienmarkt. Vor allem wenn wir nach der starken Erholung von den tiefen Kursniveaus im Herbst letzten Jahres nochmals eine Pause einlegen sollten, würden wir diese als sehr attraktive Investmentchance sehen. Sollte Japan nochmals der technologische Durchbruch in bestimmten Bereichen gelingen, dann könnte sogar eine länger anhaltende Wachstumsperiode folgen." Japan ist ein Markt, der von "high-end" zyklischen Werten bestimmt ist.
Situation vergleichbar mit den 80er Jahren?
Die DAIWA Experten vergleichen die aktuelle Lage auch zum Teil mit jener in den frühen 80er Jahren, als der Ausblick für die Weltwirtschaft nach den Ölschocks auf der ganzen Welt nicht sehr rosig aussah. Zusätzlich gab es noch eine Reihe von Zahlungsausfällen in Lateinamerika und Mexiko (1982). Auch damals gab es eine sehr lockere Geld- und Fiskalpolitik. Auch auf der politischen Seite gab es mit Ronald Reagan und Mrs. Thatcher neue politische Programme. Die damalige japanische Regierung unter PM Suzuki verlor die Unterstützung für eine schwache politische Performance. Die folgende Regierung unter Nakasone konzentrierte sich wieder auf die technologische Führerschaft und leitete auch die Annäherung an die USA ein.
Japan orientiert sich verstärkt nach Asien. Hideto Yamamoto, CFA, CIO: "Das Exportvolumen von Japan nach China ist bereits höher als jenes von Japan nach Europa.
Wachstumspotenzial in Japan
Japan bietet Technologie und Dienstleistungen, die im Falle eines Aufschwungs der Weltwirtschaft wieder deutlich mehr in Anspruch genommen werden. Vor allem der Dienstleistungssektor hat sich zuletzt gut entwickelt, da der alleinige Export von Hardware heutzutage zu wenig ist. Es werden verstärkt integrierte Lösungen gesucht. Ein stärkerer YEN hätte natürlich keine positiven Auswirkungen auf die japanische Exportwirtschaft, jedoch wird kurzfristig kein weiterer Anstieg des YEN erwartet.
Ein nochmaliger, stärkerer Abschwung und eine damit verbundene ´double-dip´ Rezession wäre ein sehr negatives Zeichen. Ein unerwarteter Abschwung in China wäre auch evt. ein Risikofaktor. Geopolitische Entwicklungen, ein umfangreicherer Ausbruch der "Schweinegrippe" und eine Verkaufswelle bei amerikanischen Staatsanleihen sind ebenfalls Risiken, die von Investoren einkalkuliert werden müssen.
Die japanischen Finanzinstitutionen konnten die Finanzkrise besser überstehen als jene in Europa und in den USA. Während die Gesamtverluste weltweit auf USD 1.600 geschätzt werden, repräsentieren die US Finanzinstitute mit mehr als USD 1.000 Mrd. den Großteil und Europa mit rund USD 500 Mrd. auch noch einen beträchtlichen Anteil. Japan´s Finanzinstitute mußten nur rund USD 20 Mrd. Verluste buchen.
Das wichtigste Wachstumspotenzial in Japan liegt nach Einschätzung der DIAM Experten im Inlandsmarkt und bei jenen Unternehmen, die vom Entwicklungspotenzial in China und auch von verstärkten Investitionen in den Umweltschutz und in innovative Energie-Technologien profitieren können. Dies betrifft zum Beispiel auch den Bausektor, die Elektronikindustrie und ´High-end´ Technologien. Hideto Yamamoto, CFA, CIO: "Interessante Wachstumsfelder gibt es im Bereich der Kernenergie, bei neuen Materialien, bei ´clean water technology´, bei Maschinen und Geräten, deren Betrieb wenig CO2 Ausstoss verursacht sowie auch im Bereich des CO2 Emissionszertifikatehandel."
Im Inlandsmarkt wurden von DIAM Wachstumspotenziale im Bereich der Software-Entwicklung, der Mobilfunk Daten- und Contentanbieter und im Bereich der Spielesoftware identifiziert.
High Alpha im Japan New Growth
Der Callander Funds - Japan New Growth wird von Yoshito Tsubota, Fondsmanager bei DAIWA International Asset Management verwaltet. Das Ziel ist die Erwirtschaftung eines höheren Alphas bzw. einer höheren Outperformance und dafür wird auch ein höherer Tracking Error in Kauf genommen. Ausgangspunkt der Überlegungen ist jeweils ein Top-Down Ansatz und eine möglichst genaue Identifikation der strukturellen Änderungen in der japanischen Wirtschaft, Gesellschaft und des Marktes. Der Investmentprozess kombiniert eine aktive Sektorenallokation mit einer Entscheidung bezüglich Large, Small/Mid Caps und einer Aktienauswahl, die sich auf fundamentale Daten stützt. Yoshito Tsubota: "Grundsätzlich suchen wir Wachstumsunternehmen und wir beobachten die Wachstumschancen sehr genau." Der Fonds hat derzeit ein Fondsvolumen von USD 150 Mio. und investiert zumeist in Large Caps.
Der Fonds konnte in den letzten zehn Jahren vor allem in Aufwärtsphasen sehr große Outperformance erzielen. In der positiven Phase der TMT-Bubble rund um 1999 und 2000 erzielte der Fonds eine Outperformance von 62,8 Prozent gegenüber dem Topix. In der nachfolgenden Bärenmarktphase konnte der Fonds nur eine Underperformance von -19,5 Prozent abliefern. in der Aufschwungphase von 2003 bis 2007 konnte der Fonds wieder den Index um 111,8 Prozent schlagen. In der negativen Phase der Finanzkrise lag der Fonds mit -1,9 Prozent unter dem Index und in der Erholungsphase seit März 2009 legte der Fonds wieder um 8,1 Prozent stärker zu als der Index.
Die Performance des Fonds im laufenden Jahr per 02.10.2009 beträgt +6,23 Prozent. In den letzten 3 Jahren erzielte der Fonds ein Minus von 12,62 Prozent p.a. und über 5 Jahre ein leichtes Minus von 0,91 Prozent p.a.
Callander Japan New Growth vs. Topix 5 Jahre
Alle Daten per 02.10.2009 in Euro: