Die Investmentphilosophie und Strategie
Bei der Schelhammer & Schattera KAG wird der Standpunkt vertreten, dass eine Kapitalanlage sowohl den Wertvorstellungen als auch den Performancevorstellungen der Investoren gerecht werden kann, wie Tometschek erklärt. „Die Integration sozialer und ökologischer Kriterien in den Investmentprozess wirkt sich günstig auf Risiko und Ertrag der Anlagen aus. Wir sind davon überzeugt, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Strategie einbeziehen, langfristig erfolgreicher sind als ausschließlich profitorientierte Unternehmen“, so der Experte.
Nachhaltige Geldanlagen als Herausforderung und Chance
Unternehmensstrategien, die auf soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit ausgelegt sind, würden effizientere Produktionsprozesse, eine erhöhte Arbeitsproduktivität sowie ein besseres Produktimage aufweisen, was letztlich erhebliche Wettbewerbsvorteile mit sich bringt. „Nachhaltige Geldanlagen sind für uns Herausforderung und Chance zugleich für die Entwicklung und Gestaltung einer zukunftsfähigen Marktwirtschaft“, so Tometschek.
Einsatz eines Ethikbeirats
Die Fondstochter des Bankhauses Schelhammer & Schattera blickt laut Tometschek nicht nur auf eine langjährige Erfahrung im Bereich nachhaltige Investments zurück, sondern ist auch die einzige Kapitalanlagegesellschaft in Österreich, die sich ausschließlich diesem Thema verschrieben hat. „Wir haben einen eigenen Ethikbeirat eingerichtet, der das Fondsmanagement unterstützt. Der Ethikbeirat trifft regelmäßig zusammen, um sich mit der Definition der Ethikkriterien und den Rahmenbedingungen für das Investmentuniversum zu befassen“, so Tometschek.
Kein externes Mandat vergeben
Externe Mandate sind nach Angaben von Tometschek derzeit keine vergeben. „Aufgrund des für den Bereich nachhaltige Investments notwendigen speziellen Know-Hows werden alle Portfolios im eigenen Haus verwaltet“, so der Geschäftsführer. Ausgelagert sei lediglich das Nachhaltigkeitsresearch. Der Vertrieb würde zu 90 Prozent über das Mutterunternehmen Bankhaus Schelhammer & Schattera laufen. Darüber hinaus gebe es Vertriebsvereinbarungen mit – vor allem deutschen – Banken.
Die Trends
„Das Konzept des nachhaltigen Wachstums wird der wichtigste Investmenttrend des 21. Jahrhunderts sein“, zitiert Tometschek den ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Anan. Wer künftig ökonomisch erfolgreich sein will, müsse sich den veränderten Realitäten stellen – sprich: Klimaerwärmung und Ressourcenknappheit berücksichtigen. Mit neuen Technologien, Produkten und Lösungen, die diese Entwicklungen aufgreifen, könnten Unternehmen erfolgreich sein und gleichzeitig dazu beitragen, unerwünschte gesellschaftliche Folgen abzumildern.
Die Chancen für Unternehmen und Anleger
„Chancen eröffnen sich für innovative Unternehmen vor allem in den „grünen“ Zukunftsmärkten, die derzeit als Folge von „Megatrends“ im Bereich Nachhaltigkeit entstehen“, so Tometschek weiter. Unternehmen, die diese globalen Veränderungen in ihrer Strategie berücksichtigen würden ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Anleger, die in Unternehmen investieren, die das Kriterium Nachhaltigkeit berücksichtigen würden langfristig profitieren können.
Fakten:
- Gründungsdatum: 1988
- Mitarbeiter insgesamt: 7
- Fondsmanager: 3
- Research-Abteilung: -
- Assets under Management: 350 Millionen Euro
- Anzahl der Fonds: 13
- Volumenstärkster Fonds: SUPERIOR 1 – Ethik Renten (123 Millionen Euro)
- Aktuell erfolgreichster Fonds: SUPERIOR 4 – Ethik Aktien (YTD-Performance: +20,32 Prozent)