Die besten Emerging Markets Global Aktienfonds

Nach Ansicht von Experten ist der Großteil der Schwellenländermärkte nicht mehr attraktiv bewertet. Auf längere Sicht sind sie nach wie vor positiv auf die Assetklasse eingestellt. Dafür würden neben der niedrigen Verschuldung in erster Linie die starken Wachstumsaussichten sprechen. Funds | 02.11.2009 04:30 Uhr
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Kurzfristig ist noch Vorsicht geboten

„Wir sind was die nahe Zukunft betrifft vorsichtig und haben dementsprechend seit einigen Wochen die Cash-Quote im Fonds auf 20 Prozent hochgefahren“, so Mattia Nocera Managing Director von Belgrave Capital Management. In einigen Märkten – wie etwa China – wären die Bewertungen bereits relativ hoch. Etwas besser würde in dieser Hinsicht Brasilien abschneiden. Was den längerfristigen makroökonomischen Ausblick und die Marktdynamik betrifft ist Nocera hingegen extrem optimistisch.

Die Top Emerging Markets Global Aktienfonds

Belgrave Capital Management verwaltet den Vitruvius Emerging Markets Equity B USD, der das aktuelle e–fundresearch-Ranking auf Basis der risikoadjustierten Rendite (Sharpe-Ratio) anführt. Seit Jahresbeginn hat der Fonds eine Performance von +41,75 Prozent zu Buche stehen. Auf Drei- bzw. Fünfjahressicht brachte er Anlegern ein durchschnittliches jährliches Performanceplus von 4,17 bzw. 14,98 Prozent. Derzeit sind im Fonds neben den Ländern Indien, Brasilien und Indonesien Industriewerte und Versorger übergewichtet, wie Nocera erklärt.

First State Investments ist mit gleich zwei Fonds im aktuellen Ranking vertreten – neben dem First State Global Emerging Markets Leaders A GBP auch mit dem First State Global Emerging Markets A GBP Acc. Letzterer liegt derzeit auf dem zweiten Platz und hat seit Jahresbeginn eine starke Performance von +60,32 Prozent hingelegt. Fondsmanager Jonathan Asante hat derzeit einen Fokus auf Qualitätsunternehmen im Fonds umgesetzt, wie er gegenüber e-fundresearch erklärt.

Großteil der Märkte derzeit nicht attraktiv bewertet

„Die fallenden Inputpreise sowie billige Währungen werden sich auf längere Sicht positiv auf die Profitabilität von vielen Unternehmen in unserem Portfolio auswirken“, so Asante. Wie auch Nocera ist er jedoch vorsichtig was die kurzfristige Entwicklung der Assetklasse betriff. Der Großteil der Märkte wäre ganz einfach nicht mehr attraktiv bewertet. Nichtsdestotrotz gebe es attraktiv bewertete Unternehmen in weniger gefragten Märkten wie etwa Südafrika und Israel.

Starke Wachstumsaussichten prognostiziert

Devan Kaloo, Manager des Aberdeen Global – Emerging Markets Equity A Acc, begründet seinen auf längere Sicht positiven Ausblick für die Schwellenländer-Volkswirtschaften mit den vergleichsweise stabilen Finanzsystemen, der niedrigen Verschuldung sowie den starken Wachstumsaussichten. Der deklarierte Stock-Picker legt bei seinen Anlageentscheidungen nach eigenen Angaben besonderen Wert auf Management, Geschäftsmodell und Bilanzen eines Unternehmens.

Verhalten der Investoren genau beobachten

Als fundamental besonders wichtigen Faktor für die Entwicklung von Schwellenländeraktien bezeichnet Nocera das Verhalten der Investoren. Weiters sei auch eine nachhaltige Inlandsnachfrage entscheidend. „Die Rohstoffpreise stellen für importabhängige Länder wie China hingegen ein Risiko dar“, so Nocera weiter. Asante konzentriert sich dagegen nach eigenen Angaben in erster Linie auf die Qualität und die Bewertung eines Unternehmens.

Gewichtungen bei First State

In seinem Portfolio hat Asante derzeit Länder wie Tschechien, Ägypten, Südafrika und Indien übergewichtet. Untergewichtet sind dagegen unter anderem Brasilien, China und Russland. Auf Sektorenebene hat er im Vergleich zur Benchmark ein Übergewicht bei Health Care, Telekomdienstleistungen und Versorgern umgesetzt. Untergewichtet ist er wiederum bei Nicht-Basiskonsumgütern, Energie- und Finanzwerten. „Wir konzentrieren uns jedoch nicht auf einzelne Sektoren, sondern bevorzugen stabile Unternehmen gegenüber Zyklikern“, erklärt der First State-Experte.

Aberdeen Experte glaubt an eine langfristige Erholung in den Schwellenländer

Kaloo ist sich nach eigenen Angaben nicht sicher, ob die Emerging Markets in den kommenden zwölf Monaten den MSCI World Index out-performen werden. „Besonders falls es zu einer „Double-Dip“-Erholung kommen sollte. Auf lange Sicht habe ich jedenfalls keine Zweifel, dass Schwellenländer den MSCI World Index schlagen werden“, so Kaloo.

Belgrave Capital bewertet die zunehmende Unabhängigkeit von USA als positiv

Etwas optimistischer gibt sich Nocera. „Trotz unserer auf kurze Sicht vorsichtigen Markteinschätzung, glauben wir dass der MSCI World Index in den nächsten zwölf Monaten out-performen kann“, so der Belgrave Capital Management-Geschäftsführer. Für eine anhaltende Outperformance in den kommenden Jahren würde nicht zuletzt auch die sinkende Abhängigkeit von Exporten in die USA sprechen.

Alle Daten per 13.10.2009 in Euro:

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