2008 zählten Managed Futures zu den wenigen Assetklassen die Gewinne schrieben. Zu den Top-Performern zählte mit Sicherheit der von Volksbank Investments gemanagte Alpha Strategien MH, der Anlegern ein Plus von 63,95 Prozent brachte. Heuer steht ein vorläufiges Minus von 5,12 Prozent zu Buche. Fondsmanager Wolfgang Hofmeister gibt sich trotzdem gelassen. „2009 ist zwar ganz klar kein gutes Jahr für Trendfolger, trotzdem könnte sich bis zum Jahresende ein positives Ergebnis ausgehen“, so Hofmeister.
Strategie der Volksbank Investments
Der Alpha Strategien MH ist in über 70 Futuresmärkten investiert, die zu den weltweit liquidesten gehören, wie Hofmeister erklärt. Das Portfolio setzt sich aus Financial und Commodity Futures zusammen. „Das von uns entwickelte System arbeitet mit verschiedenen Zeitfenster um ein Höchstmaß an Diversifikation zu erzielen“, so der Fondsmanager. Den Erfolg vom Vorjahr führt er nicht zuletzt auch auf den Ausschluss der menschlichen Komponente zurück und das dementsprechend konsequente Umsetzen von Entscheidungen.
Performance des FTC Produkts
Gut entwickelt hat sich im Vorjahr auch der FTC Futures Fund Dynamic mit einer Performance von +54,66 Prozent. Seit dem Jahresbeginn weist der Fonds hingegen ein Minus von 2,12 Prozent auf. Auch Wolfgang Schimmel, Director Corporate Communications beim Managed Futures-Spezialisten FTC, gibt sich ob des Performancerückgangs relativ gelassen. „Dass wir in einem Verlustjahr ganz nahe am Branchenindex liegen, während wir ihn im Vorjahr um Längen geschlagen haben, zeigt dass wir auf einem guten Weg sind“, so Schimmel.
Wettbewerb in Forschung, Entwicklung und Technologie
Das Managed Futures-Geschäft sieht er heutzutage in erster Linie als Wettbewerb in Forschung, Entwicklung und Technologie. „Es wird sehr viel in technische Ressourcen und die Systementwicklung investiert“, so Schimmel. Bei FTC würden sich internationale Spezialisten mit der permanenten Systementwicklung beschäftigen. Der FTC Futures Fund Dynamic würde etwa mit selbst entwickelten Trendfolgesystemen und anderen Systemen ohne Trendfolge-Charakteristik arbeiten. „Dadurch soll das Risiko gestreut werden“, so Schimmel.
Die Volatiliät in den Griff bekommen
Besonders wichtig ist es nach Angaben von Experten die Volatilität in den Griff zu bekommen. Dabei gilt die Schwankung der Märkte als lebensnotwendig für Managed Futures und wird demnach als alles andere als ein negativer Faktor gesehen. An ihre Grenzen stößt die Assetklasse in Marktphasen mit Seitwärtsbewegungen und Trendbrüchen. Hier bleiben die Systeme, die sich wie Trittbrettfahrer an Trends anhängen, mehr oder weniger ratlos.
Kein Grund für Zukunftsängste
Angst vor einer – wie von vielen Seiten prognostizierten – längeren Phase mit schwachem Wirtschaftwachstum und verunsicherten Märkten haben Experten nicht. „Es gibt immer Klassen in denen sich Trends bilden“, so Hofmeister. Ein Beispiel sei der im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Schweinegrippe stehende Preisverfall von Schweinefleisch. Darüber hinaus würde sein Fonds von einem möglichen Inflationsszenario profitieren. In diesem Fall könne mit volatilen Anleihenmärkten gerechnet werden.
Akzeptanz von Managed Futures gestiegen
Hofmeister glaubt, dass die Akzeptanz von Managed Futures gestiegen ist. „Investoren verstehen zunehmend, dass Managed Futures nicht klassische Alternative Investments sind. Dazu hat sicherlich die starke Performance im Vorjahr beigetragen, als sie sich als einziges Alternative Investment gut entwickelt haben“, so Hofmeister. Immer mehr Anleger würden sich Managed Futures ins Depot legen. In der Regel würde jedoch auch eher anlassbezogen vorgegangen werden.
Empfehlung des Experten
Schimmel der Managed Futures als „praktisch einzige, in der Vergangenheit verlässliche Risikobremse gegen Bärenmärkte“ bezeichnet empfiehlt einen Portfolioanteil der in etwa dem von Aktien entspricht. „Wer im Vorjahr seinem Aktienportfolio den entsprechenden Anteil an Managed Futures zur Seite gestellt hat, ist mit einer großen Wahrscheinlichkeit ohne Verlust ausgestiegen“, so der FTC-Experte. Ideal wäre es zwei bis drei Managed Futures im Portfolio zu haben, die unterschiedliche Charakteristika zeigen. Auch er ist für die Assetklasse positiv gestimmt.