Der Invesco Euro Corporate Bond Fonds
Im Zuge der Unternehmensanleihen-Rallye der letzten Monate hat sich auch der Invesco Euro Corporate Bond Fund (A Class) gut geschlagen. Seit Jahresbeginn brachte er Anlegern ein Plus von 27,86 Prozent. Stark: Auf Ein- bzw. Dreijahressicht steht eine Performance von +20,06 bzw. +20,36 Prozent zu Buche. Mit dem Track Record ist Aubrey-Johnson, Product Manager des Invesco Perpetual Fixed Income Teams in Henley UK, zufrieden. „Er wurde nicht über eine hohe Volatilität erzielt“, so der Invesco-Experte.
Die Gewichtungen und Positionierungen
„Wir sind nach wie vor überwiegend in Investment Grade-Anleihen investiert. Dazu kommen kleinere Positionen in High Yield-Anleihen und Cash“, so Aubrey-Johnson weiter. Der Anteil der Unternehmensanleihen höchster Bonität liegt derzeit bei knapp 70 Prozent des Fondsvolumens und umfasst Namen wie BMW, Heineken, Siemens und Carrefour. Nach Angaben des Experten sollen auch weiterhin interessante Gelegenheiten im Investment Grade-Bereich wahrgenommen werden.
Bei Neuemissionen zugreifen
Auch bei Neuemissionen würde das Fondsmanagement zugreifen. Dass sei jedoch nicht immer leicht. Bekanntlich waren in den letzten Monaten Neuemissionen bis zu sechs Mal überzeichnet. „Ich habe den Eindruck, dass die Unternehmen keine rasche Erholung erwarten, sondern eher eine „Double-Dip“-Rezession. Dieses Szenario wäre sehr vorteilhaft für Unternehmensanleihen“, so Aubrey-Johnson.
Bedeutung makroökonomischer Überlegungen
Nach Angaben von Aubrey-Johnson spielen makroökonomische Überlegungen im Rahmen des Investmentprozesses eine wichtige Rolle. „Unsere Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung stellt die Basis dar, nach der wir sowohl die Duration als auch die Kreditstrategien ausrichten. Teil unserer Strategie ist es auch Toleranzgrenzen zu definieren“, erklärt der Invesco-Experte. Dabei gehe es nicht zuletzt darum das richtige Maß an Risikoappetit zu finden.
Wie Investmententscheidungen getroffen werden
Beim Treffen von Anlageentscheidungen wendet das Fondsmanagement, laut dem Experten, keinerlei Filter oder „Blackbox“ an. Zu Ideen würde das Team unter anderem durch die M&A-Tätigkeit, eine Veränderung der Credit Spreads, neue Ratings und Research-Ergbenisse sowie durch Treffen mit dem Management kommen. „Dabei versuchen wir auch zu hinterfragen warum sich eine Gelegenheit überhaupt ergibt“, so der Experte. Jeweils drei Teammitglieder würden sich mit der Analyse des Investment Grade- und des High Yield-Bereichs beschäftigen.
Unternehmensanleihen eine Schnäppchenjagd?
„Unternehmensanleihen sind nicht teuer aber auch nicht billig“, so Aubrey-Johnson. Die meisten Branchen wären grundsätzlich fair bewertet. Zuletzt habe das Fondsmanagement überwiegend westeuropäische Unternehmen zugekauft. Er erwartet in den kommenden Monaten einen deutlichen Rückgang bei den Ausfallsraten. Was die Entwicklung der Inflation betrifft gibt er sich gelassen. „Sie stellt derzeit kein Problem dar“, so Aubrey-Johnson.