Positive Aussichten für 2010

e-fundresearch hat verschiedene Meinungen gesammelt und die Experten-Ausblicke für 2010 für Sie zusammengefasst. Eine eindeutig positive Stimmung lässt sich für ausgewählte Assetklassen und Branchen heraushören. Funds | 29.12.2009 04:28 Uhr
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Nordea: Aussicht für die baltischen Staaten Die Volkswirtschaften der baltischen Staaten werden erst ab 2011 wieder ein positives Wachstum verzeichnen. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Nordea Investment Funds in ihrer aktuellen Marktstudie "Baltic Rim Outlook". "Im kommenden Jahr gewinnen die baltischen Volkswirtschaften an Dynamik und verzeichnen 2011 wieder Wachstum", sagt Helge J. Pedersen, globaler Chefvolkswirt bei Nordea. Aktuell zeichne sich trotz eines wiederbelebten Exportgeschäfts der baltischen Staaten noch keine endgültige Erholung ab. "In Folge der scharfen globalen Rezession, unter der besonders die baltischen Staaten gelitten haben, wird sich die Wirtschaft in der Region unterschiedlich schnell erholen", erklärt Pedersen.

BNP Paribas Asset Managment: positive Aussicht für den Global High Yield Markt

Martin Fridson: „High yield bonds appear to be well-suited to the present consensus forecast of a slowly recovering global economy.  Simply stated, companies that are currently covering their interest do not need the economy to improve; they just need it not to get worse. This is particularly so in view of many high yield issuers’ success in refinancing 2010-2012 maturities,  courtesy of 2009’s robust new-issue market. In a sluggish recovery, equity returns are likely to be constrained by limited upside in corporate earnings, making high yield especially appealing by virtue of generating a high level of current income.

That current income is likely to be supplemented over the next 12-18 months by a modest price gain. Further tightening of the high yield spread-versus-Treasuries is implied by the projected decline in Moody’s Investors Service’s global speculative grade default rate, which has been 12.4% over the past 12 months. The consensus forecast is a decline of about half over the next 12 months, with Moody’s itself projecting a drop to 4.2%. Furthermore, the recovery rate on defaulted issues appears to be at, or slightly past, its cyclical low.

In short, while high yield performance in 2010-2011 will almost certainly not match 2009’s level, it should compare favourably with returns in both equity and fixed income. A double-dip recession or a geopolitical shock would presumably hurt the high yield asset class, but would also be very unfavourable for equities. Rising interest rates would be expected to impair returns on better-rated bonds more severely than on the shorter-duration high yield class. Investors who put a low probability on those events should regard high yield as a relatively attractive investment for the next year to year-and-a-half.

Schroders: Erholung für Aktien Europa

Gary Clarke, Leiter Aktien Europa bei Schroders:  „Wir sehen Anzeichen dafür, dass sich Europa wirtschaftlich auf dem Weg der Erholung befindet. Angeführt wird dieser Aufschwung größtenteils von Frankreich und Deutschland, wo ermutigende Wirtschaftsdaten und über den Erwartungen liegende Unternehmensergebnisse den Weg für die Rückkehr eines nachhaltigen Wachstums zu ebnen scheinen. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, dass dieser Weg geradlinig verläuft. Denn steigende Arbeitslosigkeit und nachlassende Verbrauchernachfrage könnten winken, wenn die staatlich geförderten Liquiditäts- und Konjunkturprogramme auslaufen.

Auf Unternehmensebene verfügen viele europäische Unternehmen über eine starke weltweite Präsenz und sie haben bewiesen, dass sie sich an unterschiedlichste Wirtschaftsbedingungen anpassen können. Diese Firmen waren auch besonders effektiv darin, ihre Kosten zu senken, um die Margen zu erhalten. Sie sind somit gut positioniert, um im Jahr 2010 wachsende Gewinne zu erzielen.

Für die Zukunft rechnen wir damit, dass nicht nur die stark zyklischen Marktbereiche belohnt werden, sondern es zu einer Ausweitung auf den gesamten Markt kommen wird. Die Bewertungen europäischer Unternehmen sind nicht überzogen und schränken daher das weitere Wachstum des Aktienmarktes nicht ein. Die Dividendenrenditen sind gegenüber den alternativen Anlageklassen nach wie vor sehr wettbewerbsfähig. Außerdem gibt es riesige Barreserven, die den Bewertungen in Zukunft willkommene Unterstützung bieten könnten.“

Schroders: Positive Signale bei Aktien USA

Jonathan Armitage, Leiter Aktien USA bei Schroders: „Die anhaltende Flut an Daten zur US-Wirtschaft enthält einige positive Signale, welche dafür sprechen, dass die Erholung 2010 besser ausfallen wird als erwartet. Vorne stehen Zeichen für eine Stabilisierung am US-Immobilienmarkt, in dem die Krise ihren Ursprung hatte. Hier scheinen die Verkäufe von neuen Gebäuden und solchen aus dem Bestand jetzt die Talsohle erreicht zu haben.

Der zweite positive Faktor ist die Automobilindustrie. Sie ist und bleibt trotz der offensichtlichen Probleme in diesem Jahr auch in Zukunft einer der wichtigsten Motoren für die US-Wirtschaft. Wir sind davon überzeugt, dass die größten Unternehmen 2009 wichtige Beweise ihrer Anpassungsfähigkeit geliefert haben und dass die Fahrzeugproduktion in den USA im kommenden Jahr sehr viel stärker anziehen wird.

Wir gehen außerdem nicht davon aus, dass Inflation 2010 zum Thema wird. Die Geldmenge M2 (die zur Quantifizierung der im Umlauf befindlichen Geldmenge dient und als Indikator für Inflation gilt) entspricht zurzeit dem historischen Durchschnitt. Außerdem verfügt die Wirtschaft weiterhin über Überschusskapazitäten, und die Lohnkosten – normalerweise der größte Inflationstreiber – bleiben unter Druck.

Schließlich sollte man auch an das massive Konjunkturpaket denken, das für die US-Wirtschaft geschnürt wurde. Davon wurden bisher nur 20 bis 25 Prozent tatsächlich hineingepumpt. Da ein riesiger Teil dieses Geldes somit noch auf seine Verwendung wartet, halten wir es für wahrscheinlich, dass das Konjunkturpaket 2010 sehr viel größere Auswirkungen auf die reale US-Wirtschaft haben wird als in diesem Jahr. Alles in allem bringen uns diese Überlegungen zu dem Schluss, dass sich das BIP der USA stärker verbessern könnte, als es der Markt zurzeit erwartet. Das gilt besonders für den Beginn des nächsten Jahres.“

Fidelity: Erholung bei Aktien USA

Adrian Brass, Portfolio Manager, Fidelity: “Whilst the market has recovered significantly, there are still many reasons to remain positive. First, we remain a long way off the 2007 peak, with the S&P 500 still at the same level it traded at back in 1998 following a ´lost decade´ of performance. Second, valuations are still reasonable versus history on recovery earnings and cash flow-based measures. Third, earnings are likely to recover strongly from here and may continue to surprise versus expectations. This is due to corporate America having reduced costs more than at any time in the past fifty years. This has helped preserve cash flows in these difficult times, but will also produce new records in profitability for some companies as we move further into the recovery.”

Schroders: Ausblick für globale und internationale Aktien

Virginie Maisonneuve, Leiterin globale und internationale Aktien bei Schroders: „Die meisten Schlagzeilen dürften im kommenden Jahr kurzfristiges „Marktrauschen“ betreffen. Aber Anleger, die langfristig denken, werden belohnt. Denn die kurzfristige Volatilität bietet Möglichkeiten, das Engagement bei hochwertigen und attraktiv bewerteten Unternehmen auszubauen.
Bei der Analyse der betrieblichen Umgebung ist es entscheidend zu wissen, wie sich die Herausforderungen und Chancen der langfristigen strukturellen Entwicklungen auf die Gewinne der Unternehmen auswirken. Wenn wir uns der potenziellen langfristigen Folgen dieser Trends bewusst sind, können wir starke Führungsqualitäten und Management mit Weitblick aus der Masse isolieren und jene Unternehmen ermitteln, die am besten positioniert sind, langfristiges Gewinnwachstum zu erzielen.“

Schroders: Rallye bei Aktien Schwellenländer

Allan Conway, Leiter Aktien Schwellenländer bei Schroders: „Die Rallye in den Schwellenländern geht trotz der starken Wertentwicklung in diesem Jahr voraussichtlich weiter. Immer mehr Anleger erkennen den Strukturwandel der globalen Wirtschaft: Die Schwellenländer treiben mittlerweile das weltweite Wachstum an und nicht mehr die Industriestaaten. Darüber hinaus weisen die aufstrebenden Länder sehr viel robustere Fundamentaldaten auf, haben gute Aussichten auf Gewinnwachstum und werden obendrein mit einem Abschlag gegenüber den Industriestaaten gehandelt. Durch zusätzlich günstige Liquiditätsbedingungen ist unsere Prognose für die Emerging Markets auf Sicht von zwölf bis 18 Monaten sehr positiv.“

Threadneede: Ausblick für UK Equities

Leigh Harrison, Head of UK Equities, Threadneedle: “I expect the market to grind higher as recovery becomes established, despite the spectre of “exit strategies” from the current stimulative policy.  The FTSE 100 today is at about 5300. The index could trade in a wide range over the next year with upside to 6000 and lows of perhaps 5000 when fear is in the ascendant.
So, in summary, the domestic socioeconomic and political backdrop is going to be difficult in 2010, but there will be plenty of opportunities to make money both at home and from the economic powerhouses of tomorrow.”

Wirtschaftsausblick von M&G

Richard Woolnough, Fondsmanager des M&G Optimal Income Fund von M&G Investments: „Für 2010 rechnen wir mit niedrigen Zinsen und einem niedrigen Kerninflationsdruck. Zudem dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) allmählich die außergewöhnlichen Stimulierungsmaßnahmen einstellen, mit denen sie das Finanzsystem bislang unterstützt hat.

Dank entsprechender geld- und steuerpolitischer Maßnahmen konnte das noch zu Jahresbeginn befürchtete Depressionsszenario vermieden werden. Ein gutes Stück Weg liegt jedoch noch vor uns, ehe sich die Lage wieder normalisiert hat. Die Geldpolitik dürfte somit vorerst expansiv bleiben. Noch hat sich die Erholung nicht stabilisiert, und angesichts der Produktionslücke und der niedrigen Inflationsrate ist weiterhin mit niedrigen Zinsen zu rechnen. Vor einer Leitzinserhöhung wird die EZB sicher sein wollen, dass die Konjunkturerholung auf einem soliden Fundament steht. Dies könnte unserer Ansicht nach erst 2011 der Fall sein, auch wenn der allgemeine Markt bereits im Jahr 2010 mit steigenden Zinsen rechnet.

Die europäische Wirtschaft hat im Jahr 2010 große Herausforderungen zu meistern. Steigende Arbeitslosenzahlen, verschärfte Kreditbedingungen, Kapazitätsauslastungen auf Rekordtief und die allmähliche Einstellung der geldpolitischen Stimulierungsmaßnahmen sorgen für ein eher wachstumsfeindliches Umfeld. Trotz allem dürfte das Anspringen des globalen Wachstumsmotors die Exporte stärken. Die aus einer solchen Entwicklung resultierenden Aufträge könnten in der Folge zu steigenden Unternehmensinvestitionen und Neueinstellungen führen.“

Fidelity: gute Aussichten für asiatische Märkte

Allan Liu, Portfolio Manager, Fidelity: “Asian equity markets should continue to do well over the long-term. Economic fundamentals remain strong and should support superior GDP growth rates due to a number of structural changes. Healthy population growth and the trend towards urbanisation and industrialisation will require infrastructure development in urban and rural areas. Existing penetration levels of consumer and financial products remains low across the region and growing working age population and increasing affluence should drive consumption. Low household debt levels and high savings rate also bodes well. In the near term, regional economies should benefit from lower interest rates compared to history. The improved political environment in countries such as Indonesia, Thailand and Malaysia is another positive.”

RCM:  Weiter gute Renditechancen bei risky assets

Bei riskanten Assets erwartet Raiffeisen Capital Management 2010 weiter eine zyklische Aufwärtsbewegung, wobei die Dynamik nachlassen wird und das Korrekturrisiko steigt. An früheren Empfehlungen für Unternehmensanleihen hält Gerhard Aigner fest: „Die Spreadeinengung gegenüber Staatsanleihen hat sich fortgesetzt, aber verlangsamt. Hier ist weiter Outperformance zu erwarten – ebenso wie bei Anleihen aus Emerging Markets.“

Anlegern, die eine eher defensive Aktienveranlagung bevorzugen, legt Gerhard Aigner Health Care ans Herz: „Die frühere Wachstumsprämie ist weg, der Sektor fundamental attraktiv.“ Auch Rohstoffe bleiben seiner Einschätzung nach ein langfristiges Investmentthema.

Ganz wichtig wird auch im nächsten Anlagejahr eine der Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Investments bleiben, pflichtet Gerhard Aigner seinem Geschäftsführerkollegen Mathias Bauer bei:  hohe Streuung ist und bleibt der Schlüssel zum Anlageerfolg.

Allianz Global Investors: 2010 weiterhin volatile Märkte

Die Experten von RCM, einer Tochtergesellschaft von Allianz Global Investors, erwarten, dass sich die Rallye an den Aktienmärkten mit einem Anstieg der Ertragsdynamik in den kommenden Monaten zunächst fortsetzen könnte. Sollte jedoch eine nachhaltige Rückkehr zum Trendwachstum in den westlichen Industrienationen ausbleiben, während die  geldpolitischen Konjunkturstimuli auslaufen, könnte es im Verlauf des kommenden Jahres zu Rückschlägen kommen. Ab Sommer 2010 wird wieder eine leicht steigende Volatilität an den Aktienmärkten erwartet. (Andreas Utermann, Global CIO von RCM)

Generali Investments: Ökonomischer Ausblick 2010 – Systemische Krise überwunden, aber Nachwehen bleiben

„Da die wirtschaftspolitischen Impulse zunächst anhalten werden, erwarten wir für europäische Aktien einen guten Start ins Jahr 2010. Der Gesamtertrag dürfte jedoch kaum über 5 Prozent hinausreichen“, prognostiziert Dr. Klaus Wiener. Auch die Renditen von Staatsanleihen dürften niedrig bleiben: „Aufgrund hoher Unterauslastung der industriellen Kapazitäten sehen wir einen flachen Wachstumstrend bei geringer Inflation.“ Zudem rechnet Wiener mit einer moderaten Straffung der Leitzinsen gegen Jahresende. „Auf Sicht der nächsten beiden Jahre dürfte daher ein langfristig normales Niveau bei der Rendite von Staatsanleihen nicht erreicht werden.“ Als attraktivste Anlageklasse in 2010 sieht der Chefvolkswirt von Generali Investments hochwertige Unternehmensanleihen: „Zwar dürften sich die Spreads nur geringfügig einengen, aber es besteht ein signifikantes Zinsvoraus gegenüber Staatsanleihen.“

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