Der Spängler Pacific Growth Trust gehört zu der Reihe von so genannten Quality-Growth-Fonds, also Fonds die auf langfristigen Vermögenszuwachs ausgerichtet sind. Dabei spielen Branchen und Ländergewichtungen eine untergeordnete Rolle. Vielmehr werden unternehmensspezifische Daten wie Umsatz- und Gewinnwachstum bzw. Managementqualität berücksichtigt.
Die Fondsgesellschaft
Verwaltet wird der Spängler Pacific Growth Trust von Bowen Capital Management Ltd. in Hong Kong. Die 1994 gegründete Fondsgesellschaft verwaltet aktuell (31.1.2002) ein Volumen von USD 330 Mio. (€ 380 Mio.), davon USD 94 Mio. für eigene Publikumsfonds und USD 162 Mio. für fremde Publikumsfonds (davon eben rund USD 47 Mio. für die Spängler KAG). Das private Investmenthaus gehört zu 60% den Executive Partners von Bowen Capital Management (also Lisa M. Stewart, Celina Lin, ...), die restlichen 40% gehören WP Stewart & Co. Ltd, eine Fondsgesellschaft mit Sitz in New York und etwa USD 11 Mrd. (€ 12,6 Mrd.) Assets under Management. Obwohl Lisa M. Stewart die Tochter von W.P. Stewart ist, kommt es zu keinerlei Interessenskonflikten, da die regionale Verantwortung klar abgegrenzt ist. Bowen hat sich etwa nur auf Asien ex Japan, Asien inkl. Japan und Japan spezialisiert.
Die Fondsmanagerin
Celina Lin wurde in Hong Kong geboren. Sie war zuerst als Assistentin eines Professors für Finance und Economics an der St. Bonaventure University in New York tätig. 1989 kehrte sie nach Hong Kong zurück und war bei Peregrine Brokerage anfangs regionale Volkswirtin, später dann Chief Economist. Bei Bowen ist Frau Lin seit Gründung der Firma, also seit 1994. Sie besitzt eine A.B. des angesehenen Barnard College der Columbia University und weiters einen MBA des Virginia Polytechnic Institute.
Ihre Arbeit bei BCM besteht zu einem Großteil aus Research, denn bei Bowen sind die Fondsmanager gleichzeitig Analysten, die für Ihren jeweiligen Fonds Research betreiben. Dazu gehören natürlich auch viele Unternehmensbesuche in der asiatischen Region, denn das ist einer der Grundpfeiler des Investmentansatzes von Bowen. Neben dem Spängler Pacific Growth Trust managt Frau Lin noch 4 weitere Publikumsfonds, mit einem Gesamtvolumen von USD 20 Mio.
Der Fonds
Der Spängler Pacific Growth Trust wurde am 1. Oktober 1996 aufgelegt. Sein Ziel ist es durch die Anlage in asiatische Aktien mit ausgezeichnetem Kurssteigerungspotential das Wachstumspotential dieser Region zu nutzen. Mit einem aktuellen Fondsvolumen von USD 47 Mio. ist der Fonds im Vergleich zu anderen Fonds in dieser Assetklasse relativ klein. Er wird seit Auflage von Celina Lin gemanagt, ein Faktum das sich auch in seiner kontinuierlichen bzw. stabilen Performance niederschlägt.
Die Strategie des Fondsmanagements ist es sich auf einen kleinen Teil von Unternehmen mit erstklassiger Qualität zu konzentrieren. Das Investmentuniversum von Bowen besteht nur aus etwa 90 Unternehmen, die dann aber genauestens analysiert werden. Dabei werden sehr oft Gespräche mit dem Management geführt, dadurch kann Bowen auf ausgezeichnete Kontakte zurückgreifen. Bei der qualitativen Bewertung der Unternehmen achtet Bowen besonders auf 4 Hautpunkte: Qualität des Business Plans, Stärke des Managements, die finanzielle Position und Liquidität der Aktie. Um anschließend zu vermeiden, dass für die ausgewählten Titel zu viel gezahlt wird, verwendet Bowen ein eigenes quantitatives Bewertungsmodell. Ergibt sich daraus ein fairer Wert, der erheblich unter dem aktuellen Kurs liegt, nimmt Bowen diesen Titel in sein Portfolio auf.
Fazit
Wir haben uns in der Assetklasse Asien (inkl. Japan) für diesen Fonds entschieden, weil er nicht nur eine ausgezeichnete langfristige Performance aufweist (3 Jahres p.a. Performance von 27% in Euro), sondern darüber hinaus einen sehr konsistenten Investmentansatz aufweist. Bowen Capital Management hat es deshalb geschafft diesem Fonds zu einer kontinuierlichen Outperformance zu verhelfen und die Benchmark MSCI Pacific (3 Jahres p.a. Performance von 1,95% in Euro) klar zu schlagen.
Wir glauben deshalb des dieser Fonds es weiterhin schaffen wird seine ausgezeichnete Performance, bei verhältnismäßig geringem Risiko, weiter fortzusetzen. Im Vergleich zu den anderen Fonds in seiner Peer Group zeichnet er sich weiters durch seine gute Ertrags-Risiko-Relation aus. Auch stellt das geringe Minimuminvestment (etwa € 100 im Rahmen eines Sparplanes) im Vergleich etwa zum JF Pacific Equity A. mit USD 10.000.-, vor allem für Privatanleger keine allzu große Hürde dar und darüber hinaus ist dieser Fonds in Österreich domiziliert, weshalb die verschärften Bestimmungen für ausländische Investmentfonds auch nicht zum Tragen kommen.