Die besten Österreich Aktienfonds

Die Fondsmanager der besten Österreich Aktienfonds haben exklusiv 5 Fragen zur Bewertung der Assetklasse, den relevanten Kennzahlen und der Marktentwicklung sowie zu ihren Gewichtungen, Performances und den Potenzialen beantwortet. Funds | 19.04.2010 04:30 Uhr
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e-fundresearch: "Welche Kennzahlen zur Bewertung österreichischer Aktien sind aktuell von Bedeutung?"

Mag. Daniel Feix, Senior Fondsmanager, "C-QUADRAT Absolute Austrian Equity" (13.04.2010): "Für die Einzeltitel Selektion des C-QUADRAT Absolute Austrian Equity spielen vor allem Kennzahlen wie zum Beispiel der Discounted Cash Flow oder Economic Value Added eine wichtige Rolle. Zudem wird neben der Fundamentalanalyse auch die Positionierung des Unternehmens im Detail bewertet. Marktanteil bzw. Marktzutrittsbarrieren, Management Skills, Innovationskraft, Wachstumspotential, Margenstabilität sind nur einige Stichworte, die für uns wichtig sind."

Arno Mittermann, Fondsmanager, "Meinl Equity Austria" (13.04.2010): "Nach dem für die Unternehmen turbulenten Jahr 2009 stehen Firmen im Blickpunkt, die ihre Kostenbasis den wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst haben. Solide Bilanzen sind damit ein wesentliches Investitionskriterium (Verschuldungsgrad). Erwartete KGVs, Dividendenrenditen und Cashflow bleiben für die Investoren wesentliche Kerndaten für Investitionsentscheidungen."

Mag. Christian Ramberger, Fondsmanager, "Allianz Invest Austria Plus T" (15.04.2010): "Grundsätzlich sind immer alle Standardkennzahlen zur Ertrags- sowie Bilanzsituation (wie KGV, KBwV, ROE, Div.rendite, Eigenkapitalquote, Gearing, Free Cash Flow…) wesentlich.
Nachdem die Konjunktur sich seit Mitte 2009 wieder erholt, steht aktuell jedoch nicht mehr die Bilanzstärke im Vordergrund, sondern wieder verstärkt das Gewinnmomentum. Weiters ist gerade im 2. Quartal die Dividendenrendite interessant, nachdem in diesem Zeitraum die meisten Dividendenabschläge passieren."

Günther Schmitt, Fondsmanager, "Raiffeisen-Oesterreich-Aktien A" (12.04.2010): "Für das Screening aller österreichischen Aktien wird ein Bewertungsmodell verwendet, welches Buchwert, KGV, EBIT-Marge, Divendenrendite, ROE sowie das Gearing berücksichtigt."

 

Mag. Roland Zauner, Fondsmanager, "KEPLER Oesterreich AF T" (08.4.2010):
"Fundamentale Kennzahlen: besonders Bewertungszahlen wie Kurs/Buchwert, Kurs/Gewinn, Kurs/Cashflow, EV/EBITDA, Kurs/Umsatz
sowie Wachstumszahlen: Gewinnwachstum, Umsatzwachstum
Technische Indikatoren: historische Kursentwicklung (verschiedene Zeiträume)"

Mag. Wolfgang Pinner, Fondsmanager, "ESPA VINIS Stock Austria" (13.04.2010): "- Gearing (= verzinsliches Fremdkapital abzüglich liquider Mittel / Eigenmittel x 100),
- EBIT-Wachstum
- Eigenkapital je Aktie"

 

Frage 2:

e-fundresearch: "Wie interpretieren Sie diese relevanten Kennzahlen und wie schätzen Sie die Marktentwicklung für die nächsten 6-12 Monate ein?"

Mag. Daniel Feix, Senior Fondsmanager, "C-QUADRAT Absolute Austrian Equity" (13.04.2010): "Rein aus bewertungstechnischer Sicht sind wir der Meinung, dass der ATX aktuell auf einem fairen Niveau notiert. Generell sind historische Vergleiche aufgrund des  Extrem-Szenarios der letzten beiden Jahre nur schwer zu ziehen. Charttechnisch sieht der Gesamtmarkt durchwegs gut aus – die meisten Marktteilnehmer rechnen allerdings über den Sommer bis in den Herbst hinein eher mit einer Seitwärtsbewegung."

Arno Mittermann, Fondsmanager, "Meinl Equity Austria" (13.04.2010): "Die Unternehmen konnten vergangenes Jahr durch deutliche Kostensenkungsprogramme ihre Effizienz erheblich steigern. Dies spiegelt sich auch in den letzten bekanntgegebenen Unternehmenszahlen wider. Die Gewinnschätzungen für die Atx Unternehmen gehen für 2010 von einer Steigerung von 30% aus. Damit erwarteten wir für die nächsten 6-12 Monate weiterhin einen positiven Aktienmarkt. Unser Kursziel für den Atx Index liegt bei 3000 Punkten."

Mag. Christian Ramberger, Fondsmanager, "Allianz Invest Austria Plus T" (15.04.2010): "Die Marktbewertung befindet sich im Rahmen der Euroland-Märkte; nicht mehr sehr billig auf Assetbasis wie in 2009 und diskontiert auch bereits eine deutliche Gewinnerholung in 2010. Damit sind positive Wachstumsnachrichten entscheidend für eine weitere Kurssteigerung. Die globale Wirtschaft sollte 2010 und 2011 ein starkes Wachstum verzeichnen, daher erwarten wir auch weitere Kurssteigerungen für die nächsten 12 Monate, wenngleich der Euroraum generell unterdurchschnittlich wachsen wird. Österreichische Unternehmen werden jedoch zusätzlich von der Erholung in Osteuropa und deren Währungen profitieren."

Günther Schmitt, Fondsmanager, "Raiffeisen-Oesterreich-Aktien A" (12.04.2010): "Für die nächsten 6-12 Monate sehen wir ein Aufwärtspotential beim ATX, bis Jahresende erwarten wir einen ATX Stand von 3.000 Punkten."

 

Mag. Roland Zauner, Fondsmanager, "KEPLER Oesterreich AF T" (08.4.2010): "Besonders bei den Immobilienwerten gibt es noch große Abschläge bei den Aktienkursen gegenüber den NAVs bzw. Buchwerten."

 

Mag. Wolfgang Pinner, Fondsmanager, "ESPA VINIS Stock Austria" (13.04.2010): "Positiv ist unsererseits zu werten, dass die Unternehmen ihre Verschuldung großteils im Griff haben.
Das künftige Wachstum ist aber mit hohen Unsicherheiten versehen.
Der Markt ist bereits wieder weit gelaufen und preist schon viel Optimismus ein.
Potential für nächste 6 - 12 Monate: neutral - d.h. keine weiteren Kursanstiege."

Frage 3:

e-fundresearch: "Welche Über- und Untergewichtungen sind derzeit im Fonds umgesetzt?"

Mag. Daniel Feix, Senior Fondsmanager, "C-QUADRAT Absolute Austrian Equity" (13.04.2010): "Aufgrund der Anlagerichtlinien bzw. der Indexgewichtungen des ATX sind wir vor allem im Bankensektor untergewichtet. Übergewichtungen auf der Einzeltitelebene sind beispielsweise Lenzing und Semperit."

Arno Mittermann, Fondsmanager, "Meinl Equity Austria" (13.04.2010): "Defensive Aktien werden aktuell untergewichtet und zyklische Werte werden übergewichtet."

 

Mag. Christian Ramberger, Fondsmanager, "Allianz Invest Austria Plus T" (15.04.2010): "Wenn man als Vergleich den ATX heranzieht, so ist der Austria Plus auf Basis der Vorschriften des Investmentfondsgesetzes in den großen Werten untergewichtet. Dies bezieht sich vor allem auf die Banken, während voest alpine, OMV und Telekom Austria derzeit neutral gewichtet sind. Dagegen hält der Fonds einige Positionen im Immobilienbereich wie z.B. die  Immoeast und die beiden CA Immo Werte. Weiters sind Unternehmen im Industriebereich wie z.B Lenzing, Semperit und Mayr Melnhof stärker gewichtet. Im defensiven Bereich setzt der Fonds auf dividendenstarke Aktien wie die Österr. Post und den Flughafen, der auch von der Wirtschaftserholung profitiert."

Günther Schmitt, Fondsmanager, "Raiffeisen-Oesterreich-Aktien A" (12.04.2010): "Übergewichtungen: CA Immo, Conwert, Schöller Bleckmann, Zumtobel, RHI, Wienerberger;
Untergewichtungen: Erste Bank, Telekom, Bwin, Post, Mayr Melnhof, Vienna Insurance Group."

Mag. Roland Zauner, Fondsmanager, "KEPLER Oesterreich AF T" (08.4.2010): "Die aktuell 5 größten Übergewichtungen sind: CA IMMO International, ECO Immobilien, Immoeast, ATEC, Rosenbauer.
Die aktuell 5 größten Untergewichtungen sind: Erste Bank, Telekom Austria, BWIN,  Wienerberger, Verbund."

Mag. Wolfgang Pinner, Fondsmanager, "ESPA VINIS Stock Austria" (13.04.2010): "Wir verfolgen im ESPA VINIS STOCK AUSTRIA eine leichte Übergewichtung defensiver Titel (wie zB Post), ansonsten sind wir neutral positioniert."

 

Frage 4:

e-fundresearch: "Bitte kommentieren Sie die Performance- und Risikokennzahlen Ihres Fonds im laufenden Jahr und in den letzten 3 bzw. 5 Jahren."

Mag. Daniel Feix, Senior Fondsmanager, "C-QUADRAT Absolute Austrian Equity" (13.04.2010): "Der C-QUADRAT Absolute Austrian Equity entwickelte sich in der Vergangenheit in Bezug auf seine Produktcharakteristik weg von einem rein benchmarkorientierten Fonds hin zu einem aktiv gemanagten Asset Allokation Produkt. Das heißt: Zielsetzung der Anlagepolitik ist es, das Fondsvermögen in langen Abwärtsphasen durch die Absicherung mit Futures bzw. den Aufbau von Cash weitgehend zu schützen bzw. in Seitwärtsbewegungen das Volatilitätsexposure nachhaltig zu senken. 

Der mittel- und langfristige Vergleich zeigt, dass sich diese Strategie in der Vergangenheit bezahlt gemacht hat. So beträgt die Outperformance zum ATX für den 5 Jahreszeitraum +44,49% und  für den 3 Jahreszeitraum +19,13%. Seit Anfang des Jahres 2010 entwickelt sich der Fonds relativ marktnahe bzw. leicht schwächer."

Performance 5 & 3 Jahre, YTD 2010:

 

 

 

 

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Arno Mittermann, Fondsmanager, "Meinl Equity Austria" (13.04.2010): "Bei der Performance könnte der Fonds in sämtlichen Perioden 1,3,5 Jahren besser als der Atx Index abschneiden. Die Volatilität lag im 3 bzw im 5 jährigen vergleich niedriger als die des Atx. Auf einjähriger Basis leicht darüber. Bei der Sharpe Ratio liegt der Fonds im 3 bzw 5 jährigen Vergleich über der Benchmark, auf einjähriger Sicht leicht darunter."

Günther Schmitt, Fondsmanager, "Raiffeisen-Oesterreich-Aktien A" (12.04.2010): "Im Lipper Peergroupvergleich aller österreicheischen Aktienfonds befindet sich der Fonds im ytd, 1-Jahres-, 3- Jahres und 5-Jahresvergleich immer im ersten Quartil. Die Benchmark ATX wurde jedes Jahr deutlich outperformed."

Mag. Roland Zauner, Fondsmanager, "KEPLER Oesterreich AF T" (08.4.2010): "Der Fonds hat einen relativ geringen Tracking Error zum ATX. Er liegt damit zwischen extrem aktiv (investieren ohne Benchmark) und passiv (Indexnachbildung). Das spiegelt sich auch in der Wertentwicklung des Fonds wider (keine Phasen extremer Out- oder Underperformance). Timing zwischen Cash und Aktien wird nicht praktiziert. Der Fonds ist immer voll investiert."

Mag. Wolfgang Pinner, Fondsmanager, "ESPA VINIS Stock Austria" (13.04.2010): "Durch die nachhaltigen Grundsätze, die zur Anwendung kommen, werden etwa Immobilientitel kaum gewichtet.
Daher konnte der Fonds während der Immobilienkrise zunächst eine deutliche Outperformance an den Tag legen.
In der Erholungsphase danach war die voran gegangene Gewichtung die Ursache für eine Underperformance.
Das Risiko des Fonds liegt unter dem der Benchmark, ebenfalls auf Basis der defensiveren nachhaltigen Ausrichtung."

Frage 5:

e-fundresearch: "Wo sehen Sie in den nächsten 6-12 Monaten Wachstumspotenziale und wo gibt es Risiken bei Veranlagungen in österreichischen Aktien?"

Mag. Daniel Feix, Senior Fondsmanager, "C-QUADRAT Absolute Austrian Equity" (13.04.2010): "Generell ist der Ausblick für den österreichischen Aktienmarkt in Zusammenhang mit den Entwicklungen an den internationalen Aktienmärkten bzw. der Nähe zu Osteuropa zu sehen. 
Viele Experten gehen davon aus, dass sich 2010 die Konjunktur in der OECD - bei gleichzeitig kontrollierter Kerninflation - nur langsam erholen wird. Aktien sind generell solide bewertet, jedoch mittelfristig auf ein hohes Gewinnwachstum angewiesen. Eine geldpolitische Straffung seitens der Zentralbanken erscheint in Hinblick auf die 2. Jahreshälfte 2010 denkbar. Ein deutlicher Anstieg auf der Zinsseite wird allerdings von der Mehrheit der Marktteilnehmer nicht erwartet.  

In Hinblick auf den weiteren Verlauf des ATX wird die Frage entscheidend sein, inwieweit es zu einem möglichen Trendwechsel bei diversen Frühindikatoren bzw. den entsprechenden Wirtschaftsdaten aus Osteuropa kommen könnte. Auch die weiteren Gewinnprognosen der Unternehmen sind hier entscheidend – sollte es zu einer Verlangsamung der Gewinndynamik kommen, so ist mit schwächeren Kursen zu rechnen."

Arno Mittermann, Fondsmanager, "Meinl Equity Austria" (13.04.2010): "Die Wachstumspotentiale für den österreichischen Aktienmarkt bleiben natürlich eng mit der internationalen wirtschaftlichen Erholung verbunden. Vor allem Osteuropa ist und bleibt hier ein wesentlicher Einflussfaktor.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Unternehmen ihre Hausaufgaben erledigt haben und mit einer Erholung in der Wirtschaft eine verstärkte Gewinndynamik einsetzen sollte."

Günther Schmitt, Fondsmanager, "Raiffeisen-Oesterreich-Aktien A" (12.04.2010): "Für die nächsten 6-12 Monate sehe ich ein prinzipiell positives Umfeld für österreichische Aktien (niedrige Zinsen, geringe Inflation, hohes Gewinnwachstum der Unternehmen), welches aber durch makropolitische Themen (z.B. Verschuldung der Staaten wie z.B. zuletzt Griechenland) immer wieder in Frage gestellt werden wird. Insgesamt sehe ich aber die positiven Argumente überwiegen."

Mag. Roland Zauner, Fondsmanager, "KEPLER Oesterreich AF T" (08.4.2010): "Potential ergibt sich bei den Immobilientiteln, wo sich die Abschläge von Kurs zu NAV reduzieren könnten. Ebenfalls Potential haben die Finanzwerte und die Zykliker, wenn sich die Lage der Weltwirtschaft weiter stabilisieren sollte.
Risiken: allg. Risiken von Anlage in Aktien – eine Anlage Österreich schätzen wir in der aktuellen Situation nicht riskanter ein als eine Anlage in anderen entwickelten Märkten."

Mag. Wolfgang Pinner, Fondsmanager, "ESPA VINIS Stock Austria" (13.04.2010): "Wachstumspotentiale könnten sich im Energiebereich über Preissteigerungen ergeben.
An einen anhaltenden Schwung für die Gesamtwirtschaft glaube ich nicht."

Alle Daten per 06.04.2010 in Euro:

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