Als Grund für seine Einschätzung nennt der Experte, der für Metzler Asset Management bei Investmentseminaren als Gastredner fungiert, die zyklische Performance von Aktien. Aufgrund der zunehmenden Korrelation der einzelnen Assetklassen empfiehlt Pörschman Alternative Investments zur Portfoliodiversifikation.
Auf Aktien soll nicht verzichtet werden
Nach Angaben von Pörschmann wäre es ein Allokationsfehler nach den letzten zwölf unerfreulichen Aktienjahren gänzlich auf Aktien zu verzichten. Schließlich verlaufe die Aktienperformance zyklisch. „Das Problem ist, dass auch die Meinungsbildung zyklisch verläuft“, so der Experte. Infolgedessen sei derzeit Risikovermeidung angesagt. Dabei sollten Kaufpläne gerade dann erstellt werden, wenn es länger nicht gelaufen ist. „Wir befinden uns derzeit eindeutig im negativen Bereich. Dementsprechend sollten die nächsten zehn bis 15 Jahre für die Aktienperformance gut sein“, so Pörschmann weiter.
Eine Reihe dynamischer Trends
Dass während einer Baisse alle Aktienkurse fallen ist laut dem 1Sigma-Geschäftsführer ein weiterer Mythos, der sich hartnäckig hält. Als Beispiel nennt er die Aktie der Minengesellschaft Homestake Mining (2001 von Barrick Gold übernommen, Anmerkung), die während der Weltwirtschaftskrise in den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in die Höhe schoss. Der Grund für die Outperformance war bekanntlich das Verbot des privaten Goldbesitzes. „Auch in dem 2000 beginnenden Bärenmarkt gab es eine Reihe von dynamischen Trends“, so Pörschmann.
Alle sich bietenden Chancen müssen genützt werden
Die wichtigste Erkenntnis liegt für den Experten in der Tatsache, dass nicht alle Investments in den Himmel steigen und eine jährliche Performance von 15 Prozent abwerfen. „Eine weitere Erkenntnis ist, dass Dividenden langfristig für 50 bis 60 Prozent der Aktienrendite verantwortlich sind“, so Pörschmann. Angesichts der Entwicklungen an den Märkten und den Umdenken unter Anlegern hätten sich schließlich neue Anlagetrends herausgebildet: lautete früher die Devise „liegen lassen und warten“ so gelte es heute die Verluste zu begrenzen und sich bietende Chancen zu nutzen.
Alternative Investments ins Portfolio mischen
Da viele Assetklassen heute stärker als früher korrelieren, empfiehlt Pörschmann auf Alternative Investments zurückzugreifen um ein Portfolio im Sinne von Markowitz zu diversifizieren. So waren in seiner Depotidee für das Jahr 2009 Multi Assets zu 37,5 Prozent, Renten und Geldmarktprodukte ebenfalls zu 37,5 Prozent und Aktien zu 25 Prozent vertreten. Auch im legendären Yale-Portfolio – das in den letzten 20 Jahren mit einer Ausnahme eine jährliche Rendite von rund 15 erzielte – würden Alternative Investments mit einem Anteil von 41 Prozent eine bedeutende Rolle spielen.
Wertsicherungskonzept von Metzler
Im Mittelpunkt des von Metzler entwickelten Wertsicherungskonzepts steht die Begrenzung des Verlustrisikos, wie Portfoliomanager Iven Kurz erklärt. So würden Anleger mit dem Metzler Torero MultiAsset oder dem Metzler Global Protect – bezogen auf den jeweiligen Fondspreis zu Jahresbeginn – maximal sechs bzw. sieben Prozent verlieren. „Bei beiden Fonds wird das Anlagekonzept nicht durch individuelle Marktmeinungen und Prognosen bestimmt, sondern beruht auf definierten, quantifizierbaren und festen Regeln“, erklärt Kurz.
Metzler Torero MultiAsset
„Ziel ist es die Basis abzusichern und gleichzeitig Chancen wahrzunehmen“, so Kurz weiter. Seit seiner Auflegung im Juli 2006 hat der Metzler Torero MultiAsset eine Performance von +7,42 Prozent erzielt bei einer Volatilität von knapp fünf Prozent. Renten blicken über den gleichen Zeitraum auf eine Wertentwicklung von +19,14 Prozent zurück, Aktien mussten hingegen ein Minus von 10,31 Prozent hinnehmen. (Stand: 30.12.2009) Die Krise hat der Metzler-Fonds wiederum mit einem positiven Ergebnis durchtaucht.
Die negativen Jahre meiden
Laut Kurz ist es für den langfristigen Vermögensaufbau wichtiger die negativen Jahre zu meiden als zu hundert Prozent in positiven Jahren zu partizipieren. Dabei gelte es gleichzeitig die Cash-Lock-Falle zu meiden. Konkret werde im Rahmen einer dynamischen Asset Allokation geschaut wie weit entfernt der Fonds von der festgelegten Wertuntergrenze ist – bei Bedarf wird umgeschichtet. Insgesamt würden für den Metzler Torero MultiAsset neben dem automatischen Sicherheitsnetz, der kontrollierte Einstieg in den Aktienmarkt sowie die langfristige Ertragsbasis sprechen.