Er investiert nach eigenen Angaben bevorzugt in Unternehmen, deren Haupttätigkeit die Produktion, die Verarbeitung, die Zulieferung, sowie die Landmaschinen- und Geräteherstellung umfasst.
Steigende Bevölkerungszahl steigert Nachfrage
Der größte Treiber für den Agrarsektor sieht van der Geer in der stark steigenden Weltbevölkerung. So müssten jährlich zusätzlich 80 Millionen Menschen ernährt werden. „Dadurch steigt auch die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten“, so der Experte. Laut einer McKinsey-Studie werden allein in China und Indien bis 2025 1,1 Milliarden Menschen zur Mittelschicht stoßen. Mit dem steigenden Wohlstand, werden sich voraussichtlich auch die Essgewohnheiten der Menschen ändern – vor allem Fleisch dürfte verstärkt am Speiseplan stehen, was auch den Bedarf an Futterpflanzen erhöht.
Ernteerträge steigen jährlich an
Nach Angaben von van der Geer sind die Ernteerträge in den vergangenen 45 Jahren um rund zwei Prozent pro Jahr gestiegen. „Um der steigenden Nachfrage entsprechen zu können, müssen allerdings auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette Verluste vermieden werden“, sagt der Pictet-Experte. Tatsächlich gehen zwischen 20 und 40 Prozent der Ernterträge wegen uneffizienten Anbaus, Schädlingen oder Wetterkatastrophen verloren. Weitere zehn bis 15 Prozent werden während des Transports oder der Lagerung vernichtet.
Investitionen tätigen um Verluste zu vermeiden
Um die Ernteerträge zu steigern und gleichzeitig auch die Verluste zu begrenzen sind laut van der Geer entlang der gesamten Wertschöpfungskette Investitionen notwendig. „Das ist auch deshalb notwendig, um die Preise in einem leistbaren Rahmen zu behalten“, meint er. Dies sei nicht zuletzt auch im Interesse von Regierungen auf der ganzen Welt, was für zusätzliche Stabilität sorge. Landwirtschaftliche Maschinen, Saatgut sowie Düngemittel wären nur einige Beispiele für Bereiche, die von dem Investitionsbedarf profitieren würden.
Weniger aber immer größere Farmen
Zu einem der größten Themen im Fonds zählt van der Geer die Professionalisierung von landwirtschaftlichen Betrieben. In diesem Bereich wären Unternehmen wie SLC Agricola, Indofood Agri und Anderson Farms tätig. „Die Entwicklung hin zu großen Farmen wird auch durch die Tatsache gefördert, dass die Nachfahren vieler Landwirte nicht mehr in der Landwirtschaft tätig sein wollen“, so van der Geer. Professionelles Management und moderne Anbaumethoden würden letztlich die Effizienz vieler dieser Farmen steigern.
Portfoliozusammensetzung des Pictet Agriculture Fonds
Je nach Marktlage umfasst das Portfolio des Pictet Agriculture zwischen 55 und 65 Unternehmen. Sie werden aus einem Pool von rund 40.000 Unternehmen rausgefiltert. Im Rahmen des Screening-Prozesses wird unter Berücksichtigung von Faktoren wie den Nettoerlösen, EBIT oder EBITDA ein Anlageuniversum definiert, das sich aus rund 290 Unternehmen zusammensetzt. Bei der Entscheidung welche Werte schließlich im Portfolio landen, spielen laut van der Geer neben Geschäftsmodell, Management und aktueller Bewertung auch Liquidität und Preisvolatilität eine Rolle.
Performance des Pictet Agriculture Fonds
Seit seiner Auflegung vor rund einem Jahr hat der Pictet Agriculture ein Performanceplus von 32,9 Prozent erzielt und damit auch die Benchmark MSCI World – die über den gleichen Zeitraum eine Wertentwicklung von +31,5 Prozent verzeichnete – geschlagen. Der Fonds teilt sich in die Sektoren landwirtschaftliche Produktionsmittel (Fondsanteil: 37,8 Prozent), Landwirtschaft (32 Prozent) und Dienstleistungen für die Lieferkette (28,5 Prozent) auf. Auf Länderebene dominieren die USA (27,9 Prozent), China (12,8 Prozent) und Kanada (9,4 Prozent).