Anlegerverhalten in Deutschland: Optimismus schwindet

Trotz der allgemein positiven Erwartungshaltung der Wirtschaft und der Medien sind die Anleger in Deutschland zu Beginn des neuen Jahres weniger optimistisch als noch Ende 2001. Weiterhin kaufen noch viele Investoren Renten bzw. Rentenfonds - und das trotz der Erwartung von steigenden Zinsen. Eine weit verbreitete Meinung wurde durch die Studie auch bestätigt: Frauen sind bei der Geldanlage vorsichtiger und auch skeptischer. Funds |

Trotz der allgemein positiven Erwartungshaltung der Wirtschaft und der Medien sind die Anleger in Deutschland zu Beginn des neuen Jahres weniger optimistisch als noch Ende 2001.

Wie eine Umfrage des Forschungsinstituts forsa unter 500 Finanzakteuren im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment ergab, erwarten 40% der Befragten, dass die Aktienmärkte in den kommenden sechs Monaten leicht oder stark steigen werden, gegenüber noch 44% im vierten Quartal 2001.

Politik der ruhigen Hand dominiert

Rund zwei Drittel der Befragten verfolgen derzeit eine Anlagepolitik der ruhigen Hand. Wie auch im vierten Quartal 2001 plant jedoch ein Drittel der Befragten, auch Konsequenzen für die eigene Geldanlage zu ziehen. Dabei sagen 43% der Besitzer von (Aktien)Fonds, dass sie auf jeden Fall (19%) oder voraussichtlich (24%) in Kürze weitere (Aktien)Fonds kaufen werden. Sie signalisieren damit nach wie vor eine recht hohe Kaufneigung. „Viele Anleger nutzen die Baisse für antizyklische Neuengagements, vorwiegend über Ansparpläne. In unsere Aktienfonds fließen daher trotz der scharfen Kursrückschläge weiterhin Gelder - in diesem Jahr bereits rund 230 Millionen Euro", sieht Hans Joachim Reinke, Geschäftsführer der Union Investment Privatfonds GmbH, die Ergebnisse der Studie durch die Absatzzahlen bestätigt.

Investoren kaufen Renten trotz erwarteter Zinssteigerungen

Deutlich geringer wird dagegen der Spielraum für Zinssenkungen durch die EZB angesehen. Nur noch 20 (41) % erwarten weiter leicht oder stark fallende Zinsen, während 29 (18) % von leicht oder stark sinkenden Zinsen ausgehen. Konsequenzen daraus wollten aber nur zehn Prozent der Befragten ziehen. „Die beachtlichen Zuflüsse in unsere Rentenfonds sind deshalb eher auf das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger auf Grund der Turbulenzen an den Aktienmärkten zurückzuführen", so Reinke. „Dies gilt sicher auch für Geldmarktfonds, die neben unseren Renten- und Immobilienfonds weiterhin Anlagefavoriten sind. Dies ist um so erstaunlicher, als die Geldmarktzinsen sich derzeit auf einem historisch niedrigen Niveau befinden."

Frauen bei Geldanlage vorsichtiger

Wie die Umfrage von Union Investment weiter zutage förderte, sind Frauen deutlich vorsichtiger in ihrem Anlageverhalten als Männer. Von den befragten Entscheiderinnen besitzen 27 Prozent Aktien und 37 Aktienfonds. Bei den männlichen Befragten lautet die Quote 26 bzw. 44 Prozent. Dabei seien Frauen skeptischer als Männer: Während 45 Prozent der Männer mit leicht oder stark steigenden Aktienkursen erwarten, gehen nur 33 Prozent der Frauen von einem positiven Szenario aus.

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