Marc Hänni, Fondsmanager des "Raiffeisen Futura Swiss Stock" (07.07.2010): "Das Konjunkturbarometer für die Schweiz steigt seit 13 Monaten. Wir erwarten, dass die Schweizer Wirtschaft 2010 um 2.1% wachsen wird. Für das Jahr 2011 erwarten wir ein BIP-Wachstum von 1.9%. Das Konsumentenvertrauen in der Schweiz erholt sich und der Konsum ist recht robust. Die Kapazitätsauslastung steigt langsam an. Seit Anfang 2010 hat sich der CHF gegenüber dem Euro um 9% aufgewertet, handelsgewichtet beträgt die Aufwertung 5%. Die Aufwertung des CHF seit dem Sommer 2009 konnte dem Exportwachstum (noch) nichts anhaben. Wir schätzen, dass die CHF-Stärke den Aufwärtstrend der Exporte nur leicht abdämpfen kann. Grundsätzlich schätzt die OECD das Potenzialwachstum der Schweiz sehr hoch ein.
Die Staatsfinanzen in der Schweiz sind übrigens dank der Schuldenbremse in einem ausgezeichneten Zustand. 2009 wurde gar ein leichter Überschuss erzielt. Damit sind keine aussergewöhnlichen Anstrengungen zur Budgetkonsolidierung - wie in anderen Ländern - erforderlich."
Boris Bizzozero, Investment Advisor des "Vitruvius Swiss Equity B CHF" (07.07.2010): "The investment advisor to the Vitruvius Swiss Equity portfolio, Mr Boris Bizzozero of Banca del Ceresio, comments that, although the weakening Euro is dampening export activity to Europe, foreign demand, primarily from Emerging markets, has, until now, counterbalanced this effect. The domestic sector, thanks to the relatively low unemployment rate, is still performing well. For 2010 Swiss GDP growth should be nearing 2%."
Matthias Bussemer, Fondsmanager des "Deka-Schweiz" (07.07.2010): "Wir gehen von einer stabilen Aufwärtsentwicklung aus. Ob das GDP-Wachstum nun tatsächlich bei den +1,9% liegt, die im Durchschnitt erwartet werden, ist für uns unwichtig. Für uns als Stockpicker sind die lokalen Makrodaten zweitrangig. Die Unternehmen, die wir zur Zeit auswählen, hängen viel mehr am Wachstum der Weltwirtschaft als am Schweizer GDP."
e-fundresearch: "Wie schätzen Sie die Gewinnentwicklung der Schweizer Unternehmen in den nächsten 12-18 Monaten ein und wie beurteilen Sie die aktuellen Bewertungen?"
Marc Hänni, Fondsmanager des "Raiffeisen Futura Swiss Stock" (07.07.2010): "Für das laufende Jahr gehen wir von einer Gewinnsteigerung des Schweizer Aktienmarktes von 18% aus, für das Jahr 2011 erwarten wir eine Steigerung von 15%. Im Segment der Mid- und Smallcaps rechnen wir mit höheren Wachstumsraten als bei den Blue Chips."
Boris Bizzozero, Investment Advisor des "Vitruvius Swiss Equity B CHF" (07.07.2010): "The current year P/E of the Vitruvius Swiss Equity portfolio is just under 12x which is pretty much in line with the IBES estimates for the Swiss Performance index (SPI). However, the implied one year earnings growth of the portfolio is around 20% against c.13% for the market index, according to IBES estimates."
Matthias Bussemer, Fondsmanager des "Deka-Schweiz" (07.07.2010): "Die Schweizer Unternehmen sollten in 2011 die Gewinne zweistellig steigern können. Für die kleinen und mittelgroßen Unternehmen könnten sie gar um über 30% steigen.
Der Schweizer Aktienmarkt befindet sich auf einem Kursniveau wie vor etwa 10 Jahren. Seither sind die Gewinne aber kräftig gestiegen. Wir haben aus meiner Sicht mittlerweile die in den 90er Jahren aufgebaute Überbewertung mehr als abgebaut. Wenn sie die Aktienmarktbewertung mit einer aktuellen Dividendenrendite von etwa 3% in Relation zu Zinsen auf Rekordtief setzen, ist der Aktienmarkt sogar deutlich unterbewertet."
e-fundresearch: "Welche Über- und Untergewichtungen gegenüber der Benchmark sind derzeit im Fonds umgesetzt?"
Marc Hänni, Fondsmanager des "Raiffeisen Futura Swiss Stock" (07.07.2010): "Unter anderem sind wir übergewichtet in Galenica, Givaudan, Sulzer, Sika und Meyer Burger. Untergewichtet sind wir momentan bei den Banken (UBS und CS Group), aber auch im Pharmabereich (Novartis) sowie bei Nestlé."
Boris Bizzozero, Investment Advisor des "Vitruvius Swiss Equity B CHF" (07.07.2010): "Vitruvius Swiss Equity Portfolio is not managed against any benchmark, however, the Swiss Performance Index (SPI) in CHF is used as a reference. Relative to this index, at the end of June 2010 the Vitruvius´ portfolio was substantially underweight consumer non-cyclicals and overweight financials, industrials and basic materials. [Please note the SPI Index is not a capped index and the top three stocks (Nestlé, Roche & Novartis) account for almost 50% of the index combined while for Vitruvius Swiss Equity portfolios the maximum weight in a single holding must not exceed 10% of the NAV in compliance with the investment restrictions of UCITS. Therefore the underweight in the consumer non-cyclicals sector is essentially structural]."
Matthias Bussemer, Fondsmanager des "Deka-Schweiz" (07.07.2010): "Wir suchen nach langfristigen Wachstumsunternehmen, die wir v.a. im Segment der kleinen und mittelgroßen Unternehmen finden. Zur Zeit gibt es Übergewichte bei Industrie-, IT- und Konsumwerten. Die Schweizer Blue Chips sind zu Gunsten dieser dynamisch wachsenden Unternehmen untergewichtet."
Frage 4:
e-fundresearch: "Wo sehen Sie potenzielle Risiken für Schweizer Aktien?"
Marc Hänni, Fondsmanager des "Raiffeisen Futura Swiss Stock" (07.07.2010): "Die 1Q10-Zahlen seitens der Unternehmen waren mehrheitlich über den Analystenerwartungen. Dabei haben Unternehmen aus den verschiedensten Segmenten für positive Ergebnisse gesorgt. Potenzielle Risiken sehen wir hauptsächlich von der makroökonomische Seite. Es darf nicht vergessen werden, dass die Weltwirtschaftskrise noch nicht überwunden ist. Die meisten europäischen Staaten haben beschlossen, ihre Staatshaushalte möglichst rasch zu konsolidieren und keine weiteren Staatsausgaben zur Ankurbelung der Konjunktur mehr zuzusprechen. Obwohl Sparen angesichts der Schuldenproblematik langfristig sicher die richtige Massnahme ist, dürfte das Wirtschaftswachstum dadurch in der Zwischenzeit belastet werden, vor allem, weil die Konjunktur noch nicht robust genug ist. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Wirtschaftskrisen, die durch eine überbordende Verschuldung des privaten Sektors verursacht wurden, mehrere Jahre dauern und in ihrem «genetischen Code» deflationärer Natur sind. Bewertungsmässig sehen Schweizer Aktien interessant aus, auf KGV-Basis (2011) befinden wir uns unter dem historischen Durchschnitt."
Boris Bizzozero, Investment Advisor des "Vitruvius Swiss Equity B CHF" (07.07.2010): "Global fears of a “double dip recession” are clouding the investment horizon according to Boris Bizzozero. In the US, deterioration in the housing market coupled with recent disappointing employment data, in Europe, Sovereign and austerity risks and in Asia a potential slowdown in China are all factors that have led to a fairly defensive bias in the portfolio; low exposure to big banks and the addition of put options on the index as partial hedges."
Matthias Bussemer, Fondsmanager des "Deka-Schweiz" (07.07.2010): "Oftmals wird die Währungssituation als wesentlicher Risikofaktor genannt. Wir sehen das eher entspannt. Die erfolgreichen Schweizer Unternehmen haben gelernt, mit dem starken Franken zu leben, meist existieren Produktionsstätten im Euroraum. Die Schweizer Unternehmen leben vom Export. Viele der Unternehmen, die wir für besonders aussichtsreich halten, sind sogar Weltmarktführer in ihrer Nische. Daher sehen wir die größten Risiken beim Wachstum der Weltwirtschaft, das immer stärker von der Entwicklung der Emerging Markets abhängt."
e-fundresearch: "Bitte kommentieren Sie die Performance- und Risikokennzahlen Ihres Fonds im laufenden Jahr und in den letzten 3 bzw. 5 Jahren. "
Marc Hänni, Fondsmanager des "Raiffeisen Futura Swiss Stock" (07.07.2010): "Der Raiffeisen Futura Swiss Stock wies in den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 eine Performance von -1.67% aus. Relativ zum Referenzindex (SPI) konnte eine Outperformance von 222 Basispunkten erzielt werden.
Über die letzten 3 Jahre betrachtet stimmte die Rendite des Fonds mit dem Rerferenzindex überein und lag bei -28%.
Über den Zeitraum von 5 Jahren hat der Fonds den Index mit einer Rendite von 35.6% im Vergleich zu 13.8% für den SPI klar outpeformt. Ebenfalls eine klare Outperformance gegenüber dem Index haben wir seit der Fonds-Lancierung im Jahr 2001 erzielt: Fonds 37.9% vs. Index 5.3%.
Die annualisierte Rendite über drei Jahre liegt auf Höhe des SPI (-10.2%). Auf Fünfjahresbasis (annualisiert) liegt die Performance des Fonds bei 7.2%, dies vergleicht sich mit einer SPI-Performance von 3.7%."
Boris Bizzozero, Investment Advisor des "Vitruvius Swiss Equity B CHF" (07.07.2010):
"The annualised volatility of the Vitruvius Swiss Equity portfolio since inception (June 2001) has been 18.2% which is below that of the SPI index 20.3%.
Vitruvius Swiss Equity portfolio has performed ahead of the market over the past 5 years. In 2005/06 the portfolio benefitted from overweight exposure to financials, cyclicals, exporters and successful stock picking in a number of small and mid cap stocks while in 2008 the cash level was raised and derivatives were used tactically to help provide some protection at times of particular market stress. In 2009 the portfolio was behind the market, held back particularly at the start of the year by a less than fully invested position. In 2010 so far the portfolio is somewhat ahead of the reference index and remains ahead for the 5 year period as a whole."
Matthias Bussemer, Fondsmanager des "Deka-Schweiz" (07.07.2010): "Anlageziel des Fonds ist es langfristig eine signifikant bessere Performance als der Vergleichsindex SPI zu erzielen. Mit unserem aktiven Stock-Picking-Ansatz haben wir dieses Ziel deutlich erreicht. Wir suchen die langfristig attraktivsten Aktien, die Volatilität relativ zum Index ist zweitrangig."
Alle Daten per 30.06.2010 in Euro: