Die US-Investmentboutique mit Sitz in Dallas gehört seit dem Jahr 2000 zur Allianz Global Investors Gruppe und verwaltet derzeit Kundengelder im Ausmaß von rund 30 Milliarden USD.
Team-Management im Fokus
Bei NFJ werden alle Produkte von Teams gemanagt, die sich aus drei bis vier Personen zusammensetzen. „Stars gibt es bei uns nicht, der Investment-Prozess steht über allen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben“, stellt McKinney klar. Das Konzept sei relativ simple: Alle Unternehmen müssen drei Kriterien erfüllen – sprich, eine Dividende auszahlen, attraktiv bewertet sein sowie ein niedriges Kurs-Gewinn-Momentum aufweisen.
Unternehmen müssen Dividenden auszahlen
„Eine Aktie kann noch so billig sein, zahlt sie keine Dividende, so kommt sie für uns nicht in Frage“, erklärt McKinney. Die Überlegung dahinter sei leicht zu erklären: Seit 1930 machen Dividenden knapp die Hälfte der gesamten Aktiengewinne aus. Darüber hinaus setze eine nachhaltige Dividendenpolitik ein diszipliniertes Management voraus, das sich darauf konzentriere Kapital zu generieren. „Positiv an Unternehmen, die Dividenden auszahlen ist auch, dass sie sich in fallenden Märkten als defensiv erweisen“, so McKinney.
Investieren wofür sich der Markt aktuell nicht interessiert
„Eine wichtige Säule der NFJ-Philosophie ist es auch in Unternehmen zu investieren, für die sich der Markt aktuell nicht interessiert“, so McKinney weiter. Konkret gehe es darum die besten Werte einer Branche zu identifizieren – typischerweise wird jeweils in mindestens ein Unternehmen investiert. Keine Branche – insgesamt besteht derzeit ein Exposure gegenüber 30 bis 40 - dürfe mehr als vier Prozent des Gesamtportfolios ausmachen. Auf Länderebene wird nach Angaben von McKinney nicht diversifiziert.
Profit durch Globalisierung
„Uns gefallen Unternehmen, die von der Globalisierung profitieren“, erklärt der NFJ-Experte. Insgesamt dürfe das Emerging Markets-Exposure des NFJ Global Dividend Value jedoch 30 Prozent nicht übersteigen. Derzeit liegt es bei 14 Prozent. Aktuell setzt sich das Portfolio aus 40 bis 50 Werten zusammen. Auf Sektorenebene stellen Financials (17,8 Prozent), Energie (14,2 Prozent) und Basiskonsumgüter (12,3 Prozent) die größten Positionen im Fonds dar. Die größten Unternehmenspositionen sind derzeit Altria Group Inc und Total SA mit Portfolioanteilen von jeweils vier Prozent.
Der Investmentansatz
Laut McKinney führt der Investmentansatz automatisch zu einem defensiven Produkt. „Unser Fonds wird sich gut in Zeiten fallender Märkten schlagen, wo Dividenden den Unterschied ausmachen“, so der Fondsmanager. Weniger Performance dürfe man in hochspekulativen Marktphasen erwarten. Seit NFJ im Mai das Management übernommen hat, hat der NFJ Global Dividend Value Anlegern ein Performanceplus von 38,6 Prozent gebracht.
Disziplin steht auf der Tagesordnung
„Derzeit sind eine Vielzahl von Qualitätsunternehmen attraktiv bewertet. Wir konzentrieren uns zwar auf Unternehmen mit niedrigem Kurs-Gewinn-Verhältnis, freuen uns aber natürlich auch, wenn wir Wachstum gratis dazu bekommen“, so McKinney. Wachstumsaktien an sich würden jedoch nicht im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. „Obwohl der Investmentansatz auf den ersten Blick einfach ist, setzt er eine Menge Disziplin voraus“, so der NFJ-Experte weiter.
Das NFJ-Team
Das NFJ-Team setzt sich derzeit aus 40 Mitarbeitern zusammen, davon sind elf Investment Experten, wie McKinney erklärt. Das Unternehmen, das unter anderem auch den Allianz NFJ US Large Cap Value – W – USD (ISIN: LU0294431225) verwaltet, wurde 1989 von Chris Najork, Ben Fischer und John Johnson in Dallas im US-Bundesstaat Texas gegründet. Seit der Jahrtausendwende ist man Teil der Allianz Global Investors-Familie. Aktuell verwaltet NFJ Kundengelder im Ausmaß von rund 30 Milliarden USD.