Er spricht von einem „interessanten Universum an investierbaren Titeln“, die Investoren attraktive risikoadjustierte Renditen bieten würden. „Wandelanleihen eignen sich an sich gut zur Portfoliodiversifikation und –optimierung“, so Fest.
Die Wachstumsaussichten ins Auge fassen
Für ein Investment in die Emerging Markets sprechen bekanntlich in erster Linie die Wachstumsaussichten. Mit einem BIP-Wachstum von weniger als – im besten Fall – drei Prozent können die Industrienationen mit den aufstrebenden Märkten ganz einfach nicht mithalten. „Wandelanleihen sind ein ideales Instrument, um die erhöhten Schwankungen in diesen Märkten auszugleichen“, so Fest.
Meist geringes Volumen
Mit einem Volumen von rund 360 Milliarden USD ist der Markt für Schwellenländer-Wandelanleihen vergleichsweise klein. „Wegen ihrer geringen Größe wurde die Assetklasse in der Krise auch übermäßig abgestraft“, so Fest. Anlagemöglichkeiten gebe es dennoch genügend. So setze sich etwa allein der BofA ML Convertible Emerging Markets Index aus etwa 300 Titeln zusammen.
2010 war unterdurchschnittliches Jahr
Für Wandelanleihen war 2010 aufgrund der tiefen Anleihenkurse ein eher unterdurchschnittliches Emissionsjahr. „Aber Asien steuert auf einen Rekord zu“, so Fest. Aktuell hat der asiatische Convertible Bond-Markt ein Volumen von rund 60 Milliarden USD – Tendenz stark steigend. „Im Gegensatz zu US-Unternehmen hoffen asiatische, dass die Wandelanleihen gewandelt werden“, erklärt er.
Interessante Investment-Möglichkeiten
Zu den jüngsten interessanten Emissionen zählt Fest etwa den bis 2014 laufenden Convertible Bond des chinesischen Baumaschinenherstellers Lonking. Das in Hongkong gelistete Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung von 2,5 Milliarden Euro. Nicht minder attraktiv sei die mit fünf Prozent verzinste bis 2016 laufende Wandelanleihe von Steinhoff International. Das südafrikanische Unternehmen stellt unter anderem Möbel her.
Man Investments mit fünf Wandelanleihen-Fonds
Mit insgesamt fünf Fonds deckt Man Investments den gesamten Globus ab. Ausschließlich auf die Emerging Markets konzentriert sich jedoch nur der Man Convertibles Far East (LU0061927850). Die größte Position auf Länderebene stellt hier mit einem Portfolioanteil von 35,1 Prozent China dar, gefolgt von Indien (15,7 Prozent) und Südkorea (13,3 Prozent). Auf Einjahressicht hat der Fonds ein Plus von 13 Prozent erzielt.
Kleinere Emerging Markets-Positionen hat auch der Man Convertibles America USD (LU0246000094). Konkret haben Brasilien, Kolumbien und Mexiko Gewichtungen von drei, 2,3 sowie ebenfalls 2,3 Prozent. Den Löwenanteil der Emittenten stellen allerdings mit 88,5 Prozent die USA. Auf Sektorenebene sind Health Care (23,6 Prozent), Informationstechnologie (22,7 Prozent) und Financials (14,2 Prozent) die größten Positionen. Ausschließlich in Europa ist der Man Convertibles Europe (LU0114314536) investiert.
Top-Down Ansatz
Fest verfolgt beim Management des Man Convertibles Global (LU0245991913) und des Man Convertibles Japan (LU0063949068) nach eigenen Angaben einen Top-Down-Ansatz. Ausgangspunkt sei die Benchmark, ein Sektor könne jedoch auch aufgestockt oder halbiert werden. Neben externen Ratings arbeite das Convertible Bond-Team auch mit hausinternen. „Wir sind in der Regel konservativer eingestellt als die Rating-Agenturen“, meint er.